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Indiens Markt für Echtgeld Gaming steht seit dem Regierungsbeschluss im August vor einem tiefen Einschnitt. Die Regierung stoppte sämtliche Angebote, die mit realem Geldeinsatz funktionieren, hat aber bis heute keine Durchführungsverordnung zur tatsächlichen Umsetzung veröffentlicht.
Während die Branche auf Klarheit wartet, summieren sich die Verluste auf über 840 Millionen Dollar und zeigen die Tragweite des abrupten Eingriffs.
Regierung stoppt gesamten RMG Sektor
Mit dem Promotion and Regulation of Online Gaming Act 2025 beschloss das Parlament am 21. August ein vollständiges Verbot aller Apps und Plattformen, die Geldspiele anbieten. Präsidentin Droupadi Murmu unterzeichnete das Gesetz nur drei Tage später. Das Verbot umfasst Poker, Rummy, Fantasy Sports und weitere Spiele, ohne zwischen Glück und Geschick zu unterscheiden. Gleichzeitig fördert das Gesetz explizit E Sport, Bildungsangebote und soziale Spiele.
Auch bekannte Persönlichkeiten, die solche Dienste bewerben, könnten künftig strafrechtlich belangt werden. Spielerinnen und Spieler selbst bleiben von Sanktionen ausgenommen. Politisch wird das Verbot mit dem Schutz vor finanziellen Risiken und psychologischen Schäden begründet.
Kritiker wiederum verweisen darauf, dass ein pauschales Verbot die Nutzer gerade erst in nicht regulierte Offshore Angebote drängt. Diese Sorge zeigt sich auch im internationalen Umfeld, etwa bei der wachsenden Bedeutung von Prognosemärkten, die zuletzt durch die Google Finance Integration von Kalshi und Polymarket zusätzliche Aufmerksamkeit erhielten.
Milliardenverluste und massiver Stellenabbau
Die wirtschaftlichen Folgen treffen den Markt in einer Phase, in der viele Anbieter bereits durch strengere Regulierung und Steuerdruck belastet waren. Im dritten Quartal verzeichnete Flutter Entertainment eine Wertberichtigung von 556 Millionen Dollar für seine indische Tochter Junglee Games.
Clairvest schrieb seine Beteiligung an Head Digital Works vollständig ab. Nazara Technologies meldete eine Wertminderung in Höhe von 103,2 Millionen Dollar für Moonshine Technologies, während Paytm durch einen Kreditverlust an First Games Technology einen Gewinneinbruch von 98 % erlitt.
Insgesamt beliefen sich die Abschreibungen der Branche in den ersten 90 Tagen nach dem Verbot auf über 840 Millionen Dollar. Rund 7.000 Arbeitsplätze gingen verloren. Unternehmen, die zuvor zuverlässig Steuern zahlten und rechtliche Grundlagen erfüllt hatten, sehen sich plötzlich ohne Perspektive. Viele Branchenexperten kritisieren das Vorgehen der Regierung als unvorhersehbar und wirtschaftlich destruktiv.
Strukturwandel und offene Fragen
Die indische Regierung will künftig auf E Sport und Online Spiele setzen, bei denen Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen im Mittelpunkt stehen. Für Investoren ist jedoch vorerst Vorsicht geboten. Juristen warnen vor einem massiven Vertrauensverlust. Das abrupte Ende eines zuvor politisch akzeptierten und besteuerten Sektors sende ein Signal, dass selbst etablierte Industrien ohne Übergangsfristen verschwinden können.
Vor dem Verbot erwirtschaftete der RMG Bereich jährlich Steuereinnahmen von rund 20.000 crore Rupien und bot etwa 20.000 direkten und indirekten Beschäftigten ein Auskommen. Ob diese Marktmechanismen nach einer möglichen Neuausrichtung zurückkehren, ist offen. Die fehlende Durchführungsverordnung sorgt zusätzlich für Unsicherheit. Unternehmen können weder rechtskonform operieren noch geordnet abbauen.
Indiens digitales Ökosystem steht damit an einem Wendepunkt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Staat bereit ist, zwischen Verbraucherschutz, Innovation und wirtschaftlicher Realität eine tragfähige Balance zu schaffen. Für die Branche bleibt die Frage, ob ein kompletter Neustart möglich ist oder ob der Markt dauerhaft in den Offshore Bereich abwandert.









