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Counter-Strike 2 gehört zu den meistgespielten Games der Welt. Rund um die Uhr sind mehr als eine Million Spieler aktiv, Profi-Teams treten bei großen E-Sport-Events gegeneinander an. Hinter der schnellen 5-gegen-5-Action hat sich jedoch ein riskantes Paralleluniversum entwickelt. Betrüger, Geldwäscher und illegale Online-Casinos nutzen das Spiel als Plattform für ihre Geschäfte. Minderjährige geraten dabei besonders leicht ins Visier, da bestehende Schutzmechanismen nur begrenzt greifen.
Virtuelle Objekte als Handelsware
Mit dem Arms-Deal-Update 2013 erhielten Spieler in Counter-Strike erstmals kosmetische Waffen-Skins. Gedacht als rein optische Ergänzung, entwickelte sich daraus ein eigener Markt. Die Skins lassen sich im Steam-Community-Markt handeln, ihr Wert kann von wenigen Cents bis zu mehreren tausend Euro reichen.
Valve verdient an jedem offiziellen Handel mit und erzielte 2023 über 1 Milliarde US-Dollar allein aus den international umstrittenen Lootbox-Verkäufen. Drittanbieter-Plattformen trieben die Entwicklung weiter voran, indem sie Skins gegen Bargeld eintauschten oder als Währung in Online-Casinos akzeptierten.
Glücksspiel mit geringem Schutz
Über eine von Valve bereitgestellte Schnittstelle konnten externe Betreiber den Skin-Transfer automatisieren. Das machte es für Glücksspielseiten einfach, Skins als Einsatz zu nutzen. In vielen Ländern werden virtuelle Objekte nicht als Güter mit einem realen Wert angesehen und fallen deshalb nicht unter bestehende Glücksspielgesetze. Minderjährige konnten so ohne Alterskontrolle spielen und Verluste erleiden. Jugendschutz und Suchtprävention blieben weitgehend unberücksichtigt.
2016 sorgte der Fall CSGOLotto für Aufsehen. Zwei bekannte YouTuber betrieben die Glücksspielseite und bewarben sie, ohne ihre Verbindung offenzulegen. Trotz Gegenmaßnahmen seitens Valve blieb der Markt aktiv. Damals wurde das jährliche Volumen auf etwa 5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Heute gehen Beobachter von rund 20 Milliarden US-Dollar aus.
Offene Fehden unter Betreibern
Aktuell prägt ein Streit zwischen den Anbietern CSGOEmpire und CSGORoll das Bild. Öffentliche Anschuldigungen, das Veröffentlichen persönlicher Daten und Drohungen eskalierten den Konflikt. Umstritten ist vor allem das KYC-Verfahren von CSGORoll, das erst nach dem Kauf der internen Währung greift. Minderjährige können so bereits verlieren, bevor eine Altersüberprüfung stattfindet.
Valve untersagt Glücksspiel rund um Counter-Strike offiziell, sieht sich jedoch nicht in der Pflicht, den Handel zu unterbinden. Andere Spieleentwickler gingen weiter. EA schaffte 2014 den direkten Transfer von Gegenständen in FIFA ab, um Missbrauch zu verhindern. Counter-Strike bleibt hingegen ab 13 Jahren zugänglich, eine Altersprüfung erfolgt meist nur per Selbstauskunft.
Geldwäsche, Betrug und Phishing
Seltene und begehrte Skins sind nicht nur Sammelobjekte, sondern auch ein mögliches Mittel zur Geldwäsche. Bereits 2019 gab es Berichte über entsprechende Vorgänge im Steam-Community-Markt. Der schwer zu bestimmende Wert einzelner Objekte erleichtert es, Herkunft und Höhe von Vermögenswerten zu verschleiern.
Drittplattformen nutzen Bots und API-Zugänge für den Handel. Diese Struktur öffnet Betrügern Tür und Tor. Beliebt sind gefälschte Login-Fenster im Browser-im-Browser-Verfahren, die wie echte Steam-Anmeldungen wirken. Auch der Mittelsmann-Betrug, bei dem ein angeblicher Vermittler den Skin einbehält, ist verbreitet.
Obwohl die Risiken bekannt sind, deutet wenig darauf hin, dass Valve das Handelssystem grundlegend ändern wird. Der Markt bleibt für viele Spieler ein lukratives Geschäftsfeld, birgt jedoch erhebliche Gefahren. Ohne strengere Regelungen und angepasste Gesetze dürfte der Handel mit virtuellen Gegenständen in Counter-Strike weiter wachsen und mit ihm die Probleme, die ihn begleiten.









