Timm Schaffner iGaming Experte
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen auf dem iGaming-Markt.
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Japan will die künstliche Insel Yumeshima in Osaka zu einem modernen Hightech- und Tourismushub entwickeln. Herzstück des Projekts ist das geplante MGM Osaka Resort, das erste integrierte Casino-Resort des Landes, dessen Bau auf der Dynamik der Weltausstellung 2025 aufbaut.
MGM Osaka als neues Aushängeschild für Japans Tourismus
Das Mega-Resort entsteht als Gemeinschaftsprojekt zwischen MGM Resorts International und der japanischen Orix Corporation. Mit einer Investitionssumme von 28 Milliarden Yen (3,92 Milliarden $) ist das MGM Osaka eines der ambitioniertesten Tourismusprojekte in der Geschichte Japans. Die Eröffnung ist für 2030 geplant.
Das Resort wird Japans erstes legales Casino beinhalten und soll jährlich rund 20 Millionen Besucher anziehen. Neben dem Glücksspielangebot entstehen mehrere Luxushotels, Kongress- und Messezentren (MICE), exklusive Einzelhandelsflächen sowie Unterhaltungsstätten. Ziel ist es, Osaka zu einem internationalen Drehkreuz für Technologie, Freizeit und Wirtschaft zu machen.
Gleichzeitig setzt die japanische Regierung auf strengere Maßnahmen gegen unlizenzierte Glücksspielangebote, um die neuen legalen Strukturen zu schützen und die Glaubwürdigkeit der Branche zu sichern.
Von der Deponie zur Zukunftsinsel
Die Insel Yumeshima wurde vor rund 50 Jahren künstlich angelegt und diente lange als Industrie- und Entsorgungsgebiet. Nun soll sie vollständig umgestaltet werden. Nach dem Ende der Expo 2025, die über 25 Millionen Besucher anzog, planen die Behörden, das ehemalige Ausstellungsgelände in ein dauerhaftes Freizeit- und Innovationszentrum zu verwandeln.
Vorgesehen sind unter anderem neue Verkehrsanbindungen, moderne Bürokomplexe, ein Wasserpark sowie ein möglicher Formel-1-Kurs. Experten sehen in der Kombination aus Technologie und Tourismus einen langfristigen Wachstumsmotor für die gesamte Kansai-Region.
„Die Synergien zwischen dem Expo-Gelände und dem Resort sind enorm. Wichtig ist, dass Osaka über kurzfristige Effekte hinaus wirtschaftlich nachhaltig profitiert“, erklärte Hideyuki Araki vom Resona Research Institute.
Geteilte öffentliche Meinung
Trotz der wirtschaftlichen Chancen bleibt das Projekt umstritten. In einer Umfrage vom November 2024 befürworteten 30,6 % der Befragten den Bau, 36,7 % zeigten sich neutral, während fast ein Drittel das Projekt ablehnte – vor allem wegen der Befürchtung steigender Spielsuchtzahlen.
Osakas Gouverneur Hirofumi Yoshimura verteidigte die Pläne entschieden. Das Resort werde „einen außergewöhnlichen Ort schaffen, der neue Nachfrage im Tourismus und in der Wirtschaft generiert und als Katalysator für das Wachstum Osakas dient“.
Auch Toyonori Takahashi, Vertreter der Orix Kansai, zeigte sich überzeugt, dass das MGM Osaka „auf Augenhöhe mit internationalen Resorts in Macau und Singapur“ stehen werde.
Wirtschaftlicher Impuls und langfristige Vision
Die japanische Regierung betrachtet das Projekt als Teil einer langfristigen Tourismusstrategie, um das Land als globales Reiseziel neu zu positionieren. Osaka soll dabei als Modellregion dienen, die zeigt, wie Technologie, Nachhaltigkeit und Unterhaltung in einem modernen urbanen Konzept vereint werden können.
Analysten gehen davon aus, dass das MGM Osaka nicht nur wirtschaftliche Impulse setzen, sondern auch als Innovationsplattform dienen wird. Mit modernster Casino-Technologie, intelligentem Energiemanagement und kulturellen Angeboten könnte das Resort zum Symbol für Japans Balance zwischen Tradition und Fortschritt werden.
