Die UK Gambling Commission verhängt £240.000 Strafe gegen Betfred-Betreiber Petfre
Foto von Aleks M auf Unsplash

Wenn Sie über Affiliate-Links in unseren Inhalten einzahlen, erhalten wir möglicherweise eine Provision, ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Bei CasinoBeats stellen wir sicher, dass alle Empfehlungen sorgfältig geprüft werden, um Genauigkeit und Qualität zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie in unseren redaktionellen Richtlinien.

Die britische Glücksspielaufsicht hat den Betreiber der Marke Betfred, Petfre (Gibraltar) Limited, zu einer Strafe von £240.000 verurteilt. Grund dafür sind Verstöße bei Online-Slot Spielen, die gegen die technischen Standards der UK Gambling Commission verstießen. Besonders kritisch: Einige Spiele zeigten Verluste als Gewinne an und verwirrten damit die Spieler.

Hintergrund der Strafe

Die UK Gambling Commission stellte fest, dass mehrere Slots von Petfre nicht den Remote Technical Standards (RTS) entsprachen. Laut den Vorgaben müssen Spiele jederzeit die Netto-Position des Kunden korrekt anzeigen. Außerdem dürfen Animationen oder Soundeffekte nicht fälschlicherweise Gewinne feiern, wenn der Einsatz höher war als der erzielte Rücklauf.

Genau hier lag der Verstoß: Einige Slots feierten sogenannte „Verluste, die wie Gewinne aussehen“ – ein Effekt, der Spielern den Eindruck vermittelt, erfolgreicher zu sein, als sie tatsächlich waren. Die Aufsichtsbehörde betonte, dass dies die Fähigkeit der Spieler beeinträchtige, ihr eigenes Spielverhalten richtig einzuschätzen.

Reaktion von Betfred-Betreiber Petfre

Der Betreiber nahm die betroffenen Spiele nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort vom Netz. Dennoch entschied sich die Gambling Commission, eine empfindliche Geldstrafe zu verhängen. Begründung: Solche Funktionen stellen ein klares Risiko für den Spielerschutz dar und seien nicht akzeptabel.

John Pierce, Direktor der Abteilung Enforcement bei der UKGC, erklärte:
„Auch wenn der Betreiber schnell reagiert hat, ist dies ein deutliches Signal an die gesamte Branche. Spiele, die Kunden täuschen oder die Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigen, haben keinen Platz auf dem Markt.“

Wiederholte Verstöße in Großbritannien

Für Petfre ist es nicht die erste Strafe durch die britische Glücksspielaufsicht. Bereits 2022 musste das Unternehmen £2,9 Millionen zahlen – damals wegen Mängeln bei den Vorgaben zur Geldwäscheprävention und sozialen Verantwortung.

Auch andere Anbieter geraten in Großbritannien verstärkt ins Visier der Regulierer. So wurden in den vergangenen Monaten mehrere Unternehmen zu Strafen verurteilt, darunter ProgressPlay mit einer Geldbuße von £1 Million. Ziel der Behörden ist es, klare Grenzen für die Branche zu ziehen und sicherzustellen, dass Spieler nicht durch irreführende Mechaniken oder unzureichende Schutzmaßnahmen gefährdet werden.

Einordnung im europäischen Kontext

Die strengen Maßnahmen der UKGC passen in ein größeres Bild: In vielen europäischen Ländern verschärfen Regulierer ihre Kontrollen und greifen härter durch. Auch in Skandinavien gab es zuletzt Aufsehen erregende Fälle, etwa in Norwegen, wo der staatliche Anbieter Norsk Tipping wegen eines Fehlers bei der Eurojackpot-Auszahlung eine Millionenstrafe riskierte

Britische Aufsichtsbehörde geht rigoros vor 

Der Fall Betfred zeigt einmal mehr, dass Glücksspielanbieter in Großbritannien unter intensiver Beobachtung stehen. Auch kleine Verstöße können erhebliche Geldstrafen nach sich ziehen, wenn sie den Spielerschutz gefährden. Für die gesamte Branche ist das Urteil ein weiterer Hinweis, dass Transparenz und Fairness oberste Priorität haben müssen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...