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Eine Untersuchung des australischen e61 Instituts legt offen, dass die jüngste Reform zur Eindämmung des Online-Glücksspiels nur begrenzte Wirkung zeigt. Die Regierung hatte 2024 Kreditkartenzahlungen beim Online-Wetten untersagt, um Verschuldung und riskante Einsätze einzudämmen. Nach Auswertung aktueller Kontodaten zeigt sich jedoch, dass vor allem problematische Vielspieler ihr Verhalten kaum angepasst haben. Statt zurückhaltender zu agieren, wechselten sie schlicht auf andere Zahlungsmethoden und setzten ihre bisherigen Muster fort. Die Reform zielt damit zwar auf einen sensiblen Bereich, greift aber an zentraler Stelle nicht durch.
Kreditkartenverbot verfehlt die Zielgruppe
Im Mittelpunkt der Analyse steht die Frage, wie sich die Maßnahme auf jene Spieler auswirkt, die überdurchschnittlich häufig spielen. Die Daten zeigen, dass der Anteil der Kreditkartenzahlungen in dieser Gruppe zwar vollständig verschwand, das Spielvolumen jedoch praktisch unverändert blieb. Die untersagte Zahlungsart wurde durch Einzahlungen über normale Girokonten ersetzt, was den Zweck der Regelung erheblich abschwächt. Laut den Forschern trifft das Verbot eher Gelegenheitsspieler, die sich durch die zusätzliche Hürde vom Setzen abhalten lassen. Die stark gefährdete Gruppe der Problemspieler bleibt dagegen weitgehend unberührt.
Auch in einigen europäischen Ländern ist ein Kreditkartenverbot für das Glücksspiel eingeführt worden.
Ausweichmöglichkeiten bleiben zahlreich
Nach Angaben der Studie greifen Vielspieler auf mehrere Alternativen zurück. Besonders verbreitet sind Debitkarten und Online-Bezahldienste, aber auch direkte Banküberweisungen werden in Anspruch genommen. Einige Glücksspieler nutzen Bargeldvorschüsse oder private Kredite, die von der Reform nicht erfasst werden. Diese Vielzahl an Ausweichwegen macht deutlich, dass ein Verbot einzelner Zahlungsarten allein nicht ausreicht.
Die Forscher betonen, dass die Umstellung auf andere Methoden nahezu nahtlos erfolgte. Der Rückgang der Kreditkarteneinsätze stellt daher lediglich eine Verschiebung dar, nicht aber eine Einschränkung des Glücksspielverhaltens.
Schwache Resonanz auf Selbstsperrregister
Ein weiterer Bestandteil der australischen Maßnahmen ist das Selbstsperrregister BetStop. Es soll Spielern ermöglichen, sich für einen bestimmten Zeitraum vollständig vom Online-Glücksspiel auszuschließen. Die Nutzung bleibt jedoch gering. Rund 30.000 registrierte Sperren stehen mehreren Hunderttausend Personen gegenüber, die als Hochrisiko-Spieler gelten. Die geringe Beteiligung deutet darauf hin, dass das Instrument entweder zu wenig bekannt ist oder nicht jene erreicht, für die es vorgesehen ist. Die Studie verweist auf diese Lücke im Schutzsystem und sieht darin ein strukturelles Problem, das durch die Kreditkartenregelung nicht gelöst wird.
Compliance Probleme bei Anbietern
Neben den Schwächen der Reform zeigt der Bericht einen weiteren Aspekt auf. Die Durchsetzung bestehender Pflichten durch Glücksspielanbieter verläuft nicht immer reibungslos. Ein Beispiel ist der Anbieter Sportsbet, der im Northern Territory eine Strafe von 313.140 Dollar erhielt, weil er über einen Zeitraum von 18 Monaten keine vorgeschriebenen Monatsabrechnungen an seine Kunden verschickt hatte. Der Vorfall zeigt, dass die Einhaltung regulatorischer Vorgaben nicht flächendeckend gewährleistet ist und in manchen Fällen erst durch externe Prüfungen sichtbar wird.
Forderungen nach umfassenderen Maßnahmen
Aus Sicht von Verbraucherschützern reicht das Kreditkartenverbot nicht aus, um das Risiko problematischen Spielverhaltens zu reduzieren. Zwar verhindert die Regelung neue Schulden über Kreditlinien, jedoch nicht hohe Einzahlungen über andere Wege. Besonders bei Online-Lotterien und Automatenspielen sehen Fachleute weiterhin erheblichen Handlungsbedarf. Die aktuelle Analyse legt nahe, dass wirksamer Schutz nicht allein über Einschränkungen einzelner Zahlungsformen erreicht werden kann. Australien steht damit vor der Herausforderung, seine Schutzinstrumente breiter aufzustellen, wenn die Zahl der Hochrisiko-Spieler tatsächlich sinken soll.









