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Die staatliche Betreiberkette Holland Casino galt lange als fester Anziehungspunkt für Glücksspieler aus Deutschland. Vor allem Gäste aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet schätzen die Nähe und die Vielfalt der Standorte. Während Nordrhein-Westfalen nur fünf Spielbanken hat, gibt es in den Niederlanden mehr als ein Dutzend. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Im vergangenen Jahr machte Holland Casino einen Verlust von 10,4 Millionen Euro. Das Unternehmen reagiert mit Sparprogrammen, die tiefe Spuren hinterlassen.
In der Zentrale in Hoofddorp sind bereits Hunderte Stellen gestrichen worden. Dazu kommt die geplante Schließung der traditionsreichen Filiale in Zandvoort, die im Februar vom Netz geht. Auch die Restaurants in den Casinos werden teurer. All diese Maßnahmen sollen die Einnahmen steigern, doch sie treffen zugleich die Gäste, die ohnehin zunehmend verhalten reagieren.
Ernüchterung bei deutschen Besuchern
Viele deutsche Touristen, die bislang regelmäßig nach Venlo, Enschede oder Zandvoort kamen, zeigen sich enttäuscht. Sie waren an ein breites Spielangebot und moderate Preise gewöhnt. Jetzt spüren sie steigende Kosten und verschlechterte Gewinnchancen. Besonders in Venlo wird das sichtbar. Das moderne Haus am Stadtrand bietet mehr als 700 Automaten, 45 Spieltische, Restaurant und Sportbar. Die Atmosphäre stimmt, doch der Eindruck vieler Besucher ist ernüchternd. Zwei Frauen setzen jeweils 50 Euro in Chips um, verlieren mehrfach am Roulettetisch und verlassen die Halle frustriert. Solche Szenen sind kein Einzelfall.
Auch die Stimmung insgesamt wirkt gedämpft. Wer tagsüber das Casino besucht, trifft oft auf leere Tische. Croupiers sind beschäftigt, ohne dass viel Betrieb herrscht. Erst am Abend, wenn die „High-Limit“-Suiten öffnen, füllen sich die Räume mit wohlhabenderen Gästen. Für viele Stammkunden aus Deutschland hat das Spiel längst seinen Reiz verloren.
Neue Spielregeln sorgen für Kritik
Ein Beispiel für die Suche nach zusätzlichen Einnahmen liefert das Casino Enschede. Dort testet Holland Casino einen Roulettetisch mit doppelter Null. Für Spieler bedeutet das geringere Chancen auf Gewinne, für das Unternehmen höhere Margen. Offiziell ist es ein Versuch, doch viele Gäste empfinden es als klare Verschlechterung. Gerade deutsche Besucher, die gezielt wegen der besseren Bedingungen ins Nachbarland fahren, reagieren sensibel auf solche Änderungen.
Parallel dazu steigen die Preise in den Restaurants. Was früher ein zusätzlicher Anreiz war, etwa ein günstiges Abendessen nach dem Spiel, wird nun für viele zu einem weiteren Grund, den Ausflug zu überdenken.
Zwischen Ritual und Frust
Nicht alle Gäste verlassen die Casinos enttäuscht. Manche sehen im Besuch eine feste Gewohnheit. In Venlo sitzt ein älteres Paar stundenlang am Automaten „Mighty Pyramid“. Der Rollator steht im Gang, dazu gibt es Kaffee. Für sie ist das Spiel weniger Jagd nach dem Jackpot als vielmehr gemeinsames Ritual. Solche Szenen zeigen, dass Holland Casino auch ein sozialer Treffpunkt ist, nicht nur eine Bühne für Gewinne und Verluste.
Trotzdem überwiegt bei vielen Gästen der Eindruck, dass die Qualität sinkt. Wenn selbst langjährige Besucher die Attraktivität infrage stellen, zeigt das, wie groß die Herausforderung für den staatlichen Betreiber ist.
Zukunft mit vielen Fragezeichen
Bis Mitte 2025 zählte Holland Casino rund 2,6 Millionen Besucher. Die Zahl verdeutlicht, dass die Kette noch immer eine zentrale Rolle im Freizeitmarkt spielt. Doch die jüngsten Maßnahmen und Verluste lassen Zweifel wachsen. Ob Preiserhöhungen, Stellenabbau und neue Spielregeln ausreichen, um die Krise zu überwinden, bleibt unklar.
Für deutsche Gäste ist die Enttäuschung bereits spürbar. Sie suchen nach Alternativen, entweder in den wenigen Spielbanken in Nordrhein-Westfalen oder online. Damit droht Holland Casino, einen Teil seiner treuesten Kundschaft zu verlieren. Sollte es nicht gelingen, das Vertrauen zurückzugewinnen, könnte die Anziehungskraft der niederländischen Casinos dauerhaft Schaden nehmen.









