Angestellte eines Casinos in Lanzarote verhaftet
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In Arrecife auf Lanzarote ist ein Betrugsfall aufgedeckt worden, der den Betrieb eines bekannten Casinos erschüttert. Fünf Angestellte wurden festgenommen und eine weitere Person wurde identifiziert. Die Gruppe soll mithilfe manipulierter Gewinnscheine mehr als 70.000 Euro erbeutet haben. Auffällig wurde der Fall, als bei den täglichen Kassenabrechnungen Unstimmigkeiten auftraten, die nicht zu den Spielergebnissen passten.

Ermittlungen und technische Entdeckung

Die Ermittlungen begannen im Frühjahr, nachdem das Casino eine interne Prüfung veranlasst hatte. Dabei kam ein technischer Bericht zu dem Ergebnis, dass eine Spielmaschine fehlerhaft arbeitete. Diese Störung machte es möglich, Gewinnscheine zu drucken, ohne dass tatsächlich ein Gewinn erzielt worden war. Der technische Defekt blieb zunächst unbemerkt, wurde aber zum Mittelpunkt eines Betrugssystems, das offenbar über Wochen funktionierte.

Als die Betreiber die Ungereimtheiten bemerkten, informierten sie die Polizei. Ermittler nahmen die Kassenbücher und die Aufzeichnungen der Geräte unter die Lupe. Die Auswertung ergab, dass die gefälschten Tickets mehrfach eingelöst worden waren und die Summen immer auf dieselben Mitarbeiter zurückzuführen waren. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass der Fehler gezielt ausgenutzt worden war.

Vorgehensweise der Täter

Nach Erkenntnissen der Polizei handelte es sich um ein eng abgestimmtes Vorgehen. Mehrere Mitarbeiter sollen den technischen Fehler bemerkt und gemeinsam entschieden haben, ihn für sich zu nutzen. Um Verdacht zu vermeiden, ließen sie die falschen Gewinnscheine nicht selbst auszahlen, sondern setzten Freunde und Familienmitglieder ein. Diese traten im Casino als normale Gäste auf und lösten die gefälschten Tickets ein, während das Geld später untereinander aufgeteilt wurde.

Das System funktionierte, bis die Überwachungskameras den entscheidenden Hinweis lieferten. Auf den Aufnahmen war zu sehen, wie einzelne Beteiligte auffällig oft mit denselben Personen in Kontakt standen und Scheine weitergaben. Diese Beobachtungen führten die Ermittler schließlich zu allen Verdächtigen.

Weltweit kommt es trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen immer wieder zu Casinobetrug in der Hoffnung auf den großen Coup.

Festnahmen und weitere Ermittlungen

Am 17. und 18. September 2025 wurden fünf Personen zwischen 30 und 58 Jahren festgenommen. Eine weitere Person, die ebenfalls an den Abläufen beteiligt gewesen sein soll, wurde zwar identifiziert, jedoch nicht sofort verhaftet. Die Beschuldigten waren als Angestellte des Casinos tätig und hatten direkten Zugang zu den Spielsystemen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie der zuständigen Justizbehörde überstellt.

Nach Angaben der Ermittler handelte es sich nicht um spontane Aktionen, sondern um ein strukturiertes Vorgehen, bei dem mehrere Personen über längere Zeit hinweg beteiligt waren. Durch die genaue Abstimmung untereinander und die Nutzung des Maschinenfehlers konnten sie den Betrug unbemerkt fortsetzen, bis die internen Kontrollen griffen.

Folgen für das Casino

Für das Casino in Arrecife bedeutet der Fall nicht nur einen erheblichen finanziellen Verlust, sondern auch ein Problem für das Vertrauen in die eigenen Sicherheitsabläufe. Der Betreiber kündigte an, sämtliche technischen Systeme zu überprüfen und interne Kontrollmechanismen zu verschärfen. Zudem soll der Vorfall zum Anlass genommen werden, die Schulung des Personals im Umgang mit Sicherheitsvorgaben zu erweitern.

Dass der Betrug schließlich aufgedeckt wurde, lag am Zusammenspiel von technischer Analyse und akribischer Polizeiarbeit. Die Ermittlungen gelten mittlerweile als abgeschlossen, die gerichtliche Aufarbeitung steht noch aus.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...