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Der australische Cricket-Star Usman Khawaja hat die Regierung von Premierminister Anthony Albanese scharf kritisiert. Sie sei „100 Prozent zu langsam“ beim Vorgehen gegen Glücksspielwerbung und müsse endlich klare Schritte einleiten, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen.
Gemeinsam mit Abgeordneten, Ärzten und Wissenschaftlern warnte Khawaja in Canberra vor den Gefahren einer Normalisierung von Sportwetten in der jungen Generation.
Kritik an Glücksspielwerbung: „Gefährlicher Präzedenzfall“
Khawaja betonte, dass die enge Verknüpfung zwischen Sport und Wetten ein massives Risiko darstelle. Er sehe regelmäßig, wie junge Nachwuchsspieler bereits mit 16 Jahren eigene Wettkonten führen und kaum noch ein Sportereignis ohne Quoten und Tipps wahrnehmen könnten. „Das ist beängstigend und gefährlich“, sagte er.
Für den 38-Jährigen ist klar: Die Gesellschaft stehe an einem Punkt, an dem Sport und Glücksspiel vollständig voneinander getrennt werden müssten. Er zog den Vergleich zu früheren Werbeverboten für Tabakprodukte. „Man muss den harten Schnitt wagen. Wenn Sport und Glücksspiel immer wieder gemeinsam auftreten, setzen wir ein sehr gefährliches Signal.“
Khawaja sprach damit auch vielen Eltern aus der Seele, die seit Jahren vor der Allgegenwärtigkeit von Wettquoten während Sportübertragungen warnen. Bei großen Spielen der NRL oder der AFL wird in fast jeder Werbepause auf Wettanbieter hingewiesen – oft unmittelbar vor Anpfiff oder Halbzeitpfiff.
Regierung unter Druck nach ausbleibender Reform
Die Kritik richtet sich vor allem gegen die langsame Umsetzung politischer Empfehlungen. Ein parteiübergreifender Parlamentsbericht hatte bereits vor zwei Jahren ein umfassendes Werbeverbot für Glücksspiel nach einer dreijährigen Übergangsphase vorgeschlagen. Doch bis heute hat die Regierung weder einen klaren Fahrplan noch Gesetzesentwürfe vorgelegt.
Kommunikationsministerin Annika Wells führt zwar derzeit Gespräche mit der Branche, doch die Widerstände sind groß. Fernsehsender, Sportverbände und Wettanbieter befürchten massive Einnahmeverluste. Viele Buchmacher argumentieren zudem, dass ein zu restriktives Vorgehen Spieler zu illegalen Offshore-Anbietern treiben könnte.
Gesundheitsexperten wie Samantha Thomas von der Deakin University widersprechen jedoch. Sie sieht in der Argumentation der Branche vor allem „alte Talking Points“ und warnt davor, die Regulierung den wirtschaftlichen Interessen der Medienindustrie zu überlassen. Ihrer Ansicht nach gibt es keine belastbaren Belege dafür, dass ein Werbeverbot zu einer massenhaften Abwanderung von Spielern ins Ausland führen würde.
Parallel dazu verstärkt die Aufsichtsbehörde ACMA den Druck im digitalen Raum. Erst im Juni wurde klargestellt, dass Influencer bei unerlaubter Glücksspielwerbung in sozialen Medien mit Millionenstrafen rechnen müssen. Damit soll verhindert werden, dass Kinder und Jugendliche über Instagram oder TikTok an Glücksspiel herangeführt werden.
Ärzte und Politiker fordern klaren Kurswechsel
Auch die Australian Medical Association schloss sich den Forderungen nach einem umfassenden Werbeverbot an. Ärztin Kerrie Aust erklärte, sie sehe in ihrer Praxis täglich die negativen Folgen von problematischem Spielverhalten – von psychischen Erkrankungen bis hin zu Suchtproblemen und Alkoholmissbrauch. „Es ist enttäuschend, dass die klaren Empfehlungen des Parlamentsberichts bislang nicht umgesetzt wurden“, sagte sie.
Unabhängige Abgeordnete wie Kate Chaney warfen der Regierung vor, stärker auf die Lobbyinteressen von Wettanbietern, Medien und Sportorganisationen zu hören als auf die Bevölkerung. Für sie sei klar, dass Kinder Sport ohne ständige Wettangebote erleben sollten. Auch ehemalige Profisportler wie der Rugby-Star David Pocock unterstützen die Kampagne.









