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In Japan floriert derzeit ein Schwarzmarkt für Sportwetten, der die legalen Angebote deutlich übertrifft. Besonders bei Baseball, Fußball und Basketball greifen Spieler vermehrt zu illegalen Online-Plattformen. Einer aktuellen Erhebung zufolge belief sich das Volumen dieser Wetten im Jahr 2024 auf geschätzte 528,1 Milliarden Yen – umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu lagen die Einnahmen legaler Sportwetten lediglich bei 133,6 Milliarden Yen.
Ein Großteil dieser Aktivitäten spielt sich auf ausländischen Online-Plattformen ab, die von Japan aus kaum regulierbar sind. Spieler nutzen Virtual Private Networks (VPNs) und Kryptowährungen, um ihre Identität zu verschleiern und gesetzliche Beschränkungen zu umgehen. Diese technologische Entwicklung erschwert den Behörden die Kontrolle über den boomenden Schwarzmarkt erheblich.
Yakuza verliert Macht – neue Kriminelle übernehmen
Traditionell war das illegale Glücksspiel fest in der Hand der Yakuza. Doch die klassischen Strukturen der organisierten Kriminalität verlieren an Einfluss. Stattdessen treten neue Gruppierungen auf den Plan: sogenannte Tokuryū – flexible, lose organisierte Netzwerke, die unabhängig voneinander agieren. Sie nutzen Social Media, Messaging-Dienste und dezentrale Plattformen, um Wettangebote zu bewerben, Kunden zu rekrutieren und Geldflüsse zu verschleiern.
Diese modernen Gruppen sind schwer zu verfolgen, da sie nicht mehr der typischen Hierarchie klassischer Syndikate folgen. Dennoch bestehen weiterhin Verbindungen zur Yakuza – insbesondere bei der Absicherung von Zahlungen oder der Einschüchterung von Schuldnern.
Gesetzeslage bleibt streng – mit kleinen Ausnahmen
Japans Glücksspielgesetze sind streng. Das Strafgesetzbuch von 1907 verbietet grundsätzlich alle Glücksspiele – mit Ausnahmen für staatlich lizenzierte Angebote wie Pferderennen, Motorbootrennen oder die beliebte Lotterie. Auch das Glücksspielautomatenspiel „Pachinko“ fällt in eine Grauzone und wird millionenfach gespielt.
Seit 2018 erlaubt ein neues Gesetz den Bau von integrierten Casino-Resorts (IRs), um den Tourismus anzukurbeln. Doch bislang existieren keine fertigen IRs – die Eröffnung der ersten Anlagen wird nicht vor 2029 erwartet. Damit fehlt es derzeit an legalen Alternativen, was illegale Angebote weiter befeuert.
Regierung plant Gegenmaßnahmen
Angesichts des wachsenden Problems diskutiert die japanische Regierung über ein neues Gesetz zur Bekämpfung illegaler Online-Casinos und Sportwetten. Geplant ist ein umfassendes Verbot von Werbung und Betrieb entsprechender Plattformen. Außerdem soll eine Aufklärungskampagne junge Menschen über die Risiken illegalen Glücksspiels informieren.
Zudem wird geprüft, wie internationale Zahlungsanbieter und Hosting-Dienste stärker in die Pflicht genommen werden können. Ziel ist es, den Zugang zu illegalen Plattformen durch technische Maßnahmen einzuschränken.
Warum das Thema auch für europäische Spieler relevant ist
Der japanische Markt mag geografisch weit entfernt sein, doch die Mechanismen ähneln jenen in Europa. Auch hier sorgen restriktive Gesetze für ein Ausweichen vieler Spieler auf unregulierte Anbieter. Die Entwicklungen in Japan zeigen, wie schwer es ist, Online-Glücksspiel effektiv zu kontrollieren – besonders wenn moderne Technologien, Kryptowährungen und internationale Server im Spiel sind.
Gerade für deutsche Spieler, die nach Alternativen abseits restriktiver Regulierungen suchen, lohnt sich ein Blick auf internationale Tendenzen. Denn wo legale Angebote fehlen, entsteht Raum für neue – nicht immer transparente – Märkte.