Großrazzia in Rheinland-Pfalz: Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen 21 Objekte
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Eine breit angelegte Aktion von Polizei und Staatsanwaltschaft hat im nördlichen Rheinland-Pfalz zu Durchsuchungen in mehreren Städten und Gemeinden geführt. Am Abend des 9. Dezembers vollstreckten rund 200 Einsatzkräfte 21 Beschlüsse, die sich auf Gaststätten, Cafés sowie verschiedene Wohnobjekte erstreckten. Ergänzend wurden auch zwei Adressen in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Die Maßnahmen zielten darauf ab, nicht genehmigte Glücksspielangebote aufzudecken und organisatorische Strukturen zu erfassen, die nach Einschätzung der Ermittler bereits länger bestanden.

Überprüfungen von Personen an den Einsatzorten

In den kontrollierten Räumen trafen die Beamten auf etwa 120 Personen. Einige hielten sich in Bereichen auf, die für den Verdacht des illegalen Glücksspiels relevant waren. Die Ermittler nahmen Personalien auf und führten Befragungen durch, um mögliche Beteiligungen zu klären. Die Staatsanwaltschaft hat bisher elf Verfahren eingeleitet, die sich gegen Beschuldigte unterschiedlicher Nationalität richten. Ihnen wird vorgeworfen, ohne die erforderliche behördliche Erlaubnis öffentlich Glücksspiele veranstaltet zu haben. Nach ersten Einschätzungen handelt es sich in mehreren Fällen um gewerbsmäßiges Handeln.

Umfang der Sicherstellungen weist auf organisierte Abläufe hin

Die Einsatzkräfte stellten 75 Automaten sicher, die keine Zulassung besaßen. Bargeld im Wert von rund 75.000 Euro wurde ebenfalls beschlagnahmt. Nach Angaben der Ermittler lassen Menge und Verteilung der Automaten auf ein Netzwerk schließen, das an verschiedenen Orten aktiv war. Die Durchsuchungen erbrachten darüber hinaus eine größere Zahl an Datenträgern und schriftlichen Unterlagen. Diese Materialien sollen Hinweise darauf geben, wie die Abläufe zwischen den Beteiligten organisiert waren und welche Erträge erwirtschaftet wurden. In einem Objekt stießen die Beamten zudem auf eine Schusswaffe. Dieser Fund führte zu einem gesonderten Verfahren wegen möglicher Verstöße gegen das Waffenrecht.

Festnahme eines Beschuldigten aus Troisdorf

Während der Durchsuchungen verdichtete sich der Verdacht gegen einen Mann aus Troisdorf. Die Ermittler ordnen ihm eine zentrale Rolle bei der Aufstellung nicht genehmigter Automaten zu. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Ein Ermittlungsrichter erließ anschließend einen Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr. Die Behörden gehen davon aus, dass die Auswertung der sichergestellten Daten weitere Erkenntnisse zu seinem Tätigkeitsbereich und möglichen Mitwirkenden liefern wird.

Auswertung der Materialien und mögliche Zusammenhänge

Mit der Analyse der beschlagnahmten Geräte und Dokumente beginnt nun ein längerer Arbeitsprozess. Die Ermittler prüfen, ob zwischen einzelnen Tatorten und Verfahren Verbindungen bestehen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass mehrere der bislang getrennt geführten Verfahren in Beziehung zueinander stehen könnten. Die Behörden betonen, dass der Einsatz im nördlichen Rheinland-Pfalz ein wichtiger Schritt war, um bestehende Strukturen des illegalen Glücksspiels sichtbar zu machen und Verantwortliche zu identifizieren. Die nächsten Wochen sollen zeigen, in welchem Umfang die gesammelten Daten zur weiteren Aufklärung beitragen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...