Ein 34-jähriger Schweizer versuchte, in das stillgelegte Casino Schaffhausen einzubrechen
Foto von Max Kleinen auf Unsplash

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Kuriose Szenen in Schaffhausen: Ein 34-jähriger Schweizer hat Mitte Oktober versucht, in das längst geschlossene Casino Schaffhausen einzubrechen. Der Mann ging offenbar davon aus, dass sich in den Spielautomaten noch Bargeld befinden könnte. Sein Versuch scheiterte jedoch an der verschlossenen Eingangstür. Laut Polizei entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Franken.

Das ehemalige Casino auf dem Herrenacker hatte erst wenige Wochen zuvor den Betrieb eingestellt. Dennoch glaubte der Mann, dort noch Geld finden zu können. Wie die Ermittler mitteilten, versuchte er, die Eingangstür aufzubrechen, um sich Zutritt zum Gebäude zu verschaffen. Als Anwohner verdächtige Geräusche meldeten, war die Polizei bereits auf dem Weg – doch der Täter konnte zunächst fliehen.

Zufällige Festnahme dank aufmerksamen Polizisten

Nach einem öffentlichen Zeugenaufruf gingen bei der Schaffhauser Polizei mehrere Hinweise ein, die zunächst jedoch ins Leere liefen. Erst am vergangenen Donnerstag kam Bewegung in den Fall: Ein Polizist, der nach seiner Nachtschicht in Zivil unterwegs war, erkannte den mutmaßlichen Täter zufällig an der Schwertstrasse. Er informierte seine Kollegen, woraufhin der 34-Jährige kurz darauf festgenommen wurde.

Während der Vernehmung legte der Mann ein umfassendes Geständnis ab. Er gab an, er habe sich Zutritt verschaffen wollen, um nachzusehen, „ob bei den Automaten vielleicht noch Geld liege“. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Verdächtige allein gehandelt hat. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen versuchten Einbruchs und Sachbeschädigung eröffnet.

Hintergrund: Das Ende des Casinos Schaffhausen

Das Casino Schaffhausen hatte nach 23 Jahren seinen Spielbetrieb endgültig geschlossen. Swiss Casinos hatte die Lizenz zurückgegeben, nachdem der Standort nicht mehr wirtschaftlich tragfähig war. Sinkende Besucherzahlen und steigende Betriebskosten hatten den Entschluss beschleunigt.

Nach der Schließung wurden sämtliche Spielautomaten und Spieltische entfernt und die Bargeldbestände vollständig abgeführt. Das Gebäude steht seither leer und soll laut Stadtverwaltung künftig umgenutzt werden. Für viele Einwohner markierte die Schließung das Ende einer Ära: Über zwei Jahrzehnte lang war das Casino ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen, insbesondere am Wochenende.

Einbruch mit Symbolcharakter

Der Vorfall zeigt, dass Casinos auch nach ihrer Schließung eine gewisse Anziehungskraft behalten. Für viele Menschen ist der Gedanke, in einem ehemaligen Glücksspielhaus könnten noch Bargeldreste versteckt sein, offenbar verlockend. Die Schaffhauser Polizei betonte jedoch, dass es keinerlei Anhaltspunkte dafür gebe, dass im Gebäude noch Wertgegenstände lagern.

Der 34-Jährige wird sich nun vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen. Ihm droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Für die Ermittler bleibt der Fall ein Beispiel dafür, wie Zufälle im Alltag mitunter den entscheidenden Hinweis liefern können – in diesem Fall durch die Aufmerksamkeit eines Kollegen nach Feierabend.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...