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Die französische Glücksspielbranche hat im ersten Halbjahr 2025 ein historisches Niveau erreicht. Laut der nationalen Regulierungsbehörde ANJ erwirtschaftete der Markt einen Bruttospielertrag (GGR) von 5,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Sportwetten, die sich mit Einsätzen von rund 6 Milliarden Euro als Zugpferd erwiesen. Auch der Online-Sektor zeigte sich stark: 1,4 Milliarden Euro GGR entfielen allein auf digitale Angebote.
Sportwetten als Wachstumstreiber
Besonders auffällig war der Boom im Bereich Tennis. Während Fußball weiterhin das beliebteste Wettfeld bleibt, stiegen die Umsätze beim Tennis im Vergleich zum Vorjahr um 22 %. Grund dafür war unter anderem ein Rekordinteresse am French Open Turnier Roland Garros.
Im Mai und Juni 2025 lagen die Wetteinsätze dort um bis zu 51 % höher als im Vorjahr. Insgesamt entfielen fast 70 % des Online-GGRs auf Sportwetten, was den Trend zur mobilen und digitalen Tippabgabe weiter unterstreicht.
Rückgänge bei Poker und Stagnation im Pferderennen
Nicht alle Segmente konnten vom Aufschwung profitieren. Poker verzeichnete ein Minus von 4 % und kam auf 246 Millionen Euro GGR. Besonders die Cash Games brachen um 15 % ein, während Turniere stabil blieben.
Auch Pferdewetten stagnieren: Der GGR lag bei 174 Millionen Euro, was zwar einer leichten Steigerung der Einsätze entspricht, aber kaum Wachstumsimpulse brachte.
FDJ United profitiert, PMU unter Druck
Unterschiedlich entwickelten sich die beiden Platzhirsche am Markt. FDJ United, seit der Übernahme von Kindred im Oktober 2024 ein europäischer Schwergewichtsanbieter, steigerte seinen GGR im ersten Halbjahr 2025 um 19 %. Auf vergleichbarer Basis betrug das Wachstum immerhin noch 1,6 %.
Besonders dynamisch zeigte sich die Sparte „Sport und Online-Spiele“, die durch die Integration von Kindred von 126 Millionen Euro im Vorjahr auf 700 Millionen Euro explodierte. Auch die Lotteriesparte profitierte von zahlreichen hohen EuroMillions-Jackpots.
Ganz anders die Situation beim Pferdewettanbieter PMU. Dort sanken die Einsätze um 4,2 %, der GGR ging um 2,6 % zurück. Besonders schwach war das erste Quartal mit zweistelligen Rückgängen. Damit steht PMU im schärferen Wettbewerb um Spielerbindung zunehmend unter Druck.
Parallelen zum deutschen Markt
Die Entwicklung in Frankreich zeigt, dass regulierte Märkte stark wachsen können, wenn Online-Segmente attraktiv ausgestaltet sind. Auch in Deutschland ist dieser Trend sichtbar: Der legale Glücksspielmarkt erzielte 2024 einen Bruttospielertrag von 14,4 Milliarden Euro – ein Plus von rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wie geht es weiter?
Für die zweite Jahreshälfte 2025 rechnet die ANJ mit weiterem Wachstum, mahnt jedoch, dass steigende Steuern und strengere Regulierungen Einfluss auf die Dynamik haben könnten. Entscheidend werde sein, wie gut es den Betreibern gelingt, ihre Spieler langfristig zu binden und innovative Produkte zu entwickeln.
Klar ist: Sportwetten bleiben das Zugpferd des Marktes, während klassische Segmente wie Poker und Pferderennen zunehmend an Bedeutung verlieren.









