200 Beamte durchsuchen Spielstätten, Bars und Wohnungen
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Am vergangenen Freitagabend hat die Polizei in Lübeck und mehreren umliegenden Städten eine groß angelegte Kontrolle gegen illegales Glücksspiel durchgeführt. Mehr als 200 Beamte durchsuchten Spielstätten, Bars und unauffällige Gebäude. Dabei stellten sie 45 mutmaßlich illegal betriebene Spielautomaten sicher sowie mehrere Schusswaffen ohne Genehmigung und kleinere Mengen Betäubungsmittel. Ergänzend fanden die Einsatzkräfte mögliche Manipulationstechnik und weitere Gegenstände, die auf strafbare Aktivitäten hindeuten könnten. Die Maßnahmen betrafen zahlreiche Objekte im gesamten Stadtgebiet sowie in Travemünde, Bad Oldesloe und Hamburg.

Breiter Einsatz und abgestimmtes Vorgehen

Der Einsatz begann am frühen Abend gegen 18.45 Uhr. Neben der Polizeidirektion Lübeck waren Landes- und Bundespolizei, die Steuerfahndung und das Ordnungsamt beteiligt. Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein führte die Maßnahme. Die Zusammenarbeit mehrerer Behörden folgt der Erfahrung, dass illegales Glücksspiel häufig mit Verstößen gegen das Gewerbe- und Steuerrecht einhergeht.

Die Einsatzkräfte kontrollierten angemeldete und mutmaßlich verdeckte Spielorte. Die Objekte lagen in einem Radius von rund zehn Kilometern. Das Spektrum reichte von Bars mit einzelnen Automaten bis zu Gebäuden, die von außen kaum auf eine Nutzung schließen ließen. Die Anzahl der beteiligten Kräfte deutete darauf hin, dass die Aktion längere Zeit vorbereitet worden war.

Durchsuchungen in der Altstadt und in Wohngebieten

In einem Hinterhof der Altstadt rückten vermummte Kräfte in ein Gebäude ein, dessen folierte Fenster und dunkle Innenräume auf eine nicht öffentliche Nutzung hinwiesen. Da niemand vor Ort war, wurde das Schloss ausgetauscht, um der Spurensicherung ungehinderten Zugang zu ermöglichen. Die Beamten gingen davon aus, dass die Räume als versteckte Spielstätte oder als Lager dienten.

Weitere Maßnahmen fanden in Moisling und Buntekuh statt. Dort kontrollierten die Einsatzkräfte mehrere Bars und Kneipen. Sie stellten mehrere Spielautomaten sicher, mindestens fünf Geräte wurden auf einen Lkw verladen. Bauteile und Kabel, die ebenfalls sichergestellt wurden, könnten Hinweise auf gezielte Eingriffe in die Technik geben. Die Auswertung dieser Komponenten soll zeigen, wie die Geräte manipuliert worden sein könnten.

Sichergestellte Gegenstände und erste Bewertung

Am Abend folgte eine erste Bilanz. Neben den 45 illegalen Spielautomaten fanden die Ermittler mehrere Schusswaffen ohne gültige Genehmigung und kleinere Mengen Betäubungsmittel. Wertgegenstände und Immobilien im sechsstelligen Bereich wurden ebenfalls vorläufig gesichert, um mögliche Erlöse aus mutmaßlichen Straftaten nicht zu gefährden. Die verschiedenen Funde deuten auf Strukturen hin, die über einen längeren Zeitraum gewachsen sind.

Die Auswertung der Geräte und Unterlagen dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ermittler erhoffen sich daraus Hinweise auf Abläufe, technische Manipulationen und mögliche Geldflüsse. Die Kombination aus illegalen Glücksspielangeboten, Waffen und Betäubungsmitteln zeigt, dass die Szene breit verankert sein könnte.

Wie geht es weiter?

Die Generalstaatsanwaltschaft kündigte an, die Beweismittel Schritt für Schritt auszuwerten. Dabei stehen strafrechtliche Ermittlungen und ordnungsrechtliche Maßnahmen gleichermaßen im Fokus. Das Ordnungsamt prüft, ob betroffene Gaststätten gegen Auflagen verstoßen haben oder ob Genehmigungen entzogen werden müssen.Das illegale Glücksspiel in Schleswig-Holstein bleibt somit weiterhin ein bedeutendes Thema. Die Behörden gehen davon aus, dass weitere Maßnahmen folgen werden, um verdeckte Strukturen aufzubrechen und begleitende Kriminalität zurückzudrängen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...