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Ein spektakulärer Raubüberfall auf das Casino Bregenz hat nun ein deutliches juristisches Nachspiel gefunden. Am Mittwoch verurteilte das Landesgericht Feldkirch einen 39-jährigen Spanier, der in Augsburg lebt, zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung hat Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde angekündigt.
Überfall mit Sturmhaube und Schreckschusspistole
Der Überfall ereignete sich in der Nacht zum 4. April. Mit Kapuze, Sturmhaube und einer Schreckschusspistole betrat der Täter gegen Mitternacht die Spielbank. In der Hektik fiel ihm die Waffe aus der Hand, doch er griff sich 720 Euro Bargeld und flüchtete. Zwei Gäste versuchten vergeblich, ihn aufzuhalten. Ein Zeuge notierte das Kennzeichen eines auffälligen Audi RS3, der wenig später in Bregenz und auf der A96 geblitzt wurde.
Nur drei Stunden nach dem Überfall stand das Fahrzeug vor der Wohnung des Spaniers in Augsburg. Bei einer Hausdurchsuchung fanden Ermittler exakt 720 Euro in der Tasche, die beim Überfall verwendet worden war, sowie einen Waffenkoffer und passende Munition. DNA-Spuren auf der Schreckschusspistole stimmten mit dem Angeklagten überein. Für Staatsanwaltschaft und Gericht war damit klar, dass der Mann der Täter ist.
Abstruse Ausreden vor Gericht
Trotz erdrückender Beweise beteuerte der Angeklagte seine Unschuld. Er habe die 720 Euro beim Roulette gewonnen und „das System verstanden“. Von angeblichen Gewinnen in Höhe von 40.000 Euro konnte das Casino allerdings nichts bestätigen – im Gegenteil: Laut Aufzeichnungen hatte der arbeitslose Mechaniker in der Tatnacht 1.100 Euro verloren.
Seine Geschichte wirkte wie aus einem schlechten Krimi: Unbekannte hätten seine Wohnungsschlüssel in Spanien gestohlen, seien nach Augsburg gereist, hätten den Überfall begangen und anschließend das Geld in seiner Wohnung deponiert. Weder die Zeitabläufe der Überwachungskameras noch die polizeilichen Ermittlungen stützten diese Version. Der vorsitzende Richter sprach offen von einer „Münchhausen-Geschichte“.
Deutliche Worte des Gerichts
Richter Peter Novak folgte der Anklage und sprach den Mann wegen Raubes schuldig. Neben der Haftstrafe ordnete das Gericht die Einziehung des Fluchtfahrzeugs an. Außerdem muss der Verurteilte den 720 Euro Schadenersatz an Casinos Austria zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – die Verteidigung hat bereits Berufung angekündigt.
Ein ähnlicher Fall sorgte schon im Juli für Schlagzeilen, als ein anderer Täter nach einem Überfall auf dasselbe Casino zu vier Jahren Haft verurteilt wurde.
Signalwirkung für weitere Verfahren
Der aktuelle Schuldspruch zeigt, dass Vorarlbergs Justiz bei Überfällen auf Spielbanken keine Nachsicht walten lässt. Trotz der noch offenen Berufung gilt der Fall als deutliche Warnung an potenzielle Nachahmer: Die Kombination aus moderner Überwachungstechnik, internationaler Zusammenarbeit und schneller Spurensicherung lässt Tätern kaum eine Chance.









