Entwurf f\u00fcr ein neues \u00f6sterreichisches Gl\u00fccksspielgesetz<\/a> an die \u00d6ffentlichkeit. Der Text stammt aus dem Finanzministerium und war eigentlich nur als interne Verhandlungsgrundlage gedacht. Offiziell wollte niemand den Leak kommentieren, doch eines steht fest: Der Entwurf wird die Gespr\u00e4che zwischen SP\u00d6, \u00d6VP und Neos pr\u00e4gen und deutliche Konfliktlinien aufzeigen.<\/p>\n\n\n\nWelche Details beinhaltet der Vorschlag?<\/h2>\n\n\n\n Kern des Vorschlags ist die Einrichtung einer unabh\u00e4ngigen Gl\u00fccksspielbeh\u00f6rde sowie eine zementierte Aufteilung der Lizenzen. Es soll weiterhin zw\u00f6lf landbasierte Casinos geben. Zudem soll die einzige Online Lizenz an die bestehende Lotto Konzession gebunden bleiben, die derzeit von den \u00d6sterreichischen Lotterien und ihrer Marke win2day genutzt wird. <\/p>\n\n\n\n
Parallel dazu sollen IP Blockierungen und Zahlungssperren gegen illegale Anbieter eingesetzt werden. Diese Ma\u00dfnahmen gelten koalitions\u00fcbergreifend als wichtiges Instrument zum Schutz der Spieler.<\/p>\n\n\n\n
Neos positionieren sich klar gegen den Entwurf<\/h2>\n\n\n\n W\u00e4hrend SP\u00d6 und \u00d6VP sich \u00f6ffentlich zur\u00fcckhalten, gehen die Neos mit einer deutlichen Gegenposition in die Debatte. Nationalrat Christoph Pramhofer stellt das bestehende Modell grunds\u00e4tzlich infrage und fordert eine \u00d6ffnung des Online Casino Marktes f\u00fcr mehrere Anbieter.<\/p>\n\n\n\n
Sein Ansatz basiert auf wirtschaftlichen \u00dcberlegungen. Er argumentiert, dass eine Liberalisierung zu h\u00f6heren Einnahmen aus der Gl\u00fccksspielabgabe f\u00fchren k\u00f6nnte. In der Regierungsplanung sind bis 2031 nahezu 250 Millionen Euro zus\u00e4tzlicher Einnahmen vorgesehen. Nach Ansicht der Neos ist dies nur realistisch, wenn die bisherige Monopolstruktur aufgebrochen wird.<\/p>\n\n\n\n
Pramhofer fordert deshalb, die Online Lizenz von der Lotto Konzession zu trennen. Aus seiner Sicht handelt es sich um v\u00f6llig verschiedene Gesch\u00e4ftsmodelle, die getrennt ausgeschrieben werden m\u00fcssten. <\/p>\n\n\n\n
Dadurch k\u00f6nnten neue Anbieter in den Markt eintreten und das Online Angebot insgesamt attraktiver gestalten. Das Modell orientiert sich stark an L\u00e4ndern wie D\u00e4nemark, wo alle Anbieter zugelassen werden k\u00f6nnen, sofern sie die Regulierungsvorgaben erf\u00fcllen.<\/p>\n\n\n\n
N\u00e4he zu Branchenforderungen sorgt f\u00fcr Kritik<\/h2>\n\n\n\n Die Position der Neos \u00e4hnelt durchaus den Forderungen der \u00d6sterreichischen Vereinigung f\u00fcr Wetten und Gl\u00fccksspiel. In diesem Verband sind auch internationale Online Anbieter organisiert, die ohne \u00f6sterreichische Konzession operieren und seit Jahren eine Markt\u00f6ffnung einfordern.<\/p>\n\n\n\n
Pramhofer weist eine direkte Einflussnahme zur\u00fcck. Die Linie seiner Partei sei deutlich \u00e4lter als die aktuellen Gespr\u00e4che und beruhe auf eigenen wirtschaftlichen \u00dcberlegungen. Interne Ver\u00e4nderungen erleichtern der Partei den Kurswechsel. Mit dem Ausscheiden der fr\u00fcheren Abgeordneten Stephanie Krisper ist eine prominente Vertreterin strenger Spielerschutzforderungen nicht mehr Teil der Diskussionen.<\/p>\n\n\n\n
SP\u00d6 und \u00d6VP vor schwieriger Abw\u00e4gung<\/h2>\n\n\n\n SP\u00d6 Unterh\u00e4ndler Kai Jan Krainer verweist darauf, dass Spielerschutz und Zahlungssperren absolute Priorit\u00e4t haben. Eine inhaltliche Position zur Online Lizenz will er erst nach den kommenden Gespr\u00e4chen abgeben. Auch die \u00d6VP h\u00e4lt sich zur\u00fcck, bevorzugt aber nach Angaben aus dem Verhandlungskreis eine fixe Obergrenze an Lizenzen, statt einer offenen Markt\u00f6ffnung.<\/p>\n\n\n\n
Parallel dazu nimmt \u00d6sterreich verst\u00e4rkt illegale Angebote ins Visier. Laut aktuellen Berichten arbeitet die Finanzpolizei an neuen Kontrollmechanismen, die den Vollzug deutlich versch\u00e4rfen sollen<\/a>. <\/p>\n\n\n\nWie geht es weiter?<\/h2>\n\n\n\n Der Streit \u00fcber die Zukunft des Online Gl\u00fccksspiels spitzt sich zu. Der Leak hat die Verhandlungen beschleunigt und die Positionen klarer sichtbar gemacht. Die zentrale Frage lautet nun, ob \u00d6sterreich das bestehende Monopol beibeh\u00e4lt oder ob mehrere Anbieter zugelassen werden. <\/p>\n\n\n\n
Die kommenden Monate werden entscheiden, ob sich ein staatlich kontrolliertes Modell durchsetzt oder ob die Neos mit ihrem Ruf nach mehr Wettbewerb eine grundlegende Neuausrichtung der Gl\u00fccksspielpolitik ausl\u00f6sen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
In der vergangenen Woche gelangte ein Entwurf f\u00fcr ein neues \u00f6sterreichisches Gl\u00fccksspielgesetz an die \u00d6ffentlichkeit. Der Text stammt aus dem Finanzministerium und war eigentlich nur als interne Verhandlungsgrundlage gedacht. Offiziell wollte niemand den Leak kommentieren, doch eines steht fest: Der Entwurf wird die Gespr\u00e4che zwischen SP\u00d6, \u00d6VP und Neos pr\u00e4gen und deutliche Konfliktlinien aufzeigen. Welche […]<\/p>\n","protected":false},"author":144,"featured_media":71573,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"_lmt_disableupdate":"","_lmt_disable":"","tdm_status":"","tdm_grid_status":"","footnotes":""},"categories":[115],"tags":[],"class_list":["post-71572","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-news"],"acf":[],"yoast_head":"\n
\u00d6sterreich streitet \u00fcber Online Gl\u00fccksspiel Lizenzmodell<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n