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In Malaysia wächst der Druck auf Meta, den Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp, nach neuen Enthüllungen über mutmaßlich milliardenschwere Einnahmen aus Betrugsanzeigen. Laut einem Reuters-Bericht vom 6. November 2025 könnte das Unternehmen bis zu 10 % seines Gesamtumsatzes mit Werbeanzeigen erzielen, die illegale Aktivitäten bewerben. Darunter Online-Glücksspiel, dubiose Investmentprogramme und verbotene Gesundheitsprodukte.
Die Untersuchung basiert auf internen Dokumenten von Meta und kommt zu dem Ergebnis, dass Milliarden Nutzer weltweit mit betrügerischen Inhalten in Kontakt gekommen seien. Demnach belaufen sich die Erlöse aus diesen Anzeigen auf geschätzte 7 bis 16 Milliarden US-Dollar.
Malaysische Behörden zeigen sich alarmiert
Die Malaysische Kommunikations- und Multimedia-Kommission (MCMC), die Meta bereits zuvor wegen unzureichender Maßnahmen gegen illegale Glücksspielwerbung kritisiert hatte, bezeichnete den Bericht als „äußerst beunruhigend“.
„Die Vorwürfe sind besorgniserregend und von erheblicher Tragweite“, erklärte MCMC-Kommissar Derek Fernandez. Kommunikationsminister Datuk Fahmi Fadzil sprach von einem klaren Hinweis darauf, dass Meta seinen Verpflichtungen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität nicht ausreichend nachkomme.
Nach Angaben der Behörde verloren Malaysier zwischen 2023 und August 2025 nahezu 60 Millionen US-Dollar durch Betrugsfälle, die über Meta-Plattformen beworben wurden. In diesem Jahr habe die Regierung mehr als 168.000 Löschanträge zu illegalen Inhalten eingereicht, darunter Tausende zu Online-Gaming- und Glücksspielanzeigen.
Meta weist Vorwürfe zurück
Meta-Sprecher Andy Stone wies die Darstellung von Reuters entschieden zurück. Der Bericht stelle „eine verzerrte und selektive Sichtweise“ auf Metas Vorgehen gegen Betrug dar.
Auch Rafael Frankel, Direktor für Public Policy bei Meta, betonte gegenüber der South China Morning Post, das Unternehmen überwache seine Plattformen „unabhängig von etwaigen nationalen Lizenzpflichten“. Malaysia hatte Anfang 2025 ein Gesetz eingeführt, das Social-Media-Plattformen mit mehr als acht Millionen Nutzern eine staatliche Lizenz vorschreibt – Verstöße können mit bis zu fünf Jahren Haft und hohen Geldstrafen geahndet werden.
Interne Mechanismen unter Kritik
Laut Reuters greift Meta erst dann ein, wenn ein Verdacht auf illegale Werbung mit mindestens 95 %iger Sicherheit bestätigt ist. In Fällen, in denen ein Inserent als potenzieller Betrüger gilt, erhöhe das Unternehmen teilweise sogar die Anzeigenpreise – anstatt sie zu blockieren.
Zudem analysiere Meta das Verhalten der Nutzer, um ähnliche Inhalte gezielt erneut auszuspielen. Nutzer, die auf eine Betrugsanzeige klicken, sehen demnach häufiger vergleichbare Werbung.
Fernandez fordert daher die Einführung eines öffentlichen Bewertungs- und Transparenzsystems für Onlineplattformen, um deren Umgang mit schädlichen Inhalten sichtbar zu machen.
Ruf nach stärkerer Regulierung
Minister Fadzil geht noch weiter: „Wenn Facebook weiß, dass eine Anzeige für illegales Glücksspiel mit einer Kreditkarte bezahlt wurde, sollte der entsprechende Account sofort gesperrt werden. Doch Meta weigert sich, dies umzusetzen.“
Auch externe Experten sehen Handlungsbedarf. Der frühere Meta-Sicherheitsberater Sandeep Abraham erklärte gegenüber Reuters: „Wenn Regulierer Banken verbieten, von Betrug zu profitieren, sollten sie dasselbe Prinzip auf Technologiekonzerne anwenden.“Die Diskussion um Metas Verantwortung im globalen Online-Werbemarkt dürfte damit weiter an Schärfe gewinnen. Schon zuvor hatten Gerichte in mehreren Ländern Verfahren gegen Apple, Google und Meta wegen Glücksspiel-Apps und betrügerischer Werbung zugelassen.









