Sachsenlotto erhöht die Bearbeitungsgebühren
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Für Lottospieler in Sachsen haben sich seit Anfang August die Kosten erhöht. Die Sächsische Lotto-GmbH hat die Bearbeitungsgebühren sowohl in den Annahmestellen als auch online angepasst. Während die Spieleinsätze für die einzelnen Lotterien unverändert bleiben, zahlen Spieler nun pro Spielschein mehr als zuvor. Damit folgt Sachsen einem bundesweiten Trend, bei dem die Landesgesellschaften ihre Strukturen an steigende Kosten anpassen.

Gebühren steigen in Annahmestellen und online

Wer seinen Tippschein in einer der rund 1.200 sächsischen Annahmestellen abgibt, muss künftig pro Spielschein 20 Cent mehr einkalkulieren. Online beträgt die Erhöhung 10 Cent. Da die Bearbeitungsgebühr unabhängig von der Zahl der Tipps pro Schein erhoben wird, sind Spieler mit wenigen abgegebenen Feldern stärker betroffen. Wer hingegen ein ganzes Lottofeld ausfüllt, merkt die Erhöhung weniger.

Die aktuellen Kosten im Überblick: In den Annahmestellen kostet ein Tipp für Lotto „6 aus 49“ nun 2 Euro, beim Eurojackpot 2,80 Euro und für ein Los der Glücksspirale 5,80 Euro. Online liegen die Preise etwas niedriger, mit 1,80 Euro für Lotto „6 aus 49“, 2,60 Euro für den Eurojackpot und 5,60 Euro für die Glücksspirale.

Damit ist klar: Für Vielspieler, die regelmäßig mehrere Tipps abgeben, fällt die Gebührenerhöhung weniger ins Gewicht. Einzelspieler, die nur ein Feld spielen möchten, zahlen im Verhältnis mehr. Genau dieser Aspekt sorgt regelmäßig für Diskussionen unter Lottospielern, da viele die Bearbeitungsgebühr als versteckte Zusatzkosten empfinden.

Begründung: Steigende Kosten und Digitalisierung

Die Sächsische Lotto-GmbH verteidigt die Erhöhung als betriebswirtschaftlich notwendig. Man müsse gestiegene Kosten in den Bereichen technischer Betrieb, Sicherheit und Digitalisierung abfangen. Auch die Betreuung der zahlreichen Annahmestellen im Freistaat sei teurer geworden. Ohne eine Anpassung der Gebühren könne der reibungslose Spielbetrieb auf Dauer nicht garantiert werden.

Die letzte Erhöhung der Bearbeitungsgebühr liegt drei Jahre zurück. In dieser Zeit habe sich laut Unternehmen die Kostenstruktur deutlich verändert. Gerade die Digitalisierung  und moderne Bezahlmöglichkeiten verschlingen hohe Investitionen, die durch Spieleinsätze allein nicht gedeckt werden können.

Unterschiedliche Gebühren je nach Bundesland

Interessant ist, dass Lottospieler in Deutschland je nach Bundesland unterschiedlich stark belastet werden. Jede Landeslotteriegesellschaft setzt ihre eigenen Gebühren fest, sodass es für Spieler regionale Unterschiede gibt. Auch gewerbliche Spielevermittler wie Tipp24 oder Clever Lotto bieten eine Teilnahme an den staatlichen Lotterien an, wobei sie ihre eigenen Gebührenmodelle anwenden.

Während in Sachsen nun höhere Kosten anfallen, zeigen andere Bundesländer eine ganz andere Entwicklung. Lotto Rheinland-Pfalz meldete beispielsweise im Sommer 2025 den höchsten Jahresumsatz seit 17 Jahren. Dies unterstreicht, dass der Markt trotz steigender Gebühren stabil bleibt und in manchen Regionen sogar wächst.

Für die Spieler bedeutet die Erhöhung dennoch, dass sie ihre Einsätze neu kalkulieren müssen. Ob online oder in der Annahmestelle, wer regelmäßig spielt, wird die Mehrkosten über das Jahr hinweg deutlich spüren.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...