Bruno Henrique wurde wegen absichtlicher Spielbeeinflussung für 12 Spiele gesperrt
Foto von Max Zindel auf Unsplash

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Der brasilianische Fußball steht erneut im Fokus eines Wettskandals. Bruno Henrique, Stürmer von Flamengo und zweifacher Nationalspieler, wurde vom Obersten Sportgerichtshof Brasiliens (STJD) für zwölf Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe in Höhe von 60.000 BRL belegt. Grund ist die absichtliche Beeinflussung eines Spiels, um Wetten zu begünstigen.

Hintergrund der Ermittlungen

Die Entscheidung geht auf ein Spiel zwischen Flamengo und Santos im Jahr 2023 zurück. Ermittlungen der Bundespolizei hatten ergeben, dass Henrique absichtlich eine Gelbe Karte provozierte. Auffällig war die ungewöhnlich hohe Zahl von Wetten auf genau dieses Ereignis: 19 Einsätze wurden registriert, alle aus Belo Horizonte, der Heimatstadt des Spielers.

Der internationale Sportradar-Bericht bestätigte die Verdachtsmomente. Neben Henrique wurden auch vier weitere Amateurspieler angeklagt, darunter drei Freunde des Stürmers und sein Bruder Wander Nunes Pinto Junior. Während die Freunde Sperren von sechs bis sieben Spielen erhielten, wurde Wander als „Drahtzieher“ identifiziert und mit einer Strafe von zwölf Spielen belegt.

Gerichtsurteil und mögliche Folgen

Das STJD verurteilte Henrique nach Artikel 243-A des brasilianischen Sportgesetzbuchs, das die Manipulation von Spielausgängen betrifft. Vom Vorwurf, seiner eigenen Mannschaft absichtlich geschadet zu haben (Artikel 243), wurde er hingegen freigesprochen. Der vorsitzende Richter Alcino Guedes sprach von der „Mindeststrafe“, die in solchen Fällen verhängt werden kann.

Besonders brisant ist, dass die Entscheidung noch nicht rechtskräftig ist. Henrique und die anderen Beschuldigten haben die Möglichkeit, vor dem gesamten Gericht Berufung einzulegen. 

Zudem wurde der brasilianische Fußballverband CBF beauftragt, die Entscheidung an die FIFA weiterzuleiten, damit die Sperre international wirksam wird. Sollte dies geschehen, könnte Henrique nicht nur in nationalen, sondern auch in internationalen Wettbewerben gesperrt bleiben.

Wettskandale im internationalen Fußball

Der Fall reiht sich in eine wachsende Zahl von Wettskandalen im internationalen Fußball ein. Erst im Juli hatte die UEFA den montenegrinischen Klub FK Arsenal Tivat für zehn Jahre von europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, nachdem Manipulationen in der Conference League nachgewiesen worden waren.

Beide Fälle verdeutlichen die Dimension des Problems: Spieler und Funktionäre geraten zunehmend ins Visier, wenn auffällige Wettmuster entdeckt werden. Während Sportgerichte in Brasilien und Europa versuchen, durch harte Strafen ein klares Signal zu setzen, bleibt die Herausforderung bestehen, Manipulationen frühzeitig zu erkennen und präventiv zu verhindern.

Henrique selbst bestreitet die Vorwürfe weiterhin. „Ich habe die Taten, die mir vorgeworfen werden, nie begangen“, erklärte er nach der Urteilsverkündung. Flamengo stellte sich demonstrativ hinter den Spieler. Vereinsvertreter betonten, dass es keinen Hinweis gebe, Henrique habe versucht, dem Klub zu schaden. Ob die Sperre in vollem Umfang Bestand haben wird, entscheidet sich nun in den nächsten Instanzen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...