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Eine Untersuchung der University of Bristol hat die Intensität von Glücksspielwerbung bei großen US-Sportereignissen aufgezeigt. Besonders die Finalspiele der National Hockey League standen im Mittelpunkt der Analyse, die eine enorme Dichte an Werbeeinblendungen dokumentierte.
Die Ergebnisse verdeutlichen, wie stark die Branche inzwischen in den professionellen Sport integriert ist und welche Diskussionen dies über Jugendschutz und Regulierung auslöst.
Studie zeigt massive Unterschiede zwischen NHL und NBA
Für die Untersuchung wurden sechs Spiele der Stanley Cup Finals sowie sieben Spiele der NBA-Finals ausgewertet. Insgesamt zählten die Forscher mehr als 6.200 Glücksspielreferenzen. Mit Abstand am stärksten betroffen war das Eishockey. Bei den NHL-Spielen entfielen 94 % aller Einblendungen auf diese Finalserie. In Spitzenmomenten wurden fast fünf Hinweise pro Minute erfasst, also eine Glücksspiel-Einblendung alle 13 Sekunden. Im Schnitt lag die Quote bei 3,5 pro Minute.
Die Basketball-Endspiele fielen dagegen deutlich weniger werbelastig aus. Hier kamen die Wissenschaftler auf lediglich 0,26 Glücksspielbezüge pro Minute. Als mögliche Ursache nennen sie Unterschiede in den Übertragungswegen, da viele Spiele auf Plattformen mit strengeren Richtlinien wie YouTube gezeigt wurden.
Logos sorgen für ständige Präsenz
Ein Großteil der Einblendungen bestand nicht aus klassischen Werbespots, sondern aus Logos auf Trikots, Anzeigen am Spielfeldrand und elektronischen Werbeflächen. Diese Formen der Werbung sorgen für eine nahezu durchgehende Sichtbarkeit von Glücksspielmarken während der gesamten Übertragung. Nach Ansicht der Forscher kann gerade diese permanente Präsenz auf junge Zuschauer besonders prägend wirken, da sich das Glücksspiel so als selbstverständlicher Teil des Sports darstellt.
Die starke Verflechtung von Glücksspiel und Sport ist eine Folge der Entscheidung des Supreme Court im Jahr 2018, das bundesweite Verbot von Sportwetten aufzuheben. Inzwischen ist das Angebot in 39 Bundesstaaten sowie im District of Columbia legal.
Seitdem investieren Anbieter enorme Summen in Werbung und Sponsoring. Für viele Ligen und Teams sind Glücksspielunternehmen zu festen Partnern geworden, deren Logos und Markenauftritte kaum noch wegzudenken sind.
Kritik und politische Initiativen
Kritische Stimmen warnen vor den Folgen dieser Entwicklung. Der demokratische Abgeordnete Paul Tonko erklärte, die allgegenwärtige Werbung könne eine neue Generation von Problemspielern hervorbringen. Gemeinsam mit weiteren Unterstützern fordert er nationale Standards, die die Menge und Art von Glücksspielwerbung klar regeln. Mit dem von ihm eingebrachten Safe Bet Act soll genau dies erreicht werden.
Auch die Wissenschaftler der University of Bristol sprechen sich für eine strengere Regulierung aus, da die momentane Situation aus ihrer Sicht ein erhebliches Risiko für Jugendliche und andere gefährdete Gruppen darstellt.
In einigen europäischen Ländern ist Glücksspielwerbung während Sportveranstaltungen mittlerweile gänzlich verboten.
Verteidigung durch die Branche
Die Glücksspielindustrie reagiert mit Verweis auf freiwillige Selbstverpflichtungen. Die American Gaming Association betont, ihre Mitglieder hielten sich an Regeln für verantwortungsbewusste Werbung. Zudem habe Sportwettenwerbung 2024 lediglich 0,4 % der gesamten TV-Werbezeit ausgemacht und liege damit hinter Alkohol und Pharmazeutika. Die Unternehmen verweisen außerdem auf die wirtschaftlichen Vorteile, die Steuereinnahmen und Sponsoring mit sich bringen.









