Die UK Gambling Commission meldet Erfolge im Kampf gegen illegale Glücksspielseiten
Foto von Priscilla Du Preez 🇨🇦 auf Unsplash

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Die britische Gambling Commission (UKGC) hat ihre Maßnahmen gegen unlizenzierte Online-Anbieter deutlich ausgeweitet. Im Quartal bis Ende Juni wurden 321 Websites an Suchmaschinen gemeldet, fast doppelt so viele wie im vorherigen Zeitraum. Zudem leitete die Behörde 147 Fälle an Domain-Registrare oder Hosting-Anbieter weiter. Insgesamt verschickte sie 145 Unterlassungsschreiben an Betreiber und 77 an Werbepartner, die mit illegalen Glücksspielplattformen in Verbindung standen.

Von den gemeldeten Seiten wurden 214 aus Suchergebnissen entfernt, während weitere 108 durch Geoblocking oder Hosting-Blockaden gesperrt wurden. Seit April 2024 hat die UKGC mehr als 3.000 Unterlassungsschreiben versendet und rund 450.000 URLs zur Entfernung gemeldet. Etwa zwei Drittel davon sind bereits gelöscht. Nach Angaben der Behörde deutet das auf einen klaren Fortschritt bei der Eindämmung des Schwarzmarktes hin.

Technische Sperren erweisen sich als besonders wirksam

Die GC sieht Geoblocking und Eingriffe über Domain-Registrare als wirksamste Methoden, um illegale Seiten zu stoppen. Während das Entfernen aus Suchmaschinen nur die Auffindbarkeit erschwert, blockieren Geosperren den Zugang direkt. Hosting-Blockaden haben einen ähnlichen Effekt und zielen darauf ab, die technischen Grundlagen der Seiten zu unterbrechen.

Daten aus 160 überprüften Fällen zeigen, dass die Nutzung betroffener Websites nach solchen Maßnahmen im Durchschnitt um ein Drittel zurückging. Das deutet darauf hin, dass technische Eingriffe die Reichweite illegaler Angebote spürbar einschränken. Die Kommission warnt jedoch, dass der Effekt geringer ausfällt, wenn Nutzer VPNs verwenden, um geografische Sperren zu umgehen.

Illegale Anbieter reagieren mit neuen Strategien

Parallel zu den verstärkten Eingriffen beobachtet die Glücksspielbehörde, dass Betreiber unlizenzierter Plattformen ihre Methoden anpassen. Immer häufiger wechseln sie Domains, verändern URL-Strukturen oder binden Glücksspielinhalte in scheinbar harmlose Websites ein. Diese Entwicklungen erschweren die Überwachung erheblich und zwingen die Regulierungsbehörde, ihre Analyseverfahren zu erweitern.

Um schneller reagieren zu können, arbeitet die UKGC enger mit Hosting-Providern und Zahlungsdienstleistern zusammen. Zudem setzt sie zunehmend auf automatisierte Systeme und maschinelles Lernen, um verdächtige Muster zu erkennen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf internationaler Kooperation, etwa mit der niederländischen Kansspelautoriteit, um grenzüberschreitend agierende Betreiber effektiver zu bekämpfen.

Erste Fortschritte, aber anhaltender Handlungsbedarf

Trotz sichtbarer Erfolge sieht die Gambling Commission ihre Arbeit noch am Anfang. Die Zahlen zeigen, dass gezielte Eingriffe Wirkung zeigen, doch illegale Glücksspielanbieter bleiben anpassungsfähig. Deshalb plant die Behörde, ihre Kapazitäten weiter auszubauen, neue Ermittlungsmethoden einzusetzen und die Zusammenarbeit mit der Branche zu vertiefen.

Das Ziel bleibt ein klar regulierter und sicherer Markt, der Verbraucher schützt und legale Anbieter stärkt. Die jüngsten Entwicklungen lassen erkennen, dass sich technische Maßnahmen wie Geoblocking als zentraler Bestandteil dieser Strategie etablieren. Für die britische Regulierungslandschaft könnte das ein Schritt hin zu einem dauerhaft stabilen Online-Glücksspielumfeld sein.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...