Acht Milliardenprojekte kämpfen um drei Casino Lizenzen in New York
Foto von Thomas Habr auf Unsplash

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In New York spitzt sich das Rennen um die drei begehrten Downstate Casino Lizenzen zu. Bis zum 30. September müssen die acht verbliebenen Bewerber die entscheidenden Hürden nehmen. Mehrere öffentliche Anhörungen und erste Änderungsvorschläge zeigen, wie intensiv der Wettbewerb inzwischen geführt wird.

Öffentliche Anhörungen für Freedom Plaza und Resorts World

Besonderes Interesse zog die zweite Anhörung zum Freedom Plaza Projekt in Manhattan auf sich. Die Soloviev Group und Mohegan Gaming planen dort ein 11 Milliarden US-Dollar schweres Vorhaben mit Casino, zwei Hotel- und zwei Wohntürmen sowie einem „Museum of Democracy“ nahe der UN-Zentrale. 

Laut Mohegan-Manager Nelson Parker ist die Zustimmung in Umfragen von 61 Prozent Ende 2024 auf 66 Prozent im September 2025 gestiegen. Trotz dieser Werte bleibt das Casino der zentrale Streitpunkt: Während viele Besucher die kulturellen und infrastrukturellen Pläne loben, lehnen zahlreiche Anwohner den Casinobetrieb in dem dicht besiedelten Viertel ab.

In Queens verlief die zweite Anhörung zu Resorts World NYC deutlich ruhiger. Das bestehende Video-Lottery-Terminal will sich mit einem 5,5 Milliarden US-Dollar teuren Ausbau zu einem vollwertigen Casino entwickeln. Unterstützung kam von zahlreichen Gemeindemitgliedern und Politikern. 

Senator Joe Addabbo nannte den Betreiber „eine bewährte Größe für Stadt und Staat“. Die Community Advisory Committees (CAC) müssen jedem Projekt mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen, bevor es in das staatliche Auswahlverfahren geht.

Bally’s Bronx unter Auflagen

Auch das Bally’s Projekt in der Bronx steht im Fokus. Das zuständige Komitee übergab dem Bewerber einen umfangreichen Katalog mit Änderungswünschen, von lokalen Arbeitsverpflichtungen über Verkehrs- und Umweltauflagen bis hin zu einem Fonds für gemeinnützige Zwecke. Bally’s hat bis zum 19. September Zeit zu reagieren. Ein ausbleibendes Feedback würde als Ablehnung der Vorschläge gewertet werden. Diese Vorgehensweise zeigt, dass sich das Komitee noch nicht auf eine Abstimmung festgelegt hat.

Unterdessen wurden für die Pläne von Caesars Times Square und Avenir bereits Abstimmungstermine festgesetzt. Alle Projekte müssen mindestens zwei öffentliche Anhörungen vorweisen, bevor ein Votum erfolgen darf.

Milliardenwettbewerb mit Signalwirkung

Die Lizenzvergabe gilt als eine der lukrativsten Entscheidungen im US-Glücksspielmarkt. Ein positives Votum der CACs ist der Schlüssel, um in die finale staatliche Auswahl zu gelangen. Für die meisten New Yorker Bewerbungen sind dafür vier von sechs Stimmen nötig, beim Projekt MGM Empire City in Yonkers reichen vier von fünf.

Beobachter vergleichen den Wettstreit mit anderen milliardenschweren Projekten wie den acht Casino-Großvorhaben. Auch hier spielen neben wirtschaftlichen Faktoren die Akzeptanz in der Bevölkerung, städtebauliche Aspekte und Umweltauflagen eine entscheidende Rolle.

Bis zum Ablauf der Frist Ende September könnten weitere Anhörungen und Abstimmungen folgen. Für Bewerber wie Freedom Plaza oder Resorts World NYC dürfte das Urteil der Komitees zum endgültigen Lackmustest werden. Klar ist: Die Vergabe der drei Lizenzen wird nicht nur den Glücksspielmarkt in New York, sondern auch die touristische und wirtschaftliche Entwicklung der Metropolregion langfristig prägen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...