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Die südkoreanische Polizei hat ein groß angelegtes illegales Glücksspielnetzwerk aufgedeckt, das über ein gefälschtes Home-Trading-System (HTS) vorgab, mit internationalen Finanzprodukten zu handeln. Wie die Incheon Metropolitan Police Agency mitteilte, wurden sieben Personen festgenommen, darunter die mutmaßlichen Hauptorganisatoren des Systems. Insgesamt sollen 138 weitere Personen – darunter Betreiber und Spieler – ohne Haftbefehl angezeigt worden sein.
Nach Angaben der Ermittler gehörten zu den Hauptverdächtigen ein Mann in den 40ern, der als Mr. A identifiziert wurde und das gefälschte HTS entwickelt haben soll, sowie Mr. B, ein Mann in den 30ern, der die Plattform betrieb. Beide stehen unter Verdacht, gegen das südkoreanische Kapitalmarktgesetz und das Glücksspielgesetz verstoßen zu haben.
Falsches Handelssystem simulierte Börsengeschäfte
Das manipulierte HTS-System täuschte Nutzern vor, in Auslands-Futures wie dem Nasdaq oder dem Hang Seng Index zu investieren. In Wahrheit handelte es sich um ein reines Wettsystem, bei dem die Betreiber die Ergebnisse kontrollierten. Mr. A soll das Programm an die Gruppe um Mr. B verkauft und dabei 3,4 Milliarden KRW (rund 2,3 Millionen €) eingenommen haben. Zusätzlich erhielt er monatliche Nutzungsgebühren zwischen 5 und 7 Millionen KRW.
Die Ermittlungen ergaben, dass das Netzwerk die Software an 20 Partnergruppen im ganzen Land weitergab. Insgesamt wurden über das System Einsätze in Höhe von geschätzten 27 Milliarden KRW (etwa 18 Millionen €) abgewickelt. Spieler mussten mindestens 300.000 KRW einzahlen, einige setzten bis zu 400 Millionen KRW pro Konto. Gewinne wurden laut Polizei in vielen Fällen verweigert, indem erfolgreiche Spieler einfach von der Plattform ausgeschlossen wurden.
Bei Durchsuchungen beschlagnahmten die Behörden 200 Millionen KRW in bar sowie mehrere Luxusuhren im Haus von Mr. B. Zudem wurde eine Vermögenssperre über 1,9 Milliarden KRW (1,3 Millionen €) verhängt, darunter Immobilien und Fahrzeuge. Gegen Mr. A’s Softwarefirma läuft parallel ein Verfahren zur Beschlagnahmung weiterer 1,2 Milliarden KRW.
Ermittler warnen vor gefälschten Investmentdiensten
Die Polizei kündigte an, ihre Untersuchungen zu sogenannten Pseudo-Investmentplattformen fortzusetzen, die Anleger mit betrügerischen Finanzprodukten ködern. Ein Sprecher erklärte, die Täuschung über Social Media und Messaging-Dienste nehme zu, da sich illegale Betreiber zunehmend professioneller tarnen.
Südkorea hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrere Fälle aufgedeckt, in denen Online-Glücksspiel und Finanzspekulationen verschmolzen. Der aktuelle Fall unterstreicht, wie stark die Grenzen zwischen digitalem Investment und Glücksspiel verwischen. Zuletzt hat die Regierung auch bei In-Game-Glücksspielmechaniken durchgegriffen. Ein neues Gesetz zwang Publisher wie EA, den Verkauf von FC Points zu stoppen.
Illegales Glücksspiel bleibt nationales Problem
Trotz verschärfter Gesetze bleibt illegales Online-Glücksspiel in Südkorea ein weit verbreitetes Phänomen. Viele Betreiber nutzen internationale Server oder technische Tarnmechanismen, um der Kontrolle zu entgehen. Die Behörden sehen in Fällen wie dem HTS-Betrug nicht nur ein Finanz-, sondern auch ein gesellschaftliches Risiko: Anleger und Spieler verlieren oft erhebliche Summen, während organisierte Gruppen Millionenbeträge verdienen.
Die Ermittler wollen künftig enger mit Finanzaufsichts- und Glücksspielbehörden zusammenarbeiten, um betrügerische Plattformen frühzeitig zu identifizieren und zu schließen.









