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Der französische Senat hat eine entscheidende Weichenstellung für den Glücksspielsektor in der Hauptstadt vorgenommen. Die jahrelang nur befristet genehmigten Pariser Spielclubs sollen künftig einen festen rechtlichen Status erhalten. Damit endet ein Pilotprojekt, das 2017 gestartet wurde und dessen Verlängerungen zuletzt zunehmend Unsicherheit erzeugt hatten. Die endgültige Bestätigung der neuen Regelung liegt nun bei der Nationalversammlung, die im Rahmen des Haushaltsgesetzes 2026 darüber entscheiden muss.
Ein Modell verlässt den Versuchsmodus
Als die Spielclubs vor nahezu neun Jahren eingeführt wurden, sollte zunächst geprüft werden, wie sich ihr Betrieb auf öffentliche Ordnung, illegales Glücksspiel und den regulierten Markt auswirkt. Das Experiment sollte Ende 2024 auslaufen. Unter der vorherigen Regierung wurde es jedoch nochmals verlängert.
Nach dem politischen Wechsel im September folgte eine Neuausrichtung. Die Regierung unter Premierminister Sébastien Lecornu entschied, das Provisorium zu beenden und stattdessen eine dauerhafte Grundlage zu schaffen. Der Senat stützt diese Entscheidung mit dem Hinweis auf wiederkehrende Unsicherheiten, die sich aus den Befristungen ergeben hätten. Diese Unsicherheit war mitverantwortlich dafür, dass Anfang 2025 mehrere Clubs vorübergehend schließen mussten.
Stabilität als politisches Ziel
Mit der geplanten dauerhaften Etablierung soll ein klarer Rahmen geschaffen werden, der Behörden und Betreibern verlässliche Strukturen bietet. Nach Ansicht des Senats hat sich das Konzept der Spielclubs bewährt. Sie werden als kontrollierte Alternative zu illegalen Spielstätten gesehen. Die Möglichkeit, Geldflüsse besser zu überwachen und damit Geldwäsche und Betrug einzudämmen, gilt als eines der zentralen Argumente für den dauerhaften Status. Zugleich soll die politische Entscheidung deutlich machen, dass die Hauptstadt einen regulierten Raum für Kartenspiele bereitstellt, ohne das Casinoangebot anderer Regionen zu unterlaufen.
Geldwäsche im Glücksspielsektor ist in vielen anderen europäischen Ländern ein Problem.
Wirtschaftlicher Nutzen für Paris
Die wirtschaftlichen Effekte der Spielclubs sind für die Entscheidungsträger nicht unerheblich. Laut Senat erzielen die Einrichtungen jährlich rund 120 Millionen Euro Umsatz. Etwa 40 Millionen Euro fließen an den Staat, weitere 10 Millionen Euro an die Stadt Paris. Damit leisten die Clubs einen spürbaren Beitrag zu den öffentlichen Haushalten. Zugleich sichern sie mehrere hundert direkte und indirekte Arbeitsplätze. Da in Paris ausschließlich Poker und andere Kartenspiele erlaubt sind und weder Roulette noch Spielautomaten betrieben werden dürfen, sieht der Senat keine Verzerrung des Wettbewerbs gegenüber klassischen Casinos in anderen Regionen.
Strenge Kontrolle bleibt Voraussetzung
Auch mit einem dauerhaften Rechtsrahmen werden die Spielclubs unter enger staatlicher Aufsicht stehen. Die Verantwortung liegt weiterhin beim Innenministerium und der Pariser Polizei. Für die Betreiber gelten umfangreiche Vorgaben zu Sicherheit, Transparenz und zur Prävention von exzessivem Spielverhalten. Elektronische Spiele bleiben ausgeschlossen. Ebenso wird das Modell auf Paris beschränkt bleiben. Andere Städte sollen nicht in die Regelung einbezogen werden. Damit bleibt die Hauptstadt ein Sonderfall im französischen Glücksspielsystem.
Zustimmung aus der Branche und Ausblick
Der Branchenverband Casinos de France unterstützt die Entscheidung und bezeichnet sie als wichtigen Schritt hin zu einem klar strukturierten System. Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, dass ein streng reguliertes Umfeld zu mehr Ordnung beitragen könne. Ob die Nationalversammlung die Vorgaben des Senats im Haushaltsgesetz 2026 bestätigt, ist noch offen. Politisch gilt die dauerhafte Etablierung jedoch als weitgehend unstrittig. Die Entscheidung könnte damit eine Phase beenden, in der Betreiber und Behörden über Jahre im Übergangsmodus gearbeitet haben.









