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Die European Gaming and Betting Association (EGBA) bejubelt die Zustimmung des Europäischen Komitees für Normung (CEN) zum ersten europäischen Standard zur Erkennung von Glücksspielschäden als historischen Durchbruch für den Spielerschutz.
Mit überwältigender Mehrheit stimmten nationale Normungsstellen im CEN dafür, einheitliche Kriterien zur Identifikation von risikobehaftetem Spielverhalten zu etablieren. Dieser Konsens markiert einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu stärkerem Spielerschutz auf EU-Ebene.
Einheitliche Maßstäbe für riskantes Verhalten
Der neue Standard sieht vor, dass Glücksspielanbieter und Regulierungsbehörden künftig ein gemeinsames Instrumentarium nutzen können, um früh Risikoverhalten zu erkennen – etwa durch Analyse von Spielmustern, Häufigkeit von Einsätzen oder Abweichungen im Verhalten. Solche Indikatoren sollen helfen, problematisches Spielen zu identifizieren, bevor es zu hohen Verlusten oder Spielsucht führt.
Der CEN-Vorstoß wurde am 25. September mit klarer Mehrheit beschlossen und geht nun in die endgültige Phase. In den kommenden Monaten werden Übersetzungen erstellt und die formale Publikation vorbereitet; ein Abschluss wird bis Anfang 2026 erwartet.
Breite Beteiligung quer durch die Branche
EGBA-Generalsekretär Maarten Haijer würdigte die breite Unterstützung: „Dieses Ergebnis ist ein Beleg dafür, was möglich ist, wenn Branche, Wissenschaft und Regulierung zusammenarbeiten.“ Er dankte ausdrücklich Dr. Maris Catania, die als Projektleiterin den Prozess federführend begleitete, sowie dem französischen Normungsinstitut AFNOR, das die Koordination im CEN übernahm.
Die Entwicklung des Standards erstreckte sich über Jahre und umfasste Beiträge von Experten aus allen Mitgliedstaaten – von Spielern und Präventionsorganisationen bis hin zu Regulierungsbehörden und Anbietern.
Vasiliki Panousi, Senior Managerin EU-Angelegenheiten bei EGBA, beschrieb die Arbeit als intensive, aber lohnende Kollaboration: „Dieser Standard wird nicht nur ein Werkzeug für Anbieter sein, sondern auch eine Brücke für einheitliche Standards in den verschiedenen Märkten Europas.“ Für sie ist besonders wichtig, dass das Instrument freiwillig ist – es bietet Leitlinien, ohne starre Vorgaben zu diktieren.
Einbettung in größere regulatorische Entwicklungen
Die Einführung des neuen Standards geschieht nicht isoliert. Parallel läuft etwa die Verhandlung am Europäischen Gerichtshof zur Legalität von Sportwetten, die maßgeblich die Grenzen nationaler Regulierung im Glücksspiel betreffen könnte.
Ein aktueller Bericht dazu beleuchtet, wie EU-Recht und nationale Glücksspielverordnungen miteinander in Konflikt geraten können – und welche Rolle Standards wie der nun beschlossene bei der Rechtssicherheit spielen könnten. Wer mehr dazu erfahren möchte, findet den Artikel über die Verhandlung des EuGH zur Legalität von Sportwetten hier.
Ausblick auf Umsetzung und Wirkung
Nach Veröffentlichung des Standards liegt es an nationalen Behörden und Glücksspielanbietern, ihn umzusetzen. Egba hofft auf eine rasche Adoption durch Lizenznehmer, Regulatoren und Selbstregulierungssysteme in Europa. Weil der Standard freiwillig ist, hängt seine Verbreitung von der Akzeptanz und vom Engagement der Branche ab.
Langfristig kann er zur Harmonisierung beitragen und das Vertrauen von Spielern in regulierte Märkte stärken – gerade in einem Umfeld, in dem die Unterschiede zwischen nationaler Regulierung und europäischem Recht zunehmend spürbar werden.
Mit dem erfolgreichen Votum im CEN hat EGBA einen Meilenstein gesetzt. Jetzt wird sich zeigen, wie schnell und konsequent dieser Standard Teil der täglichen Praxis von Regulierern und Anbietern wird – und ob er tatsächlich dazu beiträgt, Glücksspielrisiken in ganz Europa wirksamer zu erkennen und zu minimieren.









