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Frankreich hat sein System für den freiwilligen Ausschluss vom Glücksspiel grundlegend erneuert. Die Autorité Nationale des Jeux hat ein digitales Verfahren eingeführt, das den bisherigen Ablauf vollständig ersetzt. Spieler können ihren Ausschluss nun über ein Online Portal beantragen, ohne Behördengänge oder Papierformulare. Die Identitätsprüfung läuft über ein dynamisches Selfie, das von einem externen Dienst verifiziert wird. Sobald die Bestätigung vorliegt, erfolgt die Eintragung in das Register. Diese Vereinfachung markiert einen deutlichen Schritt hin zu einem zeitgemäßen Spielerschutz, der leichter zugänglich ist und Risiken früher abfangen soll.
Von behördlichen Terminen zur Online Registrierung
Das bisherige Verfahren stammte aus einer Zeit, in der an Glücksspielregulierung noch überwiegend stationär gedacht wurde. Wer sich ausschließen wollte, musste einen Termin bei einer Polizeidienststelle vereinbaren, Unterlagen ausfüllen und ein Gespräch führen. Dieser Prozess nahm nicht nur Zeit in Anspruch, sondern stellte für viele Spieler eine zusätzliche Hemmschwelle dar. Mit dem neuen Portal entfällt diese Struktur. Die Anmeldung lässt sich innerhalb weniger Minuten vorbereiten und wird im Normalfall innerhalb von 24 Stunden wirksam. Dadurch rückt das Instrument näher an den Alltag der Nutzer und wird auch für Spieler, die in akuten Situationen handeln wollen, greifbarer.
Steigende Zahl der Einträge
Die Entwicklung der Registrierungszahlen zeigt, wie relevant das Werkzeug inzwischen geworden ist. Im Jahr 2021 waren rund 40.000 Personen im Selbstausschlussregister geführt. Aktuell verzeichnet die Behörde mehr als 85.000 Einträge. Innerhalb von zwei Jahren entspricht dies einem Zuwachs von etwa 25 Prozent. Im Jahr 2024 kamen 19.000 neue Registrierungen hinzu, was auf eine wachsende Nutzung und eine größere Sensibilität für Risiken im Glücksspiel verweist. Die demografischen Daten weisen deutliche Schwerpunkte auf. Der Anteil männlicher Nutzer liegt bei etwa 77 Prozent. Bei den Altersgruppen zeigen sich Unterschiede in den jeweiligen Motiven. Jüngere Spieler geben häufiger Erfahrungen im Online-Segment an wie Sportwetten oder Poker, während ältere Nutzer physische Casinos nennen.
Vorbereitung auf weitere Ausbaustufen
Die digitale Reform bildet den Auftakt für weitere Modernisierungen. Die ANJ plant ab 2026 persönliche Nutzerkonten, über die Dokumente eingesehen und der eigene Status geprüft werden können. Nach Ablauf der dreijährigen Mindestdauer soll dort auch eine mögliche Rücknahme des Ausschlusses beantragt werden. Zusätzlich ist ein Rückrufsystem vorgesehen, das registrierte Spieler bei Bedarf unterstützt. Die Behörde verfolgt das Ziel, das Instrument klarer zu strukturieren und die Abläufe nachvollziehbarer zu gestalten. Der Ausbau soll zudem helfen, die Wirksamkeit des Systems besser zu beobachten und auf Entwicklungen flexibel zu reagieren.
Bedeutung für Spieler und Anbieter
Mit der Umstellung auf ein digitales Verfahren reagiert Frankreich auf Veränderungen im Glücksspielmarkt, der sich seit Jahren stark in Richtung Online-Angebote verschiebt. Die niedrigere Zugangsschwelle kann dazu führen, dass mehr Spieler das Instrument nutzen und sich frühzeitig vor problematischen Verhaltensmustern schützen. Gleichzeitig schafft das System eine verbindlichere Grundlage für Anbieter, die verpflichtet sind, Ausschlüsse konsequent umzusetzen. Die Modernisierung stellt damit eine Verbindung zwischen technischer Aktualisierung, regulatorischer Klarheit und einer stärkeren Ausrichtung auf Prävention her.









