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Beim Toronto International Film Festival feierte „The Ballad of a Small Player“ im September 2025 seine Weltpremiere. Der neue Glücksspiel-Thriller von Edward Berger basiert auf dem Roman von Lawrence Osborne. Er setzt den irischen Schauspieler Colin Farrell in die Rolle eines exzentrischen englischen Spielers, der in den Casinos von Macau auf der Suche nach einem letzten großen Gewinn ist.
Die Inszenierung wurde aufwendig gestaltet, visuell ist der Film ein Spektakel. Doch die ersten Kritiken zeigen: Der Glanz auf der Leinwand kann die inhaltlichen Schwächen nicht überdecken.
Farrell als Lord Doyle in Macau
Im Zentrum steht Colin Farrells Figur Lord Doyle, ein Mann mit Vergangenheit und hohen Spielschulden. Er bewegt sich in grellen Anzügen und gelben Handschuhen durch Macaus Casinos. Farrell verleiht dieser überzeichneten Erscheinung eine spürbare Verzweiflung, die den Charakter davor bewahrt, zur Karikatur zu verkommen. Seine nuancierte Darstellung wird von Kritikern als eigentliche Stärke des Films hervorgehoben. Ohne seine schauspielerische Feinabstimmung hätte die Figur leicht ins Melodramatische kippen können.
Die Kamera taucht tief in das Neonlicht von Macau ein. Spiegelungen, Pfützen und enge Räume erzeugen ein Bild der Verlockung und der Beklemmung zugleich. Diese visuelle Überladung vermittelt die Abwärtsspirale des Protagonisten, wirkt aber streckenweise distanzierend. The Guardian lobte die technische Brillanz, kritisierte aber, dass die Fülle an stilistischen Mitteln den emotionalen Kern überdeckt.
Nebenfiguren und Beziehungen
Fala Chen überzeugt als Casino-Hostess Dao Ming. Sie gibt Doyle Kredit, wohl wissend, dass er diesen nie zurückzahlen kann, und wird zu einem moralischen Gegenpol. Zwischen beiden entwickelt sich eine fragile Beziehung, die nicht von Dauer ist. Tilda Swinton erscheint in einer auffällig inszenierten Nebenrolle, die jedoch nicht in allen Szenen in den Erzählfluss passt. Dazu kommt die Figur einer älteren Spielerin, gespielt von Deanie Ip, die Doyle an den Tischen des Rainbow Casino geschickt ausnimmt.
Kritikpunkte
Die Daily Beast beschrieb den Film als glänzend inszeniert, aber erzählerisch schwach. Vorhersehbare Wendungen und übertriebene Symbolik lassen wenig Raum für Überraschung. Zwar erinnern Stil und Thema an Werke wie „Casino“ oder „Uncut Gems“, doch „The Ballad of a Small Player“ erreicht nicht deren erzählerische Tiefe. Stattdessen bleibt der Eindruck einer Oberfläche, die vor allem durch opulente Bilder beeindruckt.
Der Soundtrack von Volker Bertelmann verstärkt das Drama mit wuchtigen Klängen. Zusammen mit der Kameraführung sorgt er für eine permanente Anspannung. Doch auch hier bleibt der Effekt oft stärker als die Geschichte selbst. Der Film will ständig beeindrucken, findet aber selten die Ruhe, um den Figuren mehr Raum zu geben.
Fazit der Kritiker
Edward Bergers Glücksspiel-Thriller bietet ein faszinierendes Porträt eines verzweifelten Spielers im Glitzerlicht von Macau. Doch hinter der opulenten Oberfläche fehlt es an erzählerischer Kraft. Colin Farrell gelingt es, der Figur eine innere Zerrissenheit zu geben, die den Film trägt. Ohne ihn wäre die „Ballad of a Small Player“ kaum mehr als ein visuelles Experiment. So bleibt ein Werk, das mit viel Stil auftritt, aber nicht das emotionale Gewicht entfaltet, das es verspricht.









