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Ein ungewöhnlicher Vorfall im niedersächsischen Landtag sorgt für anhaltende Diskussionen: Markus Brinkmann, SPD-Abgeordneter aus dem Wahlkreis Sarstedt-Bad Salzdetfurth, wurde während einer laufenden Plenarsitzung beim Spielen an einem virtuellen Casino-Automaten erwischt.
Die Szene, die sich am Donnerstagvormittag ereignete, war für Pressevertreter und Besucher klar sichtbar und wirft Fragen nach Professionalität und Umgang mit digitalen Spielen während offizieller Sitzungen auf.
Spiel auf Tablet und Handy während Ministerrede
Während Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) im Plenarsaal seine Pläne zur Stärkung des niedersächsischen Wohnungsmarktes vorstellte, saß Brinkmann in der letzten Reihe und nutzte zunächst sein Tablet, später auch sein Smartphone. Auf den Bildschirmen war deutlich ein digitales Automatenspiel zu erkennen, bei dem drei identische Symbole für einen Gewinn sorgen. Mehrere anwesende Beobachter auf der Pressetribüne bemerkten das wiederholte Tippen und Wischen des Abgeordneten.
Der Vorfall zog schnell Aufmerksamkeit auf sich, da nicht nur Journalisten, sondern auch Besucherinnen und Besucher im Landtag freien Blick auf das Geschehen hatten. Trotz der laufenden Rede schien sich Brinkmann ungestört dem Spiel zu widmen – eine Szene, die sowohl in sozialen Netzwerken als auch in politischen Kreisen für Gesprächsstoff sorgte.
Entschuldigung des Abgeordneten und Reaktion der Fraktion
Nach dem Ende der Sitzung bestätigte Brinkmann gegenüber Journalisten den Vorfall und zeigte sich reumütig. „Bei Sitzungstagen von 9 bis 20 Uhr ist es schwierig, durchgehend hoch konzentriert zu bleiben. Darum hatte ich mich kurz mit dem Spiel zerstreut. So etwas sollte nicht vorkommen, darum bitte ich um Entschuldigung“, erklärte der 64-Jährige. Er betonte zugleich, dass es sich um ein reines Unterhaltungsspiel gehandelt habe.
Auch die SPD-Fraktion reagierte rasch. Ein Sprecher stellte klar, dass es sich nicht um ein Glücksspiel im rechtlichen Sinne handelte und somit kein Verstoß gegen geltende Gesetze oder interne Regeln vorliege. Dennoch kündigte die Fraktionsspitze an, ihre Mitglieder künftig noch stärker für das Thema zu sensibilisieren. Die Nutzung digitaler Angebote während laufender Sitzungen werde man intern erneut ansprechen, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden.
Glücksspiel und digitale Spiele im politischen Fokus
Der Zwischenfall fällt in eine Zeit, in der Glücksspiel und digitale Unterhaltungsangebote ohnehin verstärkt im Fokus der Politik stehen. Erst vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass Deutschlands legaler Glücksspielmarkt im Jahr 2024 auf ein Volumen von 14,4 Milliarden Euro angewachsen ist.
Diese Entwicklung hat bundesweit Debatten über Regulierung, Verbraucherschutz und die Abgrenzung zwischen harmlosen Online-Spielen und echtem Glücksspiel neu entfacht.
Auch in Niedersachsen beschäftigt das Thema Politik und Gesellschaft gleichermaßen. Fragen zu Spielerschutz, Suchtprävention und der Rolle von Online-Casinos werden regelmäßig im Landtag diskutiert. Vor diesem Hintergrund erhält der Vorfall umso mehr Aufmerksamkeit, selbst wenn es sich bei Brinkmanns Spiel um eine harmlose, nicht gewinnorientierte App handelt.
Ob die von der SPD angekündigten Sensibilisierungsmaßnahmen ausreichen, um ähnliche Situationen künftig zu verhindern, wird sich bei den nächsten Plenartagen zeigen.









