Eine Studie kommt zum Schluss, dass ältere Menschen Glücksspielanbietern länger treu bleiben
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Das Department of Trust (DoT) hat die Transaktionsdaten von knapp 54.000 Glücksspielern in Großbritannien ausgewertet. Die Untersuchung für das vierte Quartal 2024 zeigt ein klares Muster: Spieler über 50 Jahren bleiben ihren bevorzugten Anbietern häufiger treu als die jüngere Generation.

Von den erfassten Teilnehmern waren rund 9,5 Prozent älter als 50, der Rest der Befragten gehörte zu den unter 50-Jährigen. Schon bei der Zahl der genutzten Anbieter wird der Unterschied sichtbar. Während jüngere Nutzer im Schnitt auf 1,32 Marken zurückgriffen, beschränkten sich die Älteren auf 1,25. Damit bestätigte sich, dass mit zunehmendem Alter die Loyalität zunimmt.

Die Daten verdeutlichen, dass die jüngere Generation stärker auf Vielfalt setzt und sich öfter zwischen Plattformen bewegt. Ältere Spieler zeigen sich dagegen beständiger und bevorzugen vertraute Angebote. Für DoT-Gründer Charles Cohen ist dies ein Hinweis auf konservativeres Verhalten, das eher auf Vertrauen und Stabilität basiert als auf ständiger Abwechslung.

Einsatzverhalten im Vergleich

Auch bei Ein- und Auszahlungen trennen sich die Wege. Spieler über 50 zahlten im Durchschnitt rund acht Prozent weniger bei Glücksspielanbietern ein als jüngere Spieler, die damit wohl Haupttreiber für die neuen Rekordzahlen gewesen sein dürften. Ihre monatlichen Nettoausgaben lagen bei etwa 5 GBP, während die jüngeren Teilnehmer rund 7 GBP einsetzten.

In absoluten Zahlen fällt die Differenz noch stärker ins Gewicht. Die unter 50-Jährigen zahlten im Untersuchungszeitraum über 3,2 Millionen GBP bei Glücksspiel-Plattformen ein und erhielten rund 2,25 Millionen GBP an Auszahlungen zurück. Bei den über 50-Jährigen beliefen sich die Summen dagegen auf 314.000 GBP in Einzahlungen und 230.000 GBP in Auszahlungen.

Einkommen und Risikoverhalten

Ein zusätzlicher Faktor ist das Einkommen der Spieler. Mit einem durchschnittlichen Einkommen von 37.380 GBP pro Jahr verdienen Spieler über 50 mehr als die jüngeren Generationen, deren Einkommen im Schnitt bei 32.780 GBP liegt.

Trotz der höheren finanziellen Basis fallen die Einsätze der Älteren zurückhaltender aus. Dies deutet darauf hin, dass nicht allein die wirtschaftliche Situation, sondern auch persönliche Erwägungen und Risikobereitschaft eine Rolle spielen.

Unterschiedliche Vorlieben bei den Marken

Deutlich werden die Unterschiede auch bei der Wahl der Anbieter. Über 50-Jährige finden sich häufiger bei Tombola, Betfred, 32Red, Buzz Bingo und Jackpotjoy. Diese Namen stehen traditionell für Bingo- und klassische Casinospiele. Jüngere Spieler bevorzugen hingegen Marken wie Monopoly Casino, Bet365, Paddy Power, Unibet und Betfair, Anbieter, die stark im Bereich Sportwetten und moderne Online-Casinos präsent sind.

Die Analyse macht klar, dass Glücksspielanbieter ihre Strategien stärker differenzieren könnten. Wer jüngere Nutzer ansprechen will, muss Vielfalt und Innovation in den Vordergrund stellen. Bei älteren Spielern hingegen sind Vertrauen, Seriosität und Verlässlichkeit entscheidend.

Ob sich die Unterschiede in den kommenden Jahren vertiefen oder angleichen, bleibt offen. Fest steht jedoch, dass Alter und Einkommen maßgeblich beeinflussen, wie treu Spieler ihren Glücksspielseiten verbunden bleiben.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...