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In den Niederlanden könnte es bald weitreichende Veränderungen für den Betrieb von landbasierten Spielautomaten geben. Der frisch ernannte Staatssekretär für Rechtsschutz, Arno Rutte, hat angekündigt, neue Empfehlungen aus mehreren Forschungsberichten in die Glücksspielpolitik einfließen zu lassen.
In einem Schreiben an die Zweite Kammer verwies er auf Studien, die unter anderem im Auftrag des niederländischen Wissenschaftlichen Forschungs- und Datenzentrums erstellt wurden. Diese zeigen, dass viele Vorschriften für Spielautomaten seit über zwei Jahrzehnten nicht angepasst wurden und daher nicht mehr den aktuellen Herausforderungen entsprechen.
Bargeld dominiert weiterhin am Automaten
Ein zentrales Ergebnis der Studien ist, dass Bargeld nach wie vor die dominierende Zahlungsmethode bei Spielautomaten bleibt – insbesondere bei älteren Spielern. Jüngere Spieler tendieren stärker zu Karten- oder kontaktlosen Zahlungen.
Das birgt Chancen, aber auch Risiken: Bargeld erleichtert Geldwäsche und erhöht die Gefahr von Raubüberfällen. Gleichzeitig betonten Suchtforscher, dass Bargeld auch eine „reale Bremse“ darstellen könne. Das physische Erleben beim Bezahlen verschaffe manchen Spielern den Moment der Erkenntnis, wann sie zu viel ausgeben.
Identifikation und Spielerschutz im Fokus
Ein weiterer Diskussionspunkt betrifft die Spieleridentifikation. Derzeit gilt eine Pflicht zur Alterskontrolle nur in Gaststätten, während Casinos und Spielhallen bereits eine vollständige Ausweiskontrolle verlangen. Suchtexperten sprechen sich klar für einheitliche Identifikationspflichten aus, um problematisches Spielverhalten frühzeitig zu erkennen. Branchenvertreter warnen jedoch vor hohen Kosten und dem Risiko, dass Spieler auf illegale Angebote ausweichen könnten.
Streit um Einsatz- und Verlustlimits
Besonders kontrovers diskutiert wird die Frage nach Einsatz- und Verlustlimits. Momentan gilt in den Niederlanden ein maximaler Einsatz von 0,20€ und ein Verlustlimit von 40€ pro Stunde. Diese Grenzen wurden seit Einführung des Euro nicht angepasst.
Einige Stimmen fordern eine Anhebung auf 0,50€ Einsatz und 100€ Verlust, während andere Experten ein flexibles Modell befürworten, bei dem Spieler ihre eigenen Limits festlegen können.
Wenig Interesse an mehr Spielinhalten
Auch die Begrenzung der Spielinhalte wurde untersucht. Aktuell darf ein Automat nur eine bestimmte Anzahl von Spielen anbieten.
Zwar gibt es Forderungen nach einer Erweiterung, doch viele Betreiber halten dies für nicht dringlich, da die bestehenden technischen Regelungen ausreichend seien. Zudem schrecken hohe Investitionskosten vor größeren Änderungen ab.
Politische Unsicherheit und Steuerdruck
Die geplanten Reformen stehen im Kontext einer politisch angespannten Lage. Nach dem Rücktritt von Teun Struycken, dem Vorgänger von Rutte, ist unklar, wann und in welcher Form ein neuer Glücksspielgesetzentwurf tatsächlich ins Parlament eingebracht wird.
Hinzu kommt, dass die Niederlande kurz vor einer Neuwahl am 29. Oktober stehen. Sicher ist jedoch, dass die Steuerlast für Anbieter erneut steigt: Ab Januar 2026 soll der Steuersatz auf 37,8 % des Bruttospielertrags erhöht werden. Schon Anfang 2025 war die Abgabe von 30,5 % auf 34,2 % gestiegen.
Weitere Entwicklung bleibt abzuwarten
Ob sich die Vorschläge für eine Modernisierung der niederländischen Glücksspielregeln durchsetzen, hängt stark von der politischen Entwicklung nach den Wahlen ab. Klar ist jedoch, dass die Kombination aus steigenden Steuern, wachsendem Druck durch illegale Anbieter und veralteten Regeln für Spielautomaten eine Reform nahezu unausweichlich macht.










