Casino St. Moritz hat seine Lizenz in der Schweiz nun endgültig verloren
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Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat einen Schlussstrich unter die Zukunft des Casinos St. Moritz gezogen. Nachdem der traditionsreiche Standort bereits im April die Türen geschlossen hatte, wurde nun auch die Konzession offiziell entzogen. Damit endet nicht nur der Betrieb im Engadin, sondern auch das ungenutzte Recht auf Online-Spiele.

St. Moritz verliert seine Spielbank-Lizenz

Das Aus des Casinos in St. Moritz war lange absehbar. Nach der Schließung im Frühjahr leitete die ESBK ein Verfahren zum Entzug der Konzession ein. Voraussetzung für den Fortbestand wäre ein Käufer gewesen, der den Betrieb übernehmen könnte. Da die Eigentümergesellschaft jedoch keinen geeigneten Interessenten präsentieren konnte, erfolgte nun der formelle Entzug.

Für die Schweizer Casinobranche bedeutet dies nicht nur den Verlust einer traditionsreichen Spielstätte, sondern auch das Ende der zugehörigen Online-Rechte. Die Lizenz für digitale Angebote war zwar vorhanden, wurde jedoch nie aktiv genutzt. Mit der Entscheidung der ESBK erlischt diese Möglichkeit endgültig.

Auch Basel beendet Online-Angebot

Neben St. Moritz ist auch das Airport Casino Basel betroffen, wenn auch in anderer Form. Die dortige Betreiberin stellte ihr Online-Casino Goldengrand Ende Juli aus wirtschaftlichen Gründen ein. Nach Angaben der ESBK verzichtete die Gesellschaft auf das rechtliche Gehör im Verfahren, sodass die Konzessionserweiterung nun ebenfalls entzogen wurde.

Der Rückzug zeigt, dass der Konkurrenzdruck im digitalen Glücksspielmarkt stetig wächst. Während einige Anbieter in der Schweiz ihre Online-Präsenz massiv ausbauen, haben kleinere Betreiber Schwierigkeiten, sich im Wettbewerb zu behaupten. Für Basel bedeutet die Aufgabe des Online-Geschäfts eine deutliche Einschränkung der eigenen Marktchancen.

Folgen für den Schweizer Glücksspielmarkt

Der Entzug der Konzessionen wirft ein Schlaglicht auf die aktuellen Herausforderungen in der Branche. Während die großen Häuser und Online-Portale weiter expandieren, geraten kleinere Anbieter zunehmend unter Druck. 

Die Schließung von St. Moritz verdeutlicht, dass ein traditionsreicher Standort allein nicht mehr ausreicht, um im modernen Glücksspielumfeld zu bestehen.

Die Entscheidung der ESBK hat auch eine Signalwirkung: Konzessionen sind an aktive Nutzung gebunden, sei es stationär oder digital. Wer den Markt verlässt oder sein Angebot nicht entwickelt, riskiert den Verlust der Lizenz. Für die Branche könnte dies zu einer stärkeren Konsolidierung führen, bei der nur wirtschaftlich stabile Betreiber langfristig bestehen bleiben.

Gleichzeitig bleibt der Markt in Bewegung

Während St. Moritz und Basel ihre Lizenzen verlieren, nutzen andere Betreiber die Gelegenheit, ihre Position zu stärken. Das Schweizer Glücksspiel bleibt damit ein dynamisches Feld, in dem die Spielbankenkommission konsequent auf Regulierung und Ordnung setzt.

Es bleibt abzuwarten, ob die anderen Betreiber weiter am Ball bleiben oder ob zusätzliche Standorte dicht machen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...