Wer wegen Manchester City Wetten verlor, erhält vielleicht Geld von Paddy Power zurück
Foto von Jonny Gios auf Unsplash

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Manchester City dominiert seit mehr als einem Jahrzehnt den englischen Fußball. Trotz der sieben Meisterschaften in den vergangenen zehn Jahren schwebt der Schatten möglicher Regelverstöße über dem Verein. Er soll zwischen 2009 und 2018 gleich mehrfach gegen die Finanzauflagen der Premier League verstoßen haben. 

Insgesamt geht es um 115 Anklagepunkte. Ein endgültiges Urteil ist noch nicht gesprochen, doch die mögliche Strafe könnte tiefgreifend sein. Neben Geldbußen stehen auch Punktabzüge und Aberkennungen von Titeln im Raum.

Rückzahlungen im großen Stil

Inmitten dieser Situation sorgt der irische Wettanbieter Paddy Power für Schlagzeilen. Unter dem Titel „Justice Refund“ werden seit Mitte August über 100.000 Kunden entschädigt, deren Meisterschaftswetten durch Manchester City nicht aufgingen. Es betrifft ausschließlich Einzelwetten auf Teams, die am Saisonende Vizemeister wurden. Damit schließt Paddy Power eine Lücke von über einem Jahrzehnt und erstattet Wetten ab der Saison 2011/12.

Zu den begünstigten Klubs gehören Manchester United, Liverpool und Arsenal. Besonders eng waren die Duelle in den Spielzeiten 2013/14, 2018/19 und 2022/23, als die unterlegenen Teams bis zum letzten Spieltag auf den Titel hofften. Die Rückzahlungen summieren sich auf einen siebenstelligen Betrag und markieren damit eine der größten Aktionen dieser Art im europäischen Wettmarkt.

Sportwetten auf Spiele der Premier League gehören zu den beliebtesten Wetten für Fußballfans, aber Trikotwerbung von Sportwetten- oder Glücksspielanbietern wird es ab 2026 in der Premier League nicht mehr geben.

Coleen Rooney als Gesicht der Kampagne

Begleitet wird die Rückzahlung von einer aufsehenerregenden Werbekampagne. Im Mittelpunkt steht Coleen Rooney, Ehefrau von Wayne Rooney. Sie schlüpft erneut in ihre Rolle als „Wagatha Christie“, die ihr während des Prozesses gegen Rebekah Vardy weltweite Aufmerksamkeit einbrachte. 

Im Spot tritt sie als Ermittlerin auf, die mit einem Augenzwinkern Licht ins Dunkel bringen soll. Die Verbindung von Fußballskandal, Popkultur und Humor sorgt dafür, dass die Aktion im Paddy-Power-Stil weit über die Grenzen des Sportwettenmarktes hinaus Beachtung findet.

Auswirkungen auf Branche und Fans

Für Paddy Power bedeutet die Entscheidung eine erhebliche finanzielle Belastung, aber auch die Chance, sich als besonders kundenfreundlich zu präsentieren. Während andere Buchmacher abwarten, hat der Anbieter einen Schritt gewagt, der die Diskussion über Fairness im Wettgeschäft neu entfacht. Sollte Manchester City schuldig gesprochen und Meistertitel aberkannt bekommen, könnte dies Druck auf weitere Unternehmen ausüben, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

Auch in der Premier League selbst wächst der Druck. Die laufenden Verfahren werfen Fragen nach Transparenz, Kontrolle und Integrität auf. Für viele Fans ist die Aktion von Paddy Power daher mehr als nur eine Rückzahlung. Sie gilt als symbolischer Ausgleich für all jene, die über Jahre auf Vereine setzten, die im Schatten von Manchester City scheiterten.

Die endgültige Entscheidung über die Vorwürfe gegen den Verein bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt hat die Kampagne gezeigt, wie eng Fußball, Finanzen und Wetten miteinander verbunden sind und welche Wirkung mutige Schritte eines Anbieters im Markt entfalten können.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...