Die Übernahme von Admiral durch Tipico ist mit Auflagen genehmigt
Foto von Scott Graham auf Unsplash

Wenn Sie über Affiliate-Links in unseren Inhalten einzahlen, erhalten wir möglicherweise eine Provision, ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Bei CasinoBeats stellen wir sicher, dass alle Empfehlungen sorgfältig geprüft werden, um Genauigkeit und Qualität zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie in unseren redaktionellen Richtlinien.

Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde hat der Übernahme von Admiral durch den deutschen Wettkonzern Tipico zugestimmt. Der milliardenschwere Deal gilt als einer der größten in der Geschichte der Branche, doch er geht nicht ohne Auflagen über die Bühne. Ziel ist es, eine zu starke Marktstellung bei Wettshops zu verhindern.

Auflagen: Verkauf von Shops und Franchise-Anpassungen

Konkret verlangt die Behörde den Verkauf von 20 Tipico-eigenen Wettshops, die künftig von Wettbewerbern übernommen werden können. Zusätzlich müssen 14 Franchise-Standorte ihre Marke ändern und dürfen nicht länger unter dem Namen Tipico auftreten. 

Hintergrund ist die Sorge, dass durch die Fusion von Tipico und Admiral in einigen Regionen ein zu dominanter Anbieter entstehen könnte.

Admiral ist besonders in Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten mit rund 150 Glücksspielstandorten präsent. Tipico verfügt vor allem in Deutschland und Österreich über mehr als 1.000 Wettannahmestellen und baut mit der Übernahme seine Position im Kernmarkt deutlich aus.

Novomatic fokussiert sich auf internationales Geschäft

Die Marke Admiral gehörte bislang zum niederösterreichischen Glücksspielriesen Novomatic. Das Unternehmen hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, den Bereich Sportwetten verkaufen zu wollen, um sich stärker auf internationale Wachstumsfelder zu konzentrieren. 

In Frankreich und Australien baut Novomatic seine Aktivitäten derzeit massiv aus, während der Verkauf von Admiral den Rückzug aus dem heimischen Wettgeschäft markiert.

Für Tipico bedeutet der Deal hingegen einen entscheidenden Schritt in den österreichischen Markt. Zwar bleibt die Marke Admiral bestehen, sie wird jedoch künftig unter Tipicos Kontrolle geführt. Branchenexperten erwarten, dass sich Tipico dadurch noch stärker als führender Anbieter im deutschsprachigen Raum etablieren wird.

Expansion mit neuen Produkten und Strategien

Parallel zur Übernahme setzt Tipico auch auf Innovationen im Produktportfolio. Erst kürzlich wurde mit Tipico Million ein neues Vorhersage-Spiel gestartet, bei dem Spieler wöchentlich die Chance auf einen Jackpot von 1 Million Euro haben. Mit solchen Angeboten will der Konzern seine Reichweite ausbauen und auch im digitalen Bereich neue Zielgruppen ansprechen.

Der Admiral-Deal unterstreicht, dass Tipico langfristig auf eine breite Marktpräsenz setzt – sowohl im stationären Geschäft mit Wettshops als auch im Online-Sektor. Entscheidend wird sein, wie gut die Integration von Admiral gelingt und ob die von der Behörde geforderten Einschränkungen den geplanten Wachstumskurs bremsen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...