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Das britische Department for Culture, Media and Sport hat einen neuen freiwilligen Verhaltenskodex für Anbieter bezahlter und kostenloser Prize Draws veröffentlicht.
Der Code soll Orientierung bieten, ersetzt jedoch keine bestehenden gesetzlichen Vorgaben wie Verbraucherrecht, Datenschutz oder Werberichtlinien. Lizenzpflicht entsteht dadurch ebenfalls nicht, da Prize Draws weiterhin nicht unter den Gambling Act 2005 fallen, solange ein kostenloser Teilnahmeweg existiert.
Regierung hält an Freiwilligkeit fest
Trotz Forderungen einzelner Branchenvertreter nach einer stärkeren Regulierung hält die Regierung am freiwilligen Ansatz fest. Die Umsetzung und künftige Überprüfung liegen beim DCMS selbst und nicht, wie zuvor spekuliert, bei der Gambling Commission. Anbieter, die sich dem Kodex anschließen, müssen sämtliche Vorgaben bis spätestens 20. Mai 2026 vollständig implementieren.
Der neue Kodex wird bereits in einen größeren regulatorischen Kontext eingeordnet. Die Glücksspielkommission hat erst kürzlich erneut auf Herausforderungen im Jugend- und Spielerschutz hingewiesen. Medien berichteten zuletzt über stabile, aber weiterhin hohe Problemspielraten unter Jugendlichen in Großbritannien.
Schwerpunkt Spielerschutz und Ausgabenkontrolle
Der Kodex legt besonderen Wert auf den Schutz von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Teilnahme ist nur ab 18 Jahren erlaubt. Anbieter sollen zudem das Verhalten ihrer Nutzerinnen und Nutzer beobachten, Risiken frühzeitig erkennen und klare Hinweise auf Hilfsangebote geben.
Spielerinnen und Spieler sollen monatliche Ausgabenlimits setzen können, wahlweise auch auf null Pfund. Betreiber dürfen ebenfalls Limits vorgeben. Kreditkartenzahlungen sind nur in begrenztem Umfang erlaubt, maximal 250 Pfund pro Monat und ausdrücklich nicht bei Sofortziehungen.
Bei Instant Win Wettbewerben müssen bezahlte und kostenlose Teilnahmewege dieselben Gewinnchancen bieten. Anbieter müssen transparent erläutern, wie kostenloser Zugang funktioniert und dafür sorgen, dass dieser nicht zur Ausnahme wird.
Zudem soll jedes Konto für mindestens sechs Monate pausiert werden können. Während dieser Zeit dürfen keine Marketingnachrichten erfolgen. Ein klar definiertes Beschwerdeverfahren und ein transparentes Streitbeilegungssystem sind verpflichtend, ebenso die Einhaltung bestehender Werbecodes der britischen Werbeaufsicht.
Transparenz als zentraler Pfeiler des Kodex
Der Kodex verpflichtet Anbieter dazu, Abläufe bei Prize Draws verständlich offenzulegen, einschließlich der Gewinnchancen, sofern sie technisch bestimmbar sind. Gewinnverteilungen sollen fair und durch unabhängige Stellen überprüft werden. Zufallsgeneratoren oder geprüfte digitale Systeme können als Ausnahme gelten.
Besonderes Augenmerk liegt auf der kostenlosen Teilnahmeoption. Diese muss ebenso einfach nutzbar sein wie der kostenpflichtige Weg und darf nicht mit höheren Hürden verbunden sein. Auch die Fristen für Einsendungen müssen fair gestaltet sein.
Bei der Vergabe von Preisen sollen Betreiber immer den beworbenen Gewinn oder eine angemessene Barauszahlung leisten. Der Wert darf nicht reduziert werden, und Ziehungen dürfen nicht aufgrund geringer Ticketverkäufe verändert oder abgesagt werden.
Wenn ein Teil der Einnahmen an wohltätige Zwecke gehen soll, verlangt der Kodex klare Angaben zu Höhe, Rhythmus und Berechnung dieser Beträge.
Verantwortung der Betreiber und erste Signale aus der Branche
Der Kodex fordert alle teilnehmenden Anbieter dazu auf, ihre Umsetzung laufend zu überprüfen und sicherzustellen, dass auch externe Partner die Vorgaben einhalten. Best Practices sollen branchenweit geteilt und die Zusammenarbeit mit dem DCMS fortgeführt werden, um den Kodex weiterzuentwickeln.
Mehrere große Anbieter haben sich bereits angeschlossen. Dazu gehören Omaze, Daymade, BOTB und Dream Car Giveaways. Auch Elite Competitions ist beteiligt und sieht in dem Kodex einen wichtigen Schritt zu mehr Vertrauen und Einheitlichkeit.
Lotteries Council mit deutlicher Kritik
Deutlich kritischer äußert sich hingegen der Lotteries Council. Der Verband sieht weiterhin eine strukturelle Ungleichbehandlung zwischen streng regulierten sozialen Lotterien und frei operierenden Prize Draw Angeboten. Er warnt vor Wettbewerbsverzerrungen und fordert die Regierung auf, den freiwilligen Kodex genau zu überwachen und langfristig weitergehende Regulierungsmaßnahmen zu prüfen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob der neue freiwillige Rahmen das Vertrauen der Verbraucher stärkt oder ob die Debatte um eine verbindlichere Regulierung an Fahrt gewinnt.









