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Die schwedische Regierung hat ein umfassendes Kreditverbot für Glücksspiel verabschiedet, das ab dem 1. April 2026 in Kraft treten soll. Mit dem Schritt will Stockholm eine Lücke im bisherigen Gesetz schließen und den wachsenden Problemen rund um Spielsucht und Verschuldung entschieden entgegentreten.
Hintergrund des Kreditverbots
Bereits seit 2019 dürfen lizensierte Glücksspielanbieter in Schweden keine Kreditkartenzahlungen annehmen. Doch Schlupflöcher blieben bestehen, etwa die Nutzung von Banküberziehungen oder Kleinkrediten. Mit dem neuen Gesetz sollen nun alle Formen von Kredittransaktionen für Glücksspiel strikt untersagt werden. Damit reagiert die Regierung auf die steigende Zahl überschuldeter Haushalte, die ihre finanziellen Probleme mit Glücksspiel in Verbindung bringen.
Konkret untersagt das Gesetz nicht nur Kreditkartenzahlungen, sondern auch Kreditvereinbarungen mit Drittanbietern wie Banken oder FinTechs, wenn diese Mittel für Glücksspiel eingesetzt werden. Anbieter sind zudem verpflichtet, Maßnahmen zur Blockierung solcher Zahlungen einzurichten.
Ausnahmen und besondere Regelungen
Einzige Ausnahme vom Verbot sollen gemeinnützige Angebote wie Wohltätigkeitslotterien sein. Diese könnten, nach Prüfung durch die Glücksspielaufsicht Spelinspektionen, von der Regelung ausgenommen werden, wenn die Erträge ausschließlich sozialen Zwecken zugutekommen.
Spelinspektionen erhält durch das Gesetz zusätzliche Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten. Bei Verstößen drohen künftig Bußgelder, Lizenzentzug oder Suspendierungen. Unterstützt wird die Behörde dabei von der schwedischen Finanzaufsicht und der Konsumentenbehörde.
Ziel: Bekämpfung von Spielsucht und Verschuldung
Im Fokus der Reform steht die Prävention von Spielsucht und Überschuldung. Laut einer Untersuchung der schwedischen Gesundheitsbehörde leiden 3 bis 4 % der Bevölkerung zwischen 16 und 84 Jahren unter problematischem Spielverhalten. Besonders stark betroffen sind Spieler an Automaten und Online-Casinospielen, die knapp 40 % dieser Gruppe ausmachen.
Die Verschuldungsquote im Land erreichte im Januar 2025 einen Rekordwert von 138 Milliarden SEK (14,7 Milliarden US-Dollar). Ein erheblicher Teil davon wird auf Glücksspiel zurückgeführt.
Zweiter Versuch nach gescheitertem Anlauf
Schon 2024 hatte die Regierung versucht, ein erweitertes Kreditverbot einzuführen. Damals scheiterte der Vorstoß jedoch im Parlament, auch weil unklar blieb, wie der Begriff „Kredit“ konkret gefasst werden sollte. Dieses Mal wurden die Formulierungen präzisiert, und die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung stehen deutlich besser.
Die Glücksspielaufsicht Spelinspektionen hatte sich bereits zuvor für eine Verschärfung ausgesprochen. Auch Branchenvertreter erkennen an, dass das Verbot notwendig ist, um Spieler zu schützen und das Vertrauen in den regulierten Markt zu stärken.
Zusammenhang mit weiteren Reformen
Das Kreditverbot reiht sich in eine Serie von Reformen ein, mit denen Schweden seinen Glücksspielmarkt stabilisieren will. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Gesetzesentwurf veröffentlicht, der unlizenzierte Anbieter stärker ins Visier nimmt.
Bislang konnten diese durch englischsprachige Webseiten und Zahlungen in Fremdwährungen rechtliche Grauzonen nutzen. Nun soll jede Form von Teilnahme schwedischer Spieler als illegal gewertet werden.
Mögliche Vorreiterrolle in Europa
Mit dem neuen Kreditverbot will die Regierung die Kanalisierung in den legalen Markt verbessern und verhindern, dass Spieler auf unlizenzierte Angebote ausweichen. Sollte das Gesetz wie geplant im April 2026 in Kraft treten, könnte Schweden eine Vorreiterrolle in Europa übernehmen, wenn es um die konsequente Eindämmung von Glücksspielschulden geht.










