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In den Niederlanden hat der illegale Online-Glücksspielmarkt erstmals die lizenzierten Anbieter übertroffen. Nach aktuellen Zahlen der Glücksspielaufsicht KSA wurden im ersten Halbjahr 2025 rund 617 Millionen Euro auf nicht genehmigten Plattformen umgesetzt. Der legale Markt erreichte im selben Zeitraum knapp 600 Millionen Euro. Damit fließt inzwischen mehr als die Hälfte aller Online-Glücksspielumsätze in den Schwarzmarkt.
Die Entwicklung kommt für die Behörden zu einem Zeitpunkt, an dem die Regulierung eigentlich greifen sollte. Seit der Marktöffnung im Jahr 2021 sollte der legale Sektor den illegalen verdrängen. Stattdessen ist das Gegenteil eingetreten. Immer mehr Spieler weichen auf unregulierte Seiten aus, die weder Einsatzlimits noch Altersbeschränkungen kennen. Die KSA spricht von einem besorgniserregenden Trend, der den Verbraucherschutz ernsthaft gefährdet.
Auch in Deutschland wird der wachsende Glücksspiel-Schwarzmarkt als großes Problem angesehen.
Neue Regeln bremsen lizenzierte Anbieter
Einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung haben jüngst verschärfte Auflagen für legale Betreiber. Anfang 2025 trat eine Reform in Kraft, die das Mindestalter für risikoreichere Glücksspiele von 18 auf 21 Jahre anhob. Zusätzlich wurde ein verpflichtendes monatliches Einzahlungslimit eingeführt, das für alle lizenzierten Plattformen gilt. Ziel war es, problematisches Spielverhalten einzudämmen und die Verluste pro Nutzer zu senken.
Im regulierten Markt zeigen diese Maßnahmen Wirkung. Der durchschnittliche Verlust eines Spielers ging von 146 Euro auf 119 Euro pro Monat zurück. Besonders stark betrifft das jüngere Erwachsene, die inzwischen deutlich weniger Geld verlieren. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen liegt der Monatsverlust bei rund 37 Euro. Dennoch bleibt diese Gruppe besonders aktiv. Obwohl sie nur rund neun Prozent der Bevölkerung ausmacht, hält sie 23 Prozent aller registrierten Spielerkonten.
Spieler wandern zu unregulierten Angeboten ab
Die Begrenzungen und Altersbeschränkungen haben jedoch auch eine unerwünschte Nebenwirkung. Immer mehr Nutzer wechseln auf illegale Seiten, die außerhalb der niederländischen Gerichtsbarkeit betrieben werden. Diese Plattformen locken mit unbegrenzten Einsätzen, attraktiven Boni und schneller Auszahlung. Da keine Schutzmechanismen greifen, wächst dort das Risiko für Spielsucht und finanzielle Schäden erheblich.
Die KSA schätzt, dass nur ein kleiner Teil der Spieler den größten Anteil der illegalen Umsätze verursacht. Etwa sechs Prozent der Nutzer seien für mehr als die Hälfte des Schwarzmarktvolumens verantwortlich. Es handelt sich meist um Vielspieler, die von den neuen Limits betroffen sind. Hinzu kommt, dass viele Spieler mehrere Konten führen, um Beschränkungen zu umgehen oder Bonusaktionen zu nutzen.
KSA warnt vor den Folgen für den Spielerschutz
Die Glücksspielaufsicht sieht in dieser Entwicklung ein deutliches Warnsignal. Während der legale Markt durch Regulierung sicherer und transparenter geworden sei, verliere er zugleich an Attraktivität. Spieler, die zu illegalen Anbietern abwandern, seien dort ohne Kontrolle unterwegs. Weder Einzahlungslimits noch wirksame Sperrsysteme schützen sie vor exzessivem Spielverhalten.
Trotz der kritischen Situation verweist die KSA auch auf positive Effekte. Das geringere Verlustniveau im legalen Bereich deute darauf hin, dass die Schutzmaßnahmen grundsätzlich funktionieren. Die Herausforderung liege nun darin, ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Marktattraktivität zu finden.
Wie dieses Gleichgewicht erreicht werden kann, ist noch offen. Klar ist jedoch, dass die Niederlande an einem entscheidenden Punkt stehen. Gelingt es, illegale Anbieter wirksam zu bekämpfen und gleichzeitig den legalen Markt konkurrenzfähig zu halten, könnte sich die Entwicklung wieder drehen. Andernfalls droht eine weitere Verschiebung hin zu unkontrollierten Angeboten mit den damit verbundenen Risiken.









