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Der schwedische Wettanbieter ATG verschärft seine Kritik an der Glücksspielsteuer, die im vergangenen Jahr von 18 auf 22 Prozent angehoben wurde. Nach Einschätzung von CEO Hasse Lord Skarplöth trifft diese Änderung vor allem die Pferderennbranche, deren wirtschaftliche Grundlage stark von den Ausschüttungen des Unternehmens abhängt. Die neue Steuer belastet nach seiner Darstellung ausgerechnet den Bereich, der zwar traditionell verankert ist, aber weniger Risiko birgt als andere Glücksspielangebote. Skarplöth verweist auf das Beispiel des Vereinigten Königreichs, das seine Abgaben im Herbsthaushalt neu strukturiert hat und dabei eine deutlich differenziertere Lösung gefunden habe.
Auswirkungen auf die wirtschaftliche Basis des Pferdesports
Seit der Reform fallen die Mittel, die ATG jährlich an die Branche verteilt, spürbar geringer aus. Skarplöth nennt einen Rückgang von rund 200 Millionen Kronen. Betroffen sind Zuchtbetriebe, Trainer und Rennvereine, deren Einnahmen sich zu einem erheblichen Teil aus den Ausschüttungen des Unternehmens speisen. Durch die geringeren Beiträge geraten einige Strukturen ins Wanken, die sich über viele Jahre aufgebaut haben. Die nun höhere Abgabenlast erschwert es dem Konzern, das bisherige Niveau zu halten. Nach Einschätzung des Unternehmens drohen langfristige Einschnitte, wenn die Belastung unverändert bleibt.
Großbritannien setzt auf differenzierte Abgaben
Ein Blick nach Großbritannien zeigt einen anderen Weg. Dort hat die Regierung im Rahmen des Haushalts festgelegt, dass Abgaben für Online-Casinos deutlich steigen sollen, während klassische Pferdewetten unverändert bleiben. Das Land reagiert damit auf Erkenntnisse, die Online-Glücksspiel mit einem höheren Schadensrisiko in Verbindung bringen. Für Skarplöth ist dies ein Beispiel dafür, wie eine Steuerpolitik aussehen kann, die unterschiedliche Risikoprofile berücksichtigt. Er hebt hervor, dass London eine Lösung gefunden habe, die die Pferderennindustrie nicht zusätzlich belastet und zugleich höhere Einnahmen im digitalen Glücksspielbereich ermöglicht.
Vorschlag für eine neue Steuerverteilung in Schweden
ATG schlägt vor, die Steuer für Pferdewetten wieder auf 18 Prozent zu senken. Als Ausgleich könne der Satz für Online-Casinos angehoben werden. Das Unternehmen argumentiert, dass Produkte mit höherem Suchtpotenzial stärker in die Pflicht genommen werden sollten als traditionelle Formen des Wettens. Darüber hinaus verweist Skarplöth darauf, dass Schweden in anderen Bereichen bereits ähnliche Modelle nutzt. Bei Alkohol gelten Steuersätze, die sich an der Stärke des Produkts orientieren. Auch für Nikotinprodukte ist eine risikobasierte Besteuerung geplant. Für ihn liegt daher nahe, auch im Glücksspielbereich eine vergleichbare Struktur zu schaffen.
Rahmenbedingungen für Reformen haben sich verändert
Die Diskussion fällt in eine Phase, in der der schwedische Markt stärker reguliert wird. Neue Maßnahmen wie Zahlungssperren gegen unlizenzierte Anbieter haben dafür gesorgt, dass legale Angebote besser kanalisiert werden. Nach Ansicht des Unternehmens bietet diese Entwicklung eine stabilere Ausgangslage, um die Steuerpolitik zu überarbeiten. Skarplöth betont, dass eine zielgerichtete Anpassung nicht nur ATG zugutekäme, sondern auch dem breiteren Umfeld des Pferderennsports. Zahlreiche Betriebe hängen von verlässlichen Einnahmen ab, die aus dem legalen Wettgeschäft stammen.
Ob die Regierung den Vorstoß des Unternehmens aufgreift, bleibt offen. Die Debatte über eine differenzierte Glücksspielsteuer dürfte jedoch an Bedeutung gewinnen, zumal verschiedene Branchenvertreter verstärkt auf die Folgen der höheren Abgaben hinweisen. Für viele Akteure der Pferderennindustrie ist die Frage entscheidend, ob die aktuelle Steuerstruktur den spezifischen Bedürfnissen des Sektors gerecht wird oder ob eine Umverteilung notwendig ist, um den Wettbewerb und die wirtschaftliche Grundlage des Sports zu sichern.









