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Schweden will sein Glücksspielgesetz deutlich nachschärfen. Ein neuer Regierungsbericht schlägt vor, zentrale Lücken zu schließen, über die bislang zahlreiche ausländische Betreiber schwedische Spieler erreichen konnten. Hintergrund ist eine anhaltende Debatte um die sogenannte „Richtungs-Klausel“ des aktuellen Gesetzes, die bisher nur greift, wenn ein Anbieter sein Angebot eindeutig auf Schweden ausrichtet.
Viele unlizensierte Unternehmen haben diese Vorgaben bisher umgangen, indem sie ihre Seiten auf Englisch betrieben oder Zahlungen in Euro anboten.
Neuer Maßstab: Zugang statt Ausrichtung
Der von Ermittler Marcus Isgren vorgelegte Bericht empfiehlt, das bisherige „Richtungs-Kriterium“ durch ein „Teilnahme-Kriterium“ zu ersetzen. Künftig wäre jedes Online-Angebot automatisch vom schwedischen Glücksspielrecht erfasst, sobald schwedische Spieler darauf zugreifen können – unabhängig davon, ob die Website auf Englisch läuft oder Zahlungen in Euro akzeptiert.
Auch Zahlungsdienstleister und Finanzunternehmen, die Transaktionen für unlizensierte Anbieter abwickeln, sollen stärker in die Pflicht genommen werden. Wer Zahlungen zu oder von solchen Plattformen ermöglicht, muss künftig davon ausgehen, dass schwedische Spieler beteiligt sind, sofern nicht eindeutig das Gegenteil nachgewiesen wird. Diese Regel würde Banken, Zahlungsdienstleister und andere Support-Dienstleister gleichermaßen betreffen.
Darüber hinaus sollen auch strafrechtliche Bestimmungen angepasst werden. Unlizensiertes Glücksspiel und die Förderung solcher Angebote würden dann klar als Straftaten gelten und könnten zu empfindlichen Strafen führen. Damit würde ein rechtlicher Graubereich geschlossen, der bislang von vielen Betreibern ausgenutzt wurde.
Schutz der Spieler und staatliche Einnahmen
Mit diesen Maßnahmen will die Regierung ihr Ziel einer mindestens 90 %igen Kanalisierung – also des Spielens bei lizensierten Anbietern – absichern. Nach aktuellen Schätzungen liegt dieser Wert nur noch bei etwa 85 %. Finanzmarktminister Niklas Wykman bezeichnete den Bericht als „entscheidenden Schritt für einen sicheren und fairen Glücksspielmarkt“.
Er betonte, dass sowohl der Schutz der Verbraucher als auch der Erhalt von Steuereinnahmen im Vordergrund stehe. Die Vorschläge gehen nun in eine offizielle Anhörungsrunde, bevor das Parlament voraussichtlich Anfang 2027 über die Reformen abstimmen wird. Sollten sie angenommen werden, könnten die neuen Regeln zum 1. Januar 2027 in Kraft treten.
Unterstützung aus der Branche
Auch die staatliche Lotteriegesellschaft Svenska Spel und der Branchenverband BOS begrüßen die Pläne ausdrücklich. Svenska-Spel-Chefin Anna Johnson sprach von einem „wichtigen Signal zum Schutz der Verbraucher“ und forderte zusätzlich eine Sperrung illegaler Webseiten per DNS-Blockade. Ihrer Meinung nach müsse die Regierung alle technischen Möglichkeiten nutzen, um Spieler effektiv vor unlizensierten Angeboten zu schützen.
BOS-Generalsekretär Gustaf Hoffstedt sieht in der vorgeschlagenen Reform einen entscheidenden Schritt, um „fast alle unlizensierten Glücksspielangebote in Schweden zu kriminalisieren“ und damit den legalen Markt zu stärken.
Er erwartet, dass die Regierung bald einen Gesetzesentwurf ins Parlament einbringt, der die Empfehlungen des Berichts umsetzt. Bereits Anfang September hatte BOS eine umfassende Glücksspieluntersuchung gefordert, um die Kanalisierung zu erhöhen und den Abfluss von Steuereinnahmen zu verhindern.
Blick auf frühere Maßnahmen
Die schwedische Glücksspielbehörde hat schon mehrfach gezeigt, dass sie konsequent gegen illegale Anbieter vorgeht. Ein Beispiel war die Sperre des Anbieters Winbet wegen eines illegalen Glücksspielangebots. Diese Entscheidung gilt vielen Beobachtern als Vorbote der nun geplanten, deutlich härteren Gesetzesänderungen.










