{"id":71842,"date":"2025-12-16T17:45:00","date_gmt":"2025-12-16T15:45:00","guid":{"rendered":"https:\/\/casinobeats.com\/de\/?p=71842"},"modified":"2025-12-16T17:08:57","modified_gmt":"2025-12-16T15:08:57","slug":"polens-harte-linie-gegen-gluecksspiel-influencer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/casinobeats.com\/de\/2025\/12\/16\/polens-harte-linie-gegen-gluecksspiel-influencer\/","title":{"rendered":"Polens harte Linie gegen Gl\u00fccksspiel-Influencer"},"content":{"rendered":"\n
Polen geht mit versch\u00e4rfter Konsequenz gegen illegales Online-Gl\u00fccksspiel vor und erweitert dabei deutlich den Kreis der Verantwortlichen. Im Fokus stehen nicht mehr allein Betreiber unlizenzierter Plattformen, sondern zunehmend auch Influencer, die diese Angebote \u00fcber soziale Netzwerke bewerben. Die Beh\u00f6rden sehen in dieser Form der Promotion einen entscheidenden Faktor f\u00fcr die Reichweite und Attraktivit\u00e4t des Graumarkts und reagieren mit neuen, koordinierten Ma\u00dfnahmen.<\/p>\n\n\n\n
Illegale Online-Casinos haben in Polen in den vergangenen Jahren verst\u00e4rkt auf Influencer gesetzt, um ihre Angebote sichtbarer zu machen. Auf Plattformen wie Kick, YouTube oder TikTok wurden Streams und Videos ver\u00f6ffentlicht, in denen nicht lizenzierte Gl\u00fccksspielseiten pr\u00e4sentiert oder aktiv beworben wurden. Diese Inhalte erzielten hohe Reichweiten und richteten sich h\u00e4ufig an ein junges, digitalaffines Publikum.<\/p>\n\n\n\n
Aus Sicht der Beh\u00f6rden ist diese Entwicklung problematisch, da klassische Werbebeschr\u00e4nkungen hier nur eingeschr\u00e4nkt greifen. Influencer agieren oft au\u00dferhalb traditioneller Marketingstrukturen und bewegen sich in Graubereichen, die regulatorisch bislang schwer zu erfassen waren. <\/p>\n\n\n\n
Polen reagiert nun darauf mit gezielten Ermittlungen gegen Streamer und Content-Creator, die in Zusammenarbeit mit Offshore-Casinos standen. In mehreren F\u00e4llen kam es zu Durchsuchungen und Festnahmen.<\/p>\n\n\n\n
Das Vorgehen gegen Influencer ist Teil einer umfassenderen Strategie, bei der mehrere staatliche Stellen enger zusammenarbeiten. Polizei, Finanzministerium und die Finanzaufsicht KNF haben ihre Aktivit\u00e4ten geb\u00fcndelt, um illegales Gl\u00fccksspiel systematischer zu bek\u00e4mpfen. Ziel ist es, nicht nur einzelne Akteure zu sanktionieren, sondern die Strukturen hinter dem Graumarkt offenzulegen.<\/p>\n\n\n\n
Dazu wurde innerhalb des Finanzministeriums eine eigene Beh\u00f6rde f\u00fcr Gl\u00fccksspielregulierung eingerichtet. Erg\u00e4nzt wird diese durch ein interministerielles Team, das den Informationsaustausch zwischen Steuerbeh\u00f6rden, Strafverfolgung und Aufsicht erleichtern soll. Die Beh\u00f6rden versprechen sich davon schnellere Reaktionszeiten und eine effektivere Durchsetzung bestehender Regeln.<\/p>\n\n\n\n
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Linie ist der Druck auf Zahlungsdienstleister. Die Finanzaufsicht KNF hat Anbieter offiziell dazu aufgefordert, Transaktionen im Zusammenhang mit unlizenzierter Gl\u00fccksspielaktivit\u00e4t genauer zu pr\u00fcfen und gegebenenfalls zu blockieren. Illegales Online-Gl\u00fccksspiel wird dabei zunehmend im Kontext von Geldw\u00e4sche und Terrorismusfinanzierung betrachtet.<\/p>\n\n\n\n
Diese Vorgaben zeigen bereits Wirkung. Beliebte Zahlungsmethoden wie BLIK, die in Polen weit verbreitet sind, werden von vielen Offshore-Casinos nicht mehr angeboten. F\u00fcr Spieler bedeutet das erschwerte Ein- und Auszahlungen, f\u00fcr Betreiber einen deutlichen Verlust an Attraktivit\u00e4t. Die Zahlungsabwicklung entwickelt sich damit zu einem der wirksamsten Hebel im Kampf gegen den Graumarkt.<\/p>\n\n\n\n