Beim F1 Rennen in Zandvoort wurde Glücksspiel-Werbung verboten
Foto von Abhinand Venugopal auf Unsplash

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Die niederländische Glücksspielaufsicht Kansspelautoriteit (KSA) hat vor dem Formel 1 Großen Preis der Niederlande in Zandvoort klar festgelegt, dass Glücksspielwerbung während des Rennwochenendes nicht gestattet ist. Die Entscheidung betrifft auch internationale Teams, die Sponsoren aus dieser Branche an Bord haben. Besonders betroffen ist das Sauber-Team, das durch den Titelsponsor Stake mit einem Krypto-Casino verbunden ist.

Klare Vorgaben der Behörde

Die KSA wies die Verantwortlichen darauf hin, dass weder Logos noch Namensbestandteile von Glücksspielanbietern gezeigt werden dürfen. Das gilt auch dann, wenn diese in anderen Ländern über eine Lizenz verfügen. Begründet wird die Maßnahme mit dem Schutz junger Zuschauer, die durch solche Werbung gezielt angesprochen werden könnten. Werbung für Anbieter ohne niederländische Genehmigung gilt zudem als Unterstützung illegaler Angebote und ist damit unzulässig.

Für Sauber bedeutet das, dass der Name Stake beim Grand Prix von Zandvoort nicht erscheinen darf. Das Team muss also sowohl in der offiziellen Bezeichnung als auch in der Außendarstellung auf den Sponsor verzichten.

Sauber reagiert flexibel

Sauber hat bereits Erfahrung im Umgang mit lokalen Einschränkungen gesammelt. Beim Grand Prix von Australien trat die Mannschaft unter dem Namen „Kick Sauber F1 Team“ an, weil Stake dort ebenfalls nicht werben durfte. Auch in der Schweiz wurden Anpassungen auf der Website vorgenommen. Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi erklärte mehrfach, dass man die Gesetze der Austragungsländer respektieren werde. 

Auch in vielen anderen Ländern wird Glücksspielwerbung zum Schutz Jugendlicher weitgehend eingeschränkt. In Zandvoort wird sich das Bild erneut ändern. Die Rennwagen treten zwar in den gewohnten Farben an, doch auf den Namensbestandteil Stake muss verzichtet werden.

Sponsoring im Wandel

Der Fall reiht sich in eine längere Tradition ein. Schon im vergangenen Jahr hatte die KSA beim Grand Prix in Zandvoort das McLaren-Team aufgefordert, keine Werbung für das Tabakprodukt Velo zu zeigen. McLaren entschied sich damals für eine kreative Lösung und ersetzte das Logo durch den Schriftzug „Love“.

Auch in der Vergangenheit war die Formel 1 gezwungen, Sponsorenbeschränkungen zu umgehen. Insbesondere beim Tabaksponsoring griffen die Teams zu alternativen Logos, Farben oder Wortspielen. Es ist daher wahrscheinlich, dass Sauber für Zandvoort ähnliche Wege finden wird, um die Partnerschaft mit Stake im Hintergrund sichtbar zu halten, ohne gegen niederländische Vorgaben zu verstoßen.

Bedeutung für die Formel 1

Das Vorgehen der KSA verdeutlicht, wie streng die Niederlande beim Thema Glücksspielwerbung auftreten. Auch wenn die Behörde formal nicht immer ein direktes Verbot aussprechen kann, haben ihre Entscheidungen unmittelbare Wirkung. Für die Teams bedeutet dies, dass sie ihre Markenauftritte von Rennen zu Rennen anpassen müssen.

Die Formel 1 zeigt damit erneut, dass Sponsoring zwar eine zentrale Einnahmequelle ist, aber zugleich von den nationalen Gesetzen stark eingeschränkt werden kann. In Zandvoort wird deutlich, wie eng Sport und Regulierung verbunden sind. Für Sauber ist das Wochenende ein weiterer Beweis dafür, dass man sich auf flexible Strategien verlassen muss, um die Balance zwischen Sponsoring und Rechtskonformität zu wahren.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...