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Der britische Glücksspielkonzern Evoke, Eigentümer der traditionsreichen Marke William Hill, hat scharfe Kritik an den geplanten Steuererhöhungen im Glücksspielsektor der britischen Regierung geäußert. Das Unternehmen warnt, dass ein Anstieg der Abgaben schwerwiegende Folgen für die gesamte Branche haben könnte – bis hin zur Schließung von bis zu 200 Wettbüros im ganzen Land.
Steuerpläne setzen britische Wettbranche unter Druck
In der Diskussion um die Steuerpolitik im Vereinigten Königreich plant Finanzministerin Rachel Reeves, die Abgaben für Sportwetten, Spielautomaten und Online-Glücksspiel deutlich zu erhöhen. Die Regierung verspricht sich dadurch zusätzliche Milliarden für den Haushalt. Branchenvertreter schlagen jedoch Alarm: Die neuen Abgaben könnten die Rentabilität vieler Unternehmen gefährden, insbesondere im stationären Bereich, wo Betriebskosten bereits stark gestiegen sind.
Evoke betreibt über 1.400 William-Hill-Filialen in Großbritannien und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter. Eine Steuererhöhung um nur wenige Prozentpunkte könnte laut Unternehmensangaben ausreichen, um zahlreiche Standorte unrentabel zu machen. Sollte die Regierung ihre Pläne umsetzen, drohe die Schließung von bis zu 200 Shops – ein Einschnitt, der nicht nur tausende Arbeitsplätze kosten, sondern auch den Einzelhandel in zahlreichen Städten und Gemeinden schwächen würde.
Folgen für Arbeitsplätze und lokale Wirtschaft
CEO Per Widerström machte deutlich, dass das Unternehmen die zusätzlichen Steuerlasten nicht allein tragen könne. Schon jetzt stehe die Branche unter Druck durch steigende Energiekosten, höhere Mieten und strengere Regulierungen. Jede weitere Belastung würde die ohnehin knappen Margen vieler Filialen zunichtemachen. Die Folge: Arbeitsplatzverluste in einer Branche, die seit Jahrzehnten fester Bestandteil der britischen High Streets ist.
Neben wirtschaftlichen Sorgen verweist Evoke auch auf den wachsenden Einfluss des illegalen Online-Glücksspiels. Wenn legale Anbieter stärker besteuert werden, während unlizenzierte Plattformen aus dem Ausland unkontrolliert operieren, drohe ein gefährlicher Wettbewerbsnachteil. Diese Entwicklung könnte den Spielerschutz schwächen, da immer mehr Kunden auf nicht regulierte Webseiten ausweichen würden.
Ein ähnliches Argument hatte auch Entain-Chefin Stella David in der vergangenen Woche vorgebracht. Sie warnte, dass höhere Steuern letztlich den Schwarzmarkt stärken und Investitionen in Großbritannien gefährden könnten. Stattdessen solle die Regierung die Branche als wirtschaftlichen Partner begreifen, der mit verantwortungsvoller Regulierung und Abgaben bereits erhebliche Beiträge leiste.
Regierung bleibt bei harter Linie
Trotz der Warnungen aus der Industrie hält die britische Regierung bislang an ihren Plänen fest. Finanzministerin Reeves betonte, dass Glücksspielunternehmen „ihren fairen Anteil“ am Steueraufkommen leisten müssten. Gleichzeitig wies sie auf den gesellschaftlichen Auftrag hin, durch zusätzliche Einnahmen Maßnahmen zur Suchtprävention und Aufklärung zu finanzieren.
Die Branche zeigt sich gespalten: Während einige Anbieter versuchen, sich auf mögliche Abgabenerhöhungen einzustellen, fordern andere – wie Evoke und Entain – eine enge Abstimmung zwischen Regierung, Regulierungsbehörden und Unternehmen. Nur so könne ein Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und wirtschaftlicher Tragfähigkeit erreicht werden.
Ein Blick auf andere Märkte zeigt, wie sensibel die Steuerpolitik im Glücksspielbereich ist. In den Niederlanden etwa führte eine Erhöhung der Glücksspielsteuer im Jahr 2025 zu sinkenden Einnahmen und wachsender Aktivität auf dem Schwarzmarkt. Genau dieses Szenario wollen britische Betreiber vermeiden.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Der Haushaltsentwurf, in dem die Steueranpassungen offiziell beschlossen werden sollen, wird für Anfang November erwartet. Für Evoke und die gesamte britische Wettbranche steht damit ein entscheidender Monat bevor. Ob die Regierung ihre Pläne abmildert oder an ihnen festhält, könnte über die Zukunft hunderter Filialen entscheiden.Ein mögliches Signal für den Kurs der Regierung zeichnete sich bereits in der Diskussion um Entain ab, wo ähnliche Bedenken geäußert wurden. Auch Glücksspielriese Entain sieht die Steuerpläne als Risiko für Arbeitsplätze und Investitionen. Sollte London den Kurs beibehalten, droht dem gesamten britischen Glücksspielmarkt ein massiver Umbruch – und William Hill könnte einer seiner ersten Verlierer sein.









