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Die Premier League steht vor einem einschneidenden Wandel. Ab der kommenden Saison sollen Glücksspielmarken nicht mehr auf den Trikotbrüsten der Vereine erscheinen. Viele Clubs trifft diese Regelung empfindlich, denn Anbieter aus der Wettbranche gehören seit Jahren zu den wichtigsten Geldgebern im englischen Fußball. Um die finanziellen Verluste abzufedern, greifen einige Vereine offenbar zu fragwürdigen Strategien und arbeiten mit Sponsoren, deren Aktivitäten sich weitgehend außerhalb der britischen Aufsicht abspielen.
Sponsorenlücke mit Folgen
Das Werbeverbot betrifft zahlreiche Premier-League-Clubs direkt. Glücksspielanbieter zahlten bislang nach Schätzungen rund 40 Prozent mehr als Sponsoren anderer Branchen. Entsprechend groß ist die Sorge vor finanziellen Einbußen. Der Vizevorsitzende von West Ham United sprach bereits von einem möglichen Rückgang der kommerziellen Einnahmen um bis zu 20 Prozent. Besonders Vereine aus dem unteren Mittelfeld, die weniger globale Markenpartner haben, suchen nach neuen Geldquellen, um ihre Budgets zu sichern.
Umgehungsstrategien über asiatische Partner
Wie eine Recherche des Guardian zeigt, nutzen mehrere Clubs Partnerschaften mit asiatischen Wettanbietern, die offiziell nicht auf dem britischen Markt tätig sind. Diese Firmen agieren meist über White-Label-Strukturen, bei denen Drittunternehmen die technische Plattform bereitstellen. So bleibt oft unklar, wer tatsächlich hinter den Marken steht und woher die Gelder stammen. Entscheidend ist nur, dass die jeweiligen Websites in Großbritannien gesperrt sind und keine Zahlungen in GBP akzeptieren.
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass auf den LED-Banden von Sunderland, Leeds United, Nottingham Forest und Chelsea regelmäßig der Name 8Xbet zu sehen ist. Nur Chelsea nennt den Anbieter auf ausgewählten internationalen Seiten seiner Website. Aston Villa kooperiert mit Nova88, das sich selbst als „Official Asian Betting Partner“ bezeichnet. In der offiziellen Partnerliste des Vereins taucht der Name jedoch nicht auf. Auch Burnley, Fulham, die Wolves und Crystal Palace stehen in Verbindung mit ähnlichen asiatischen Sponsoren.
Aufsicht warnt vor undurchsichtigen Strukturen
Die britische Glücksspielaufsicht beobachtet diese Entwicklungen mit Sorge. Zwar sind solche Partnerschaften formal nicht verboten, solange die Anbieter keine Wetten aus Großbritannien annehmen. Dennoch sieht die Behörde erhebliche Risiken. In der Vergangenheit tauchten ähnliche Firmen immer wieder in Berichten über Geldwäsche, Betrug und illegale Märkte auf.
Auch internationale Organisationen wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen und Kriminalität oder der Asiatische Pferderennverband haben vor Verbindungen zwischen Online-Wettanbietern und kriminellen Netzwerken gewarnt.
Viele Clubs reagieren auf Anfragen zu den verdeckten Sponsorenbeziehungen ausweichend oder gar nicht. Sunderland bestätigte den Kontakt, wollte aber keine Details nennen. Chelsea und Aston Villa blieben Antworten schuldig. Branchenbeobachter vermuten, dass Vereine solche Partnerschaften bewusst diskret behandeln, um Imageschäden zu vermeiden.
Blick nach Spanien
Ein ähnliches Bild zeigt sich bereits in Spanien. Dort gilt seit 2020 ein vollständiges Werbeverbot für Glücksspielunternehmen. Trotzdem arbeiten Vereine wie Real Madrid oder Atlético Madrid weiterhin mit asiatischen Wettplattformen zusammen, deren Logos nur bei internationalen Übertragungen sichtbar sind.
Auch in England könnte das Werbeverbot somit nur oberflächlich greifen. Während auf den Trikots künftig keine Wettanbieter mehr zu sehen sind, bleibt der Einfluss der Branche im Hintergrund bestehen. Ob die Liga oder die Aufsichtsbehörden diese neuen Formen der Partnerschaft unterbinden werden, ist offen. Sicher ist nur, dass das Geschäft zwischen Fußball und Glücksspiel damit keineswegs beendet ist.









