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Die Major League Baseball (MLB) will künftig besonders risikoreiche Wettformen unterbinden. Nach Angaben von Ohio-Gouverneur Mike DeWine arbeitet die Liga mit nahezu allen großen Sportwettenanbietern zusammen, um sogenannte „Micro Prop Bets“ aus dem Angebot zu streichen. Diese Wetten beziehen sich auf extrem spezifische Spielereignisse, etwa die Zahl der Strikeouts eines Pitchers oder die Dauer seines Einsatzes auf dem Feld.
DeWine erklärte in einem Interview mit der Columbus Dispatch, MLB-Commissioner Rob Manfred habe ihn darüber informiert, dass die Liga bereits mit fast allen großen Wettunternehmen eine entsprechende Vereinbarung getroffen habe – mit Ausnahme eines noch nicht genannten Anbieters.
Sorge um Integrität des Sports
Der Gouverneur bezeichnete diese Form der Wetten als „große Gefahr für die Integrität des Sports“. Sie könnten nicht nur im Baseball, sondern auch in anderen Disziplinen Manipulationsrisiken erhöhen. „Diese Micro Prop Bets sind wirklich gefährlich. Sie sind eine ernsthafte Bedrohung für die Glaubwürdigkeit des Sports“, so DeWine.
Solche Mikrowetten gehören zur Kategorie des Live- oder In-Game-Bettings, das in den letzten Quartalen mehr als die Hälfte aller auf Plattformen wie FanDuel und DraftKings platzierten Wetten ausmachte. Besonders im US-Sport sorgen diese Märkte seit Monaten für Kontroversen, da sie die Versuchung für Spieler und Trainer erhöhen könnten, auf Details des eigenen Spiels Einfluss zu nehmen.
Das Thema gewinnt zusätzlich Brisanz, nachdem der FBI-Direktor Kash Patel kürzlich die Verhaftung eines NBA-Trainers, eines aktiven Spielers und eines ehemaligen Profis im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel bekannt gab. Auch die NCAA hatte zuletzt auf die wachsenden Risiken reagiert und eine geplante Lockerung der Wettregeln gestoppt. Zuletzt wurde berichtet, dass der College-Dachverband seine Abstimmung zur Teilfreigabe nach dem NBA-Skandal verschoben hat.
Regulatorische Reaktionen in Ohio
DeWine betonte, dass das geplante Verbot zunächst nur für die MLB gelten solle. Ob auch andere Ligen nachziehen, bleibe abzuwarten. Er selbst wolle bis nach der World Series warten, bevor er über mögliche regulatorische Schritte auf Staatsebene entscheide.
Bereits im Juli hatte DeWine ein Verbot von Micro Prop Bets gefordert, nachdem die Cleveland Guardians zwei Pitcher im Zuge einer Glücksspieluntersuchung freigestellt hatten. Der Gouverneur sprach sich für eine „landesweite Lösung“ aus, kündigte aber an, notfalls eigenständig Maßnahmen über die Ohio Casino Control Commission (OCCC) zu ergreifen, sollte es keine bundesweite Einigung geben.
Neue Regelungen müssten grundsätzlich vom zuständigen Parlamentsausschuss genehmigt werden, könnten aber beschleunigt in Kraft treten, falls eine Liga offiziell eine Anpassung der Wettregeln beantragt. Ein ähnlicher Fall hatte sich bereits 2024 ereignet, als die OCCC auf Antrag der NCAA Prop Bets auf College-Athleten verboten hatte.
Signalwirkung für andere Ligen
Die Initiative der MLB könnte Signalwirkung für andere US-Sportligen entfalten. Während Live-Wetten als Wachstumstreiber der Branche gelten, wächst zugleich die Sorge, dass die Integrität des Sports unter zu engen Verflechtungen mit Wettmärkten leidet. DeWine sprach von einem „entscheidenden Moment“, an dem Regulierer und Ligen gemeinsam handeln müssten, um das Vertrauen der Fans zu bewahren.










