Die GGL warnt vor El Gordo Angeboten in Deutschland
Foto von Daniel Prado auf Unsplash

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Je näher die Weihnachtszeit rückt, desto intensiver werben zahlreiche Internetportale für eine Teilnahme an der berühmten spanischen Weihnachtslotterie „El Gordo“. Besonders im November und Dezember steigt die Sichtbarkeit solcher Angebote deutlich an. Viele Seiten richten sich gezielt an Menschen in Deutschland, die auf einfachem Weg bei der großen Lotterie mitspielen möchten.

Doch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) stellt klar: Die Teilnahme an „El Gordo“ ist aus Deutschland nicht legal möglich. Die beworbenen Online Angebote vermitteln kein echtes Los der spanischen Staatslotterie, sondern lediglich eine Wette auf deren Ausgang – ein Modell, das nach deutschem Recht verboten ist.

Illegale Zweitlotterien: Kein Vertrag mit der echten Lotterie

Rechtlicher Kernpunkt ist der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV 2021). Dieser erlaubt Zweitlotterien, also Wetten auf Ergebnisse staatlicher Lotterien, ausdrücklich nicht. Wer aus Deutschland ein „El Gordo Ticket“ online kauft, nimmt in Wahrheit nicht an der Ziehung in Spanien teil. Die Zahlung landet ausschließlich bei einem privaten Anbieter, der selbst keinerlei offizielle Verbindung zur Lotería Nacional besitzt.

Die GGL betont, dass solche Anbieter keinerlei deutsche Lizenz besitzen und nicht auf der amtlichen Whitelist stehen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das erhebliche Risiken. Kommt es zu Streitfällen, gibt es keinen Rechtsanspruch auf Gewinnauszahlung. Hinzu kommen datenschutzrechtliche Gefahren, weil persönliche Daten an nicht überprüfte Drittanbieter gelangen.

GGL beantwortet häufige Fragen in neuem FAQ

Da vielen Menschen die Illegalität der Teilnahme nicht bewusst ist, hat die GGL ein ausführliches FAQ veröffentlicht. Dieses erklärt unter anderem:

  • warum die Teilnahme aus Deutschland verboten ist,
  • wie die staatliche „El Gordo“-Lotterie tatsächlich funktioniert,
  • welche Folgen drohen, wenn man über einen nicht lizenzierten Anbieter mitmacht.

Die Behörde möchte damit falsche Erwartungen abbauen und Nutzerinnen und Nutzer vor rechtlichen und finanziellen Nachteilen schützen. Derartige Angebote geben sich oft seriös, obwohl keinerlei Sicherheitsmechanismen bestehen.

Europäischer Kontext: Spanien selbst in regulatorischen Diskussionen

Auch in Spanien selbst wird derzeit über den rechtlichen Rahmen für Glücksspiel diskutiert. Branchenverbände kritisieren, dass Reformpläne der Regierung ohne Einbindung der Anbieter entworfen wurden. Wie einige Berichte zuletzt zeigten, warnt der spanische Glücksspielverband vor überhasteten und intransparenten Anpassungen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Regulierung auf europäischer Ebene zunehmend an Relevanz gewinnt – und dass nationale Behörden wie die GGL besonders aufmerksam agieren, wenn ausländische Angebote gezielt den deutschen Markt adressieren.

GGL verschärft Vorgehen gegen illegale Angebote

Die GGL kündigt an, weiterhin konsequent gegen illegale Glücksspielseiten und deren Werbung vorzugehen. Dazu gehören Untersagungsverfügungen, Maßnahmen gegen Zahlungsströme und das Sperren von Domains in Zusammenarbeit mit Internetdienstanbietern.

Die Behörde unterstreicht, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nur bei Anbietern auf der offiziellen Whitelist sicher spielen können. Wer dennoch vermeintliche „El Gordo“-Tickets online kauft, setzt sich nicht nur rechtlichen Risiken aus, sondern verzichtet auch vollständig auf Verbraucherschutzmechanismen.

Keine legale Teilnahme an El Gordo aus Deutschland

Die Weihnachtslotterie in Spanien mag faszinieren, doch eine legale Teilnahme ist von Deutschland aus nicht möglich. Die beworbenen Portale bieten keine echten Lose, sondern nur intransparente Wetten ohne jegliche Absicherung. Die GGL rät daher dringend, von solchen Angeboten Abstand zu nehmen.

Für Verbraucher gilt: Nur wer sich auf legale, lizenzierte Angebote verlässt, spielt sicher. Alles andere ist ein Risiko, das sich nicht lohnt.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...