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Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt untersucht derzeit mehrere Fälle im Zusammenhang mit Swisslos-Sporttip. Im Mittelpunkt stehen Automaten und Verkaufsstellen, bei denen anonym gewettet und Gewinne ohne Ausweis ausbezahlt werden können. Ermittler vermuten, dass diese Lücke von Kriminellen genutzt wurde, um Geld in den legalen Kreislauf einzuschleusen.
Umsatzsprünge wecken Verdacht
Seit Einführung des Geldspielgesetzes 2019 sind die Einnahmen von Swisslos stark gestiegen. In der Stadt Basel haben sie sich laut Aufsicht sogar um das 25-Fache erhöht. Die Geldspielaufsicht Gespa bezeichnet diese Entwicklung als ungewöhnlich und nicht mit normalem Spielverhalten erklärbar. Auf diese Weise sind die Wettautomaten und Verkaufsstellen ins Visier der Strafverfolger geraten.
Verkaufsstellen im Fokus
In der Schweiz gibt es rund 4000 Verkaufsstellen, die Swisslos-Automaten betreiben. Dort können Spieler ihre Sportwetten abgeben, ohne sich auszuweisen, und Gewinne bis zu 1.000 Franken direkt und anonym auszahlen lassen. Online ist dies nicht möglich, dort gilt eine Identifikationspflicht.
Ermittler gehen davon aus, dass Betreiber von Verkaufsstellen die Anonymität ausgenutzt und selbst regelmäßig Sportwetten platziert hätten, wobei sie immer unterhalb der Schwelle für die Ausweispflicht geblieben seien. Zusätzlich hätten sie von einer Provision von fünf Prozent auf jeden Einsatz profitiert. Betroffen seien nach Angaben rund 15 Verkaufsstellen im Raum Basel.
Swisslos reagiert
Das Unternehmen zeigte sich überrascht von den laufenden Verfahren. Direktor Roger Fasnacht erklärte, man habe erst nach eigenen Untersuchungen von unlauteren Methoden erfahren. Swisslos identifizierte daraufhin etwa 15 Verkaufsstellen und führte niedrigere Einsatzlimits ein.
Ein Großteil dieser Betreiber soll den Vertrieb inzwischen eingestellt haben. Offiziell sei Swisslos jedoch nicht darüber informiert worden, dass Strafverfahren eröffnet wurden. Dennoch habe man das Risikomanagement verschärft, um ähnliche Fälle künftig zu vermeiden.
Streit um schärfere Vorgaben
Die Gespa fordert weitergehende Maßnahmen. Dazu gehört ein Verbot für Betreiber von Verkaufsstellen, selbst Wetten in ihren Lokalen abschließen zu dürfen. Außerdem hält die Aufsicht eine Identifikationspflicht auch bei Automaten für sinnvoll.
Swisslos lehnt diese Vorschläge ab, verweist auf praktische Probleme bei der Umsetzung und warnt, dass solche Verbote leicht durch Strohmänner umgangen werden könnten. Eine Ausweispflicht bei jeder Wette sieht der Anbieter zudem als unverhältnismäßig an. Stattdessen setzt das Unternehmen auf die Wirksamkeit der eingeführten Limits.
Weil die Gespa keine direkten Anordnungen treffen kann, hat sie das Bundesamt für Justiz eingeschaltet. Dort wird geprüft, ob die bestehenden Regelungen ausreichen oder verschärft werden müssen, um Geldwäsche im legalen Glücksspiel besser zu verhindern.
Die Gefahr der Geldwäsche im Glücksspiel stellt auch in vielen anderen Ländern ein Problem dar.
Die Ermittlungen in Basel werfen ein Schlaglicht auf ein grundsätzliches Dilemma: Einerseits will man Spielern unkomplizierte Angebote machen, andererseits öffnet die Anonymität Schlupflöcher für Missbrauch. Der Ausgang der Verfahren dürfte wegweisend sein für den künftigen Umgang mit Sportwetten in Verkaufsstellen und könnte die Regulierung in der Schweiz nachhaltig verändern.









