NBA Coach Chauncey Billups weist alle Vorwürfe im Mafia-Pokerfall zurück
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Portland Trail Blazers Coach Chauncey Billups hat bei einer Anhörung in New York erwartungsgemäß auf nicht schuldig plädiert. Die US-Behörden werfen dem früheren NBA-Star vor, von manipulierten Pokerpartien profitiert zu haben, die laut Anklage von Mitgliedern mehrerer New Yorker Mafiafamilien organisiert wurden. Auch Ex-NBA-Profi Damon Jones soll Teil des Netzwerks gewesen sein.

Billups mit schweren Anklagen konfrontiert

Billups beantwortete die Fragen von US-Bezirksrichter Ramon Reyes knapp und ohne zusätzliche Erklärungen. Der fünffache All-Star muss sich wegen Verschwörung zur Geldwäsche sowie Verschwörung zum Drahtbetrug verantworten. Beide Anklagepunkte können jeweils bis zu 20 Jahre Haft nach sich ziehen. Billups reiste zur Anhörung gemeinsam mit seinem Anwalt Marc Mukasey an, der ihn bereits zum Zeitpunkt seiner Festnahme vertreten hatte.

Im Ermittlungsverfahren US vs Aiello sind insgesamt 31 Personen angeklagt. Die Liste umfasst mutmaßliche Mafia-Mitglieder, Sportler und Technikspezialisten, die laut Staatsanwaltschaft betrügerische Geräte bei Pokerpartien eingesetzt haben sollen. Mehrere Angeklagte befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft, nachdem Anträge auf Freilassung abgelehnt wurden.

US-Sport erschüttert

Der Fall reiht sich ein in eine Serie von Glücksspiel- und Manipulationsskandalen im US-Sport. Erst kürzlich kam es zu mehreren Festnahmen rund um unerlaubtes Sportwetten im NBA-Umfeld, wie ein Bericht von CasinoBeats zeigt. Ein natürlicher Anschluss findet sich im Hinweis auf den NBA-Skandal rund um illegales Glücksspiel, der in einem separaten Verfahren aufgearbeitet wird:

Komplexe Ermittlungen mit vielen Verfahrenssträngen

Der zuständige Richter bezeichnete den Fall als „komplex“, da er sich über mehrere mutmaßliche Betrugsmuster erstreckt, darunter manipulierte Pokerpartien, Erpressung und Raub. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft, das Verfahren in mehrere Gruppen aufzuteilen, wurde abgelehnt. Die nächste Statusanhörung ist für März 2026 angesetzt.

Neben Billups stehen weitere bekannte Namen unter Beobachtung. Ein beteiligter Boxer wollte seine Auflagen erleichtern lassen, blieb damit jedoch erfolglos. Gleichzeitig soll ein Teil der Angeklagten laut Staatsanwaltschaft bereits über mögliche Deals verhandeln.

Parallelfall Jontay Porter: Gericht bereitet nächste Schritte vor

Parallel läuft ein weiteres hochrangiges Sportwettenverfahren. Im Umfeld des früheren Toronto-Raptors-Centers Jontay Porter hat die Staatsanwaltschaft ein Schreiben zur bevorstehenden Strafzumessung eines Mitangeklagten eingereicht. 

Porter hatte 2024 gestanden, Spielausgänge für Prop Bets beeinflusst zu haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er dabei teilweise unter Druck stand. Für einen der Hauptbeteiligten empfiehlt die Staatsanwaltschaft nun eine Freiheitsstrafe zwischen 41 und 51 Monaten.

Die Fälle zeigen, wie stark die US-Justiz aktuell auf illegale Glücksspielstrukturen im Profisport blickt — und wie hoch das Risiko für Funktionäre, Spieler und Trainer geworden ist, wenn sie auch nur am Rand mit entsprechenden Netzwerken in Berührung kommen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...