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Seit der Legalisierung von Sportwetten im Jahr 2018 hat sich an den Colleges in New Jersey ein neuer Alltag etabliert. In Wohnheimen, Mensen oder auf dem Campus wird über Quoten gesprochen und in Apps getippt. Für viele Studierende gehört es inzwischen zum Alltag, eine Wette auf ein Spiel abzugeben.
Was für Außenstehende wie ein harmloser Zeitvertreib wirkt, hat sich für einen wachsenden Teil der jungen Erwachsenen zu einem ernsten Problem entwickelt. Fachleute sprechen inzwischen von einer stillen Epidemie.
Zahlen belegen die Risiken
Eine Umfrage der Fairleigh Dickinson University verdeutlicht die Dimension. 10 % der männlichen Studenten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren gaben an, ein problematisches Spielverhalten entwickelt zu haben. In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil bei rund 3 %. Etwa 26 % der jungen Männer setzen regelmäßig online auf Sportereignisse. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt.
Auch Beratungsstellen beobachten den Trend. Die Hotline 800-GAMBLER registrierte seit 2018 nahezu dreimal so viele Anrufe wie zuvor. Die Mehrheit der Anrufenden sind junge Männer, die unter dem Einfluss von Werbung und der ständigen Verfügbarkeit von Wett-Apps stehen.
Frühe Prägung als Risikofaktor
Neben Werbung und Technik spielt auch die familiäre Prägung eine Rolle. Mehr als drei Viertel der betroffenen Studenten berichteten, schon im Kindesalter mit Glücksspiel in Kontakt gekommen zu sein. Rubbellose, gemeinsame Casino-Besuche oder Wetten in der Familie gelten als Einstieg. Experten wie die Rutgers-Professorin Lia Nower verweisen zudem auf die Mechanik der Wett-Apps. Sie arbeiten mit spielerischen Elementen, die an soziale Medien erinnern. Ein unverbindliches Ausprobieren verwandelt sich so schnell in reale Einsätze mit hohen Verlusten.
Politik verschärft die Regeln
Die wachsende Zahl an Spielsuchtfällen bleibt auch der Politik nicht verborgen. Gouverneur Phil Murphy setzte im Juli 2025 ein Gesetz in Kraft, das allen öffentlichen Hochschulen untersagt, Marketingpartnerschaften mit Wettanbietern einzugehen. Damit sollen Studierende nicht länger mit Werbung von großen Namen wie DraftKings oder FanDuel konfrontiert werden.
Senator Paul Moriarty kündigte zudem weitere Maßnahmen an. Im Fokus stehen Mikro-Wetten, die sich auf einzelne Spielszenen wie einen Pitch im Baseball oder ein First Down im Football beziehen. Solche Wetten gelten als besonders riskant, weil sie schnelle Entscheidungen verlangen und den Einsatzrhythmus deutlich erhöhen.
Wirtschaftlicher Boom trotz wachsender Sorgen
Während Beratungsstellen Alarm schlagen, erlebt New Jersey wirtschaftlich ein Rekordjahr. 2024 wurden Glücksspieleinnahmen von 6,3 Milliarden US-Dollar erzielt. Allein im Januar 2024 lagen die Umsätze bei 559,1 Millionen Dollar, ein Plus von 28 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Online-Glücksspiel wuchs um knapp 20 %, Sportwetten legten sogar um mehr als 130 % zu. Der Bundesstaat profitiert von hohen Steuereinnahmen, steht jedoch vor der Herausforderung, die sozialen Folgen in den Griff zu bekommen.
Zwischen Erfolg und Krise
Die Entwicklung zeigt eine widersprüchliche Lage. Auf der einen Seite floriert der Markt, auf der anderen Seite wächst die Zahl junger Menschen, die finanzielle und psychische Probleme haben. Für Beratungsstellen und Universitäten ist die Situation bereits eine ernsthafte Belastung. Ob die jüngst beschlossenen Maßnahmen ausreichen, um das Risiko einzudämmen, bleibt offen. Sicher ist nur, dass Sportwetten für viele College-Studenten längst viel mehr als ein Spiel am Rande sind.










