Donald Trumps Truth Social integriert Prognosemärkte über Crypto.com
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Donald Trumps Medienunternehmen sorgt erneut für Schlagzeilen. Truth Social, die Social-Media-Plattform des ehemaligen US-Präsidenten, hat am Dienstag eine Partnerschaft mit Crypto.com angekündigt, um Prognosemärkte direkt in die Plattform zu integrieren. Das Projekt trägt den Namen „Truth Predict“ und soll es Nutzern ermöglichen, auf politische Ereignisse, Sport, Rohstoffpreise und wirtschaftliche Entwicklungen zu setzen.

Mit dem Schritt wird Truth Social voraussichtlich die erste Social-Media-Plattform der Welt, die Prognosemärkte in ihr System einbindet. Die Verträge werden über die US-Plattform Crypto.com Derivatives North America abgewickelt, die bei der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) registriert ist.

Kooperation mit Crypto.com für integrierte Prognosemärkte

Devin Nunes, ehemaliger US-Kongressabgeordneter und CEO von Trump Media, bezeichnete die Partnerschaft als „Meilenstein“ in der Verbindung von sozialer Interaktion und Finanzmärkten. Nutzer sollen über die neue Funktion in Echtzeit auf Ereignisse wetten und sich in der Community über ihre Prognosen austauschen können.

Zum Start bietet Crypto.com zunächst nur einen politischen Markt an – die Bürgermeisterwahl in New York City, bei der der demokratische Kandidat Zohran Mamdani derzeit mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 93 % geführt wird. Die Betreiber kündigten an, das Angebot in den kommenden Wochen schrittweise zu erweitern.

Die Ankündigung fällt in eine Phase politischer Aufmerksamkeit rund um den CFTC-Vorsitz. Trump hat jüngst Michael Selig, den Chefjuristen der SEC-Kryptoabteilung, als Kandidaten für die Leitung der Behörde nominiert. Beobachter sehen in der Ernennung eine mögliche Stärkung der Schnittstelle zwischen digitalem Handel und Regulierung.

Regulatorische Spannungen und internationale Parallelen

Der Schritt von Truth Social folgt auf eine Reihe rechtlicher und regulatorischer Auseinandersetzungen in den USA. Die Plattform Kalshi kämpft derzeit in mehreren Bundesstaaten um die Anerkennung von Sportwetten-Derivaten als legale Finanzprodukte. Auch Polymarket, der bekannteste Krypto-Prognosemarkt, kündigte kürzlich seine Rückkehr in die Vereinigten Staaten an.

In Europa bleibt die Haltung strenger. Die deutsche Glücksspielaufsicht GGL stuft Prognosemärkte weiterhin als nicht vereinbar mit dem Glücksspielrecht ein und warnt vor Manipulationsgefahr bei subjektiven Ereignissen. Auch Frankreich hat eine klare Linie gezogen: Die Regulierungsbehörde ANJ zwang Polymarket, französische Nutzer aus dem System auszuschließen. In Großbritannien hingegen gelten solche Märkte als klassische Wettprodukte und sind über Sportwettenportale weit verbreitet.

Ausblick auf den globalen Start

Trump Media kündigte an, „Truth Predict“ zunächst in einer Beta-Version zu testen, bevor der weltweite Rollout erfolgt. Ziel ist es, soziale Interaktion und Prognosehandel in einer Plattform zu vereinen und so eine neue Form digitaler Marktdiskussion zu schaffen.

Crypto.com-CEO Kris Marszalek sprach in einer begleitenden Mitteilung von einem „innovativen Zusammenspiel von Social Media und reguliertem Handel“. Die Kooperation könnte ein neues Kapitel in der Verbindung von Kryptowährungen, Spekulation und öffentlicher Meinungsbildung einläuten und die Debatte über Ethik und Regulierung digitaler Märkte erneut anheizen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...