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Polen geht mit verschärfter Konsequenz gegen illegales Online-Glücksspiel vor und erweitert dabei deutlich den Kreis der Verantwortlichen. Im Fokus stehen nicht mehr allein Betreiber unlizenzierter Plattformen, sondern zunehmend auch Influencer, die diese Angebote über soziale Netzwerke bewerben. Die Behörden sehen in dieser Form der Promotion einen entscheidenden Faktor für die Reichweite und Attraktivität des Graumarkts und reagieren mit neuen, koordinierten Maßnahmen.
Influencer-Marketing als Treiber des Graumarkts
Illegale Online-Casinos haben in Polen in den vergangenen Jahren verstärkt auf Influencer gesetzt, um ihre Angebote sichtbarer zu machen. Auf Plattformen wie Kick, YouTube oder TikTok wurden Streams und Videos veröffentlicht, in denen nicht lizenzierte Glücksspielseiten präsentiert oder aktiv beworben wurden. Diese Inhalte erzielten hohe Reichweiten und richteten sich häufig an ein junges, digitalaffines Publikum.
Aus Sicht der Behörden ist diese Entwicklung problematisch, da klassische Werbebeschränkungen hier nur eingeschränkt greifen. Influencer agieren oft außerhalb traditioneller Marketingstrukturen und bewegen sich in Graubereichen, die regulatorisch bislang schwer zu erfassen waren.
Polen reagiert nun darauf mit gezielten Ermittlungen gegen Streamer und Content-Creator, die in Zusammenarbeit mit Offshore-Casinos standen. In mehreren Fällen kam es zu Durchsuchungen und Festnahmen.
Neue Zusammenarbeit der Behörden
Das Vorgehen gegen Influencer ist Teil einer umfassenderen Strategie, bei der mehrere staatliche Stellen enger zusammenarbeiten. Polizei, Finanzministerium und die Finanzaufsicht KNF haben ihre Aktivitäten gebündelt, um illegales Glücksspiel systematischer zu bekämpfen. Ziel ist es, nicht nur einzelne Akteure zu sanktionieren, sondern die Strukturen hinter dem Graumarkt offenzulegen.
Dazu wurde innerhalb des Finanzministeriums eine eigene Behörde für Glücksspielregulierung eingerichtet. Ergänzt wird diese durch ein interministerielles Team, das den Informationsaustausch zwischen Steuerbehörden, Strafverfolgung und Aufsicht erleichtern soll. Die Behörden versprechen sich davon schnellere Reaktionszeiten und eine effektivere Durchsetzung bestehender Regeln.
Zahlungsverkehr als zentraler Ansatzpunkt
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Linie ist der Druck auf Zahlungsdienstleister. Die Finanzaufsicht KNF hat Anbieter offiziell dazu aufgefordert, Transaktionen im Zusammenhang mit unlizenzierter Glücksspielaktivität genauer zu prüfen und gegebenenfalls zu blockieren. Illegales Online-Glücksspiel wird dabei zunehmend im Kontext von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung betrachtet.
Diese Vorgaben zeigen bereits Wirkung. Beliebte Zahlungsmethoden wie BLIK, die in Polen weit verbreitet sind, werden von vielen Offshore-Casinos nicht mehr angeboten. Für Spieler bedeutet das erschwerte Ein- und Auszahlungen, für Betreiber einen deutlichen Verlust an Attraktivität. Die Zahlungsabwicklung entwickelt sich damit zu einem der wirksamsten Hebel im Kampf gegen den Graumarkt.
Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist der Kampf gegen illegales Glücksspiel und Geldwäsche ein wichtiges Aufgabengebiet für die Behörden.
Abkehr von rein technischen Sperren
Bislang setzte Polen vor allem auf Domain-Sperren und schwarze Listen, um den Zugang zu illegalen Glücksspielseiten einzuschränken. Diese Maßnahmen erwiesen sich jedoch als begrenzt wirksam, da Betreiber Domains schnell wechseln oder technische Umgehungen nutzen konnten. Die aktuelle Strategie geht daher weiter und setzt auf mehrere Ebenen gleichzeitig.
Neben der Reduzierung der Sichtbarkeit durch Influencer-Marketing sollen auch Zugangswege und Zahlungsströme konsequent eingeschränkt werden. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die wirtschaftliche Grundlage illegaler Angebote zu untergraben, statt sich allein auf technische Blockaden zu verlassen.
Folgen für Influencer und Marktteilnehmer
Für Influencer, Affiliates und Agenturen steigt damit das rechtliche Risiko spürbar. Kooperationen mit nicht lizenzierten Glücksspielanbietern können strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Auch Zahlungsdienstleister stehen unter wachsendem Druck, ihre Prüfprozesse zu verschärfen und risikobehaftete Transaktionen frühzeitig zu erkennen.
Ob die Maßnahmen langfristig zu einem nachhaltigen Rückgang des Graumarkts führen, bleibt offen. Fest steht jedoch, dass Polen seine Durchsetzungspraxis deutlich verschärft hat. Influencer-Marketing, Zahlungsabwicklung und behördliche Zusammenarbeit werden erstmals gleichwertig behandelt und markieren eine neue Phase in der Regulierung des Online-Glücksspiels.









