
Wenn Sie über Affiliate-Links in unseren Inhalten einzahlen, erhalten wir möglicherweise eine Provision, ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Bei CasinoBeats stellen wir sicher, dass alle Empfehlungen sorgfältig geprüft werden, um Genauigkeit und Qualität zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie in unseren redaktionellen Richtlinien.
Der gescheiterte Einstieg zweier ehemaliger Spitzenmanager von Entain bei 888 Holdings beschäftigt nun die britische Justiz. Kenny Alexander und Lee Feldman sehen ihr berufliches Ansehen durch die UK Gambling Commission beschädigt und werfen der Aufsichtsbehörde eine unzulässige Veröffentlichung interner Bewertungen vor. Die Klage richtet den Blick auf einen Übernahmeversuch, der im Sommer 2023 große Aufmerksamkeit erregte und rasch zum Stillstand kam.
Vorwürfe gegen die Aufsichtsbehörde
Die Kläger argumentieren, dass die UKGC vertrauliche Informationen über eine regulatorische Überprüfung offengelegt habe. Dadurch sei der Eindruck entstanden, sie seien für Führungsaufgaben bei 888 ungeeignet. Nach ihrer Darstellung führte dies zu Reputationsschäden, die bis heute nachwirken. Die Behörde weist die Anschuldigungen zurück. Sie betont, im Einklang mit ihren gesetzlichen Vorgaben gehandelt zu haben und keinesfalls private Daten verbreitet zu haben. Das Gericht muss jetzt prüfen, wie die Kommunikation im Sommer 2023 tatsächlich verlaufen ist und ob die Aufsicht ihre Befugnisse überschritten hat.
Einstieg bei 888 und abrupter Kurswechsel
Im Juni 2023 hatten Alexander und Feldman über ihre Beteiligungsgesellschaft FS Gaming einen Anteil von 6,5 Prozent an 888 Holdings erworben. Schon kurz darauf begannen Gespräche über mögliche Führungspositionen innerhalb des Unternehmens. Die Aussicht auf einen personellen Wechsel löste jedoch bei der Aufsichtsbehörde eine Überprüfung der 888-Lizenz aus. Der Regulator verwies auf frühere Vorgänge bei Entain, die aus seiner Sicht Fragen zur Eignung der beiden Manager aufwarfen. 888 entschied sich daraufhin, die Gespräche auszusetzen. Innerhalb weniger Wochen war der gesamte Prozess zum Erliegen gekommen. Für die Kläger ist dies ein Hinweis darauf, dass die Kommunikation der Behörde erheblichen Einfluss auf den Ablauf hatte.
Ermittlungen mit internationalem Bezug
Im Hintergrund steht eine langjährige Untersuchung, die sich mit den ehemaligen Aktivitäten von Entain auf dem türkischen Markt befasst. Alexander und Feldman gehören zu einer Gruppe von elf Beschuldigten, denen unter anderem Bestechung und Betrug vorgeworfen werden. Die mutmaßlichen Verstöße sollen zwischen 2011 und 2018 stattgefunden haben. Die Ermittlungen laufen seit Jahren. Ein Prozessbeginn ist für 2028 angesetzt. In der Klageschrift wird hervorgehoben, dass die beiden Manager bis heute keine Gelegenheit gehabt hätten, die Bedenken auszuräumen, bevor die Situation öffentlich wurde. Die Aufsichtsbehörde sieht dies anders. Sie verweist darauf, dass regulatorische Prüfungen regelmäßig zu Informationspflichten gegenüber Unternehmen führen.
Persönliche und berufliche Folgen
Die Ereignisse haben für beide Kläger erhebliche Auswirkungen. Feldman erklärt, dass er seit zwei Jahren keine Position mehr in der Branche übernehmen könne und beruflich isoliert sei. Alexander verweist ebenfalls auf die langfristigen Folgen für seine Karriere. Die Darstellung der Gambling Commission habe entscheidend dazu beigetragen, dass der Übernahmeversuch bereits in den Anfangsstadien scheiterte. Die Aufsicht widerspricht dem entschieden. Sie hält ihr Vorgehen für gerechtfertigt und betont, dass ihr Fokus ausschließlich auf einem ordnungsgemäßen Lizenzverfahren gelegen habe. Für das Gericht wird somit entscheidend sein, ob die Abläufe im Sommer 2023 tatsächlich eine unzulässige Preisgabe vertraulicher Informationen darstellen.
Bedeutung für die Regulierungspraxis
Der Fall rückt das Verhältnis zwischen Aufsichtsbehörden und Investoren in den Mittelpunkt. Unternehmen beobachten aufmerksam, wie der High Court die Informationspflichten und -grenzen eines Regulators bewertet. Das Urteil dürfte Auswirkungen auf zukünftige Beteiligungsprozesse haben, insbesondere wenn Investoren mit laufenden Ermittlungen oder früheren Kontroversen in Verbindung gebracht werden. Für die Branche entsteht damit ein Präzedenzfall, der zeigen wird, wie sensibel Regulatoren bei personellen Veränderungen reagieren und welche Kommunikationswege künftig als zulässig gelten.









