Die Gaming in Germany Conference 2025 bringt Branchenvertreter, Aufsichtsbehörden und Experten zusammen
Foto von Terren Hurst auf Unsplash

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Am 11. November 2025 lädt die Gaming in Germany Conference in das DoubleTree by Hilton am Berliner Ku’damm ein. Fachleute aus Politik, Regulierung und Glücksspielindustrie kommen zusammen, um über die Perspektiven des deutschen Onlineglücksspielmarkts zu sprechen. Unter dem Leitgedanken „Moving forward in a highly regulated market“ richtet sich der Blick auf die weitere Entwicklung des Glücksspielstaatsvertrags und auf die Herausforderungen, die Regulierung und Marktdynamik gleichermaßen betreffen.

Regulatorische Entwicklungen im Mittelpunkt

Zum Auftakt wird Sebastian Buchholz von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder über aktuelle Lizenzierungsverfahren und Aufsichtsstrategien informieren. Ihm folgt Dr. Jörg Hofmann von der Kanzlei Melchers, der rechtliche Entwicklungen seit Einführung des Staatsvertrags 2021 einordnet. 

Danach sprechen Dr. Dirk Quermann, Präsident des Deutschen Online Casinoverbands, und Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands, über die Situation ihrer jeweiligen Marktsegmente. Hierbei wird es  um technische Auflagen, den Spielerschutz und um die Frage gehen, wie sich der legale Markt gegen unregulierte Anbieter behaupten kann.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Marktzahlen

Im weiteren Verlauf rücken die ökonomischen Aspekte des Markts in den Vordergrund. Josh Hodgson von H2 Gambling Capital stellt aktuelle Daten zu Umsatz und Marktanteilen vor. Ergänzend analysiert Maximilian Priem vom DIW Econ die Auswirkungen der Besteuerung auf die Kanalisierung von Spielern in legale Angebote. Beide Beiträge beleuchten, wie sich wirtschaftliche Anreize und regulatorische Vorgaben gegenseitig beeinflussen. Damit soll ein realistisches Bild der Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Markt entstehen.

Strategien gegen den Schwarzmarkt

Am Nachmittag geht es um die Bekämpfung illegaler Anbieter. Christian Heins von Tipico beschreibt die Erfahrungen aus Sicht der lizenzierten Betreiber. Dr. Andreas Ditsche von iGaming.com spricht über die Rolle großer Onlineplattformen und Affiliate-Netzwerke, die häufig als Kanäle für nicht lizenzierte Angebote dienen. Ergänzt wird dieser Teil durch Best-Practice-Beispiele aus dem Bereich Werbung und Medien, vorgestellt von Vertretern von Tipico und Axel Springer. Ziel ist, Wege aufzuzeigen, wie legale Anbieter Kunden erreichen können, ohne regulatorische Grenzen zu überschreiten.

Diskussion um den Glücksspielstaatsvertrag

Ein zentrales Thema der Konferenz ist die laufende Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags 2021. Vertreter großer Unternehmen und europäischer Verbände bewerten die bisherigen Erfahrungen und machen Vorschläge für Anpassungen. Zu den Rednern gehören Kevin O’Neal von Kaizen Gaming, Alex Green von ZEAL Network und Maarten Haijer vom europäischen Glücksspielverband EGBA. Sie diskutieren, wie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Regulierung, Marktzugang und Innovation entstehen kann. Zum Abschluss des Tages bringt eine Podiumsrunde unter Leitung von Birgitte Sand verschiedene Positionen zusammen. Mit dabei sind Dr. Dirk Quermann, Luka Andric, Christian Heins und Alex Green.

Praxisorientierte Breakout-Sessions

Parallel zum Hauptprogramm finden mehrere Workshops statt, die konkrete Fachthemen vertiefen. Sie behandeln Fragen des Datenschutzes, der Geldwäscheprävention, der Zertifizierung von Spielen und des Spielerschutzes. Weitere Sessions widmen sich Live-Casino-Konzepten und dem Potenzial von E-Sport im deutschen Markt. Diese praxisnahen Formate sollen den Austausch zwischen Betreibern, Dienstleistern und Beratern fördern.

Bedeutung für die deutsche Glücksspiellandschaft

Die Gaming in Germany Conference hat sich zu einem festen Termin im Branchenkalender entwickelt. Sie bündelt die wichtigsten Diskussionen rund um Regulierung, Compliance und Marktstrategien. In diesem Jahr steht sie mehr denn je für den Versuch, einen stabilen und zugleich innovationsfreundlichen Rahmen zu schaffen. Während die Aufsicht auf striktere Kontrolle setzt, bemüht sich die Industrie um Lösungen, die wirtschaftliches Wachstum und Spielerschutz miteinander verbinden. Berlin wird damit erneut zum Ort, an dem über die Zukunft des legalen Glücksspiels in Deutschland entschieden wird.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...